Erfahrungsaustausch "Ätzen"

[Grischan]

Hallo Leute, da es im Board ja doch einige "ätzende" Mitglieder gibt. Würde ich gern mal einen Erfahrungsaustausch anregen. Ich stehe ja seit einigen Wochen fast jede freie Minute an meinem Ätzgerät um die Wünsche nach dem V-36 Umbausatz zu erfüllen. Dabei hat sich einiges an Erfahrungen gesammelt.

Temperatur: In der Anleitung stand, das Ätzbad verliert seine Wirkung über 60°C, deshalb war ich da vorsichtig. Durch ein Versehen hab ich das Bad aber mal sehr hochgeheitzt (bei 60°C ist mein Thermometer am Ende) und mußte feststellen die Ätzzeit und damit die Qualität verkürzt sich dramatisch (Platine mit 4x12cm ~25min).

Wie oft benutzt ihr ein Ätzbad? Ich schaffe so 8 o.g. Bleche in 1,5Liter.

Entwickler benutze ich nur 1x. Ich setzte 1,5l Ätznatron an und gieße mir immer einen kleinen Schwupp in eine Schale. Nach der Benutzung wird es entsorgt.

Welche Pfalzbreiten nehmt ihr? Bei 0,3mm Blech mach ich den Knickpfalz 0,4mm breit. Das geht ganz gut. Irgendwo hatte ich mal gelesen 1,3xBlechstärke.

edit: noch was vergessen: wie sind eure erfahrungen mit neusilber? es ist ja steifer und härter. also warscheinlich gut für scharfe Biegekanten. Rundungen (z.B. Führerhausdächer) sind woll besser aus Messing.

 

[lafranka]

Hi Grischan.

Für Einätzungen an Pfalzkanten, oder Mindestbreiten für Durchbrüche
oder Stege liegst du mit dem Maß 'Materialstärke + 0,1mm' richtig.

Ansonsten ätze ich nicht selber. Ich lasse meine Ätzungen in
industriellen Sprühätzanlagen herstellen, die Qualität ist im
Vergleich einfach eine komplette Nummer präziser.

Viele Grüße aus Berlin, Frank.