Hallo,
die BTTB-Konstruktionen (nebst ihren nicht rekonstruierten Tillig-Erben) sind leider getriebetechnisch nicht der groesste Wurf, da dem relativ drehmomentschwachen, aber hochdrehenden Motor als erstes eine Zahnradkombination und anschliessend die Schenckenwelle abverlangt wird.
Heutige Konstruktionen reduzieren zuerst die Drehzahl (Schnecke) um dann mit einer ordentlichen Untersetzung auf die Zahnräder zu gehen.
Insofern ist eine BTTB-Konstruktion motormaessig gut belastet, warmwerden ist deswegen normal.
Besonders beim Betrieb einer analogen Lok mit dem Lenzschen Adresse-0-Prinzip kommt auf den Motor noch ein anderer Faktor zu: Am Gleis liegt Wechselspannung an, die durch Regelung der Adresse 0 nur verschoben wird (Gleichspannungsanteil). Der Motor macht nun diese Wechselspannungsanteile mit, bewegt sich also sehr schnell hin und wieder her. Aufgrund der mechanischen Traegheit wird die Lok sich nicht bewegen, die Energie aber muss abgebaut werden. Und das tut sie über den thermischen Umweg, also Waermeerzeugung. Merkt man auch, eine analoge Lok auf Digitalstrom singt/surrt deutlich, obwohl sie sich nicht bewegt.
Insofern teste deine Loks zum Warmwerden nur auf einer analogen Strecke. Warmwerden ist ok, heiss (richtig die Finger verbrennen) nicht. Dann ist was nicht in Ordnung. In dem Falle sollte der Stromverbrauch der Lok auch deutlich erhoeht sein.
Der professionellere Weg waere allerdings die Messung der Stromaufnahme der Lok mit einem Multimeter. Eine BTTB-Lok sollte irgendwo <400mA liegen.
Auch bei digitalen Loks wird der Motor warm. Mittlerweile sind die meisten Decoder jedoch mit einem Überlastschutz ausgestattet, so dass defekte Motoren, die zuviel Strom ziehen, zur Abschaltung führen.
Tipp am Rande: Eine Absenkung der Digitalspannung auf 12V ist immer empfehlenswert. Alle Restenergie (die Restspannung vom Motorsoll, bei 20V am Gleis und 12V Motor also 8V) muss der Decoder verbrutzeln und der hat nicht so ne hohe Waermeableitefläche wie ein Motor...
mfg