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Brennstoffverbrauch bei Triebfahrzeugen

Jenny_Lo

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Simonswald
Hallo,

wie sieht es eigentlich mit den „Spritverbrauch“ von Triebfahrzeugen aus?

Wie viel Diesel verbraucht z.B. eine V 100 auf 100 km? Oder Wie viel Kohle verbraucht eine BR 86 auf Steilstrecken im Mittelgebirge? Ich hätte gern einen Anhaltspunkt dafür, wie oft ich betanken bzw. bekohlen muss.

Hat da jemand Erfahrungswerte?
 
Wie viel Kohle verbraucht eine BR 86 auf Steilstrecken im Mittelgebirge?
Nicht viel oder waren Loks der BR 86 steilstreckentauglich? :wiejetzt:

Für den Rest vielleicht mal auf dso im Allgemeinen Forum suchen. Dort wird regelmäßig das Thema behandelt.

Link ist ausgebessert. Man sollte sich eben mehr "auf die Arbeit" konzentrieren ;-)

Hinweis zu der Angabe von E-Fan: der spezifische Kraftstoffverbrauch eines Dieselmotors sollte nicht höher als 220 g/kWh betragen, im Bestpunkt etwa 205 g/kWh.
 
@Mika:
Ein direkter Link wäre hilfreicher.


Der Verbrauch wird bei Dieseltriebfahrzeugen in Liter/Stunde beziehungsweise Gramm pro Kilowattstunde angegeben. An sich kannst Du das auch aus dem spezifischen Verbrauch berechnen wenn Du die Gesamtlast und die Streckentopographie berücksichtigst. ;)
Der spezifische Verbrauch dürfte sich damals zwischen 240 und 350g/kWh bewegt haben.
Unter Vollast bedeutet das bei imaginären 260g/kWh eines 1000PS-Aggregats einen Verbrauch von rund 230 Litern pro Stunde - Geschwindigkeitsunabhängig.
Eine 142 würde, wenn der Wert ähnlich ist, dann mehr als 920l/h weggurgeln. Realistisch gesehen dürfte der Verbrauch aber deutlich geringer sein weil man ja nicht ständig unter Volllast fährt.
 
Hinweis zu der Angabe von E-Fan: der spezifische Kraftstoffverbrauch eines Dieselmotors sollte nicht höher als 220 g/kWh betragen, im Bestpunkt etwa 205 g/kWh.
Der spezifische Kraftstoffverbrauch ist aber leider ein Wert der in der Praxis nichtssagend ist.
Außerdem:
Die Angabe in g/kWh ist, meines Wissen, ja wohl lediglich bei EDC Motoren möglich.
Für klassische "Einspritzpumpenmotoren" läßt sich, glaube ich, dieser Wert gar nicht angeben.

Es ist sehr kompliziert die Zusammenhänge zwischen diesem Wert und dem aussagekräftigeren Werten
l/100km, bzw. l/h zu verstehen.

Die wichtigsten Variablen um mit dem spezifischen Verbrauch rechnen zu können sind u.A.:

-die momentane Drehzahl
-und, in Bezug auf diese Drehzahl, wieviel % der maximal möglichen Leistung abgefordert werden.

Der spezifische Verbrauch gilt nämlich bei 100% der möglichen Leistung.
Die Krux dabei:
Wenn die abgeforderte Leistung unter 100% liegt steigt der spezifische Verbrauch.
Der tatsächliche Verbrauch aber sinkt.

Also, Leute, laßt bloß diesen Wert hier außen vor.
 
@ Mika

OK ich meinte Steigungen.
Dein Link führt mich übrigens zur Deutschen Gesellschaft für Organspende. Beschäftigen die sich auch mit Triebfahrzeugen? :wiejetzt:

@ E-Fan

Ich hatte gehofft, da gibt es eine Faustregel.
 
Du meinst sicher eine Angabe in l/100km?
Oder, alternativ, in l/h?

Da wird es extrem schwierig einen korrekten Wert angeben zu können.
Ich möchte es mal kurz an Hand eines 40-tonner LKW erläutern.

Leer ist ein Verbrauch von unter 25l/100km ohne Probleme zu bewerkstelligen. Selbst weniger als 20l/100km sind dann möglich.

Ist die Karre voll ausgeladen auf 40 Tonnen, wird es selten unter 30l/100km abgehen.
Aber auch 37l/100km sind durchaus möglich.
Bei schwerer Topographie steht dann die Anzeige auch schon mal über 40l/100km.

Richtig dicke wird es mit'm Kipper im Gelände.
Da sind dann wiederum 50l/100km ohne irgendwelche sonderlichen Anstrengung mal eben durch den Auspuff geblasen.

Also, die Spanne vom niedrigsten zum höchsten kann selbst da schon mal eine Steigerung von 150% ausmachen.

Bei der Bahn wird die mögliche Differenz wohl noch um einiges höher ausfallen.
 
Ich hatte gehofft, da gibt es eine Faustregel.
Als Daumenwert wird häufig 4l/km genannt. Aber da gibt es x Einflussfaktoren.

Ohne jetzt jedes Thema zu lesen finde ich folgende:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?3,4013173,4013173#msg-4013173
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?3,4017340,4017340#msg-4017340
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?3,3822711,3822711#msg-3822711
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?3,3777486,3777486#msg-3777486
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?3,4103893,4103893#msg-4103893
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?2,3771527,3771527#msg-3771527
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?4,3791399,3791399#msg-3791399
Der spezifische Kraftstoffverbrauch ist aber leider ein Wert der in der Praxis nichtssagend ist.
Außerdem:
Die Angabe in g/kWh ist, meines Wissen, ja wohl lediglich bei EDC Motoren möglich.
Für klassische "Einspritzpumpenmotoren" läßt sich, glaube ich, dieser Wert gar nicht angeben.
Der spezifische Verbrauch lässt sich für jeden Verbrennungsmotor angeben. Jeder Betrieibspunkt ist durch n und M gekennzeichnet und hat in diesem Punkt unter Vergleichsbedingungen (Klima normiert) einen spezifischen Verbrauch. Letztendlich ergibt sich ein Muscheldiagramm. Stimmt aber, dass sich so ein Diagramm nicht sofort in l/100 km umrechnen lässt. Bei Tfz sollte aber das leichter möglich sein, vor allem wenn Leerlaufdrehzahl und "Betriebspunkt" recht nah beieinander sind, z.B. Voith Maxima.

Irgendwo in den Tiefen des Borads findet sich auch ein Link. R.P. wollte mal wissen, ob ein Radarwarner sinnvoll ist. Das Thema ist dann zum spezifischen Kraftstoffverbauch etc. abgeglitten. Findet's die Suche?
 
wenn eine 44er mit einem richtigen Güterzug über den Thüringer Wald wollte, dann haben bis zu 4 Heizer auf der Lok den Tender zwischen Arnstadt und Oberhof nahezu leer geschaufelt. Ist es das, was du wissen wolltest? ;)
 
Wenn ich davon ausgehe das der Tender 2`2`T 34 einer Baureihe 44 rund 10 t Kohle fasst und die innerhalb von 30,2 km (von Arnstadt bis Oberhof) in einer Zeit von 45 min bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 40 km/h bei einem schweren Güterzug (wie schwer ist schwer auf dieser Strecke?) verfeuert werden dann ....

Harka, bist Du sicher?

Mathias
 
Für den VT 18.16 wurde Pi mal Daumen 100l/100km pro Anlage gerechnet, abhängig nat. von der Plangeschwindigkeit, vom Streckenprofil und der Anzahl der Halte.

D.h bei 1500 l Tankvolumen = 1500km Reichweite.



5 Menikens auf der Maschine.... Harka haste die vom Drücker mitgezählt?:wiejetzt:

Ich lehn mich mal weit aus dem Fenster:traudich:

Bei Dampfern wurde eher der Wasserverbrauch zugrunde gelegt.
z.B. Tenderlok im Gebirge 15km, Hügelland 40km, Flachland 80km.
(alle Angaben aus einem altem MEB)

Kann man davon ausgehen, das zweimal Wasser, einmal Kohleladen kalkuliert wurde?
 
Für den VT 18.16 wurde Pi mal Daumen 100l/100km pro Anlage gerechnet, abhängig nat. von der Plangeschwindigkeit, vom Streckenprofil und der Anzahl der Halte.

D.h bei 1500 l Tankvolumen = 1500km Reichweite.

Hallo,
ich hab mal gelernt (Rangierlokführerlehrgang Bw Frankfurt (O) Pbf 1987), daß die Reichsbahndieselloks wegen der Verunreinigungen im Kraftstoff planmäßig höchstens zu 2/3 leer gefahren werden sollten.

Ist der Diesel inzwischen besser geworden?
Grüße ralf_2
 
ralf_2
Der Diesel nicht unbedingt, eher schon die Lagerung.
Blechtanks die sch....e lackiert wurden, wo sich fleißig nach Jahren die Farbe löst, um am KS Filter wieder das Tageslicht zu erblicken.
Obwohl in alten LKW Tanks findest Du mitunter auch so ein Dieseldreckgemisch.
Die heutigen Alutanks sind da wesentlich sauberer, es sei denn einer hat.. na lassen wir mal lieber.:auslach:
 
Die 612er brauchen auf der Sachsen-Franken-Magistrale bei Neigetechnik und als RE mit "vielen" Halten ca. 1l/km pro Wagenteil, wobei dies je nach Fahrer/Fahrstil, Witterungsverhältnissen etc. um mindestens 25% schwanken kann.

Daniel
 
Wenn ich davon ausgehe das der Tender 2`2`T 34 einer Baureihe 44 rund 10 t Kohle fasst und die innerhalb von 30,2 km (von Arnstadt bis Oberhof) in einer Zeit von 45 min bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 40 km/h bei einem schweren Güterzug (wie schwer ist schwer auf dieser Strecke?) verfeuert werden dann ....
Ich habe es nie selber ausprobiert. Zu meiner Zeit gab es auf der Strecke nur noch Großrussen und 118er mit Personenwagen hinten dran. Mein Vater hat aber immer wieder von seinem Großvater erzählt, der vor meiner Geburt starb. Der war königlicher Weichenstellmeister (wie sein Vater auch) und erzählte ihm immer wieder gerne, wie schwer die Arbeit auf den Loks war. Auch mein Vater konnte sich noch an regelmäßige Doppelbespannung der Güterzüge mit 50/52 und zusätzlichen Schubloks erinnern. Zum Teil waren die sogar zwischen den Wagen noch zusätzlich eingereiht (eine frühe Form der Flügelzüge?). Die Rampe über den Thüringer Wald war schon vor dem Krieg eine sehr wichtige Verbindung innerhalb Deutschlands und auch ich habe da täglich sehr schwere Güterzüge erlebt (in den 70 und 80-zigern).

Die Strecke war schon immer für große Achslasten ausgebaut und bis kurz nach dem Krieg zweigleisig. Später wurde in den 80-ziger Jahren (oder war es Ende 70?) das zweite Gleis wieder von Arnstadt bis Plaue verlegt (dort zweigt die steilste Strecke der DR über Ilmenau nach Schleusingen ab). Noch heute kann man an seltsam anmutenden Inselbahnsteigen mit Überdachung hinter Suhl erkennen, dass es da einmal mehr Gleise gab, als heute.
 
Räuberpistolen

Hallo Erstmal,

ja Tenderabräumen, 2 mal pro 16 Stundenschicht, einmal hin und auch auf der Rücktour, dazu 10 Klappstullen und 1 Kubikmeter Muckefuck ....mit dem Rad 20 km zur Arbeit,...die Sprüche kenne ich zur genüge, gewiß es war nicht leicht nach dem Kriege, aber wie 20 to Blumenerde auf einen Tender passen sollen ist mir schleiherhaft, so leicht wie das Zeug ist....bei den Petrijüngern heißt das Jägerlatein ;-)
 
hi Jenny_Lo,

für die Loks wurde die Leistung als Konstruktionsgrundlage angegeben. Über die weiteren Parameter standen damit die durchschnittliche, notwendige Dampfmenge und damit auch die Heizflächen fest. Mit diesen Parametern ist die Wärmemenge ermittelbar, und damit die Menge einer zu verheizenden Normkohle. Dividiert man die Wärmemenge durch die Rostfläche der Lok ( hier wurden bei den Einheitsloks rund 5 m², als das für einen Heizer zu bewältigende Maxmum, angesehen ) erhält man die sogenannte Rostanstrengung ( kcal/m²h ). Mit den Schwankungsbreiten des Brennstoffes ( z.B. bei Steinkohle durchaus 1000 kcal/kg ) gibt die Literatur im Mittel für eine normale Dauerleistung eine spezifische Rostbelegung von 430 kg/m²h für Steinkohle an, bei Braunkohlebriketts beträgt der Wert 670 kg/m²h.

Ich hoffe die Werte helfen dir weiter.

Gruß

Fels
 
die Sprüche kenne ich zur genüge,
Tja, da gibt es das schöne Sprichwort:
"Es wird nie soviel gelogen wie vor einer Hochzeit, während einer Beerdigung und nach einer Jagd" - oder eben auch beim Heizen einer Dampflok :allesgut:.

Um den Kohlebedarf einer Dampflok zu ermitteln sollte man doch einfach mal diejenigen befragen, die tagtäglich damit zu tun haben wie z. Bsp. Veranstalter von (Dampf)Sonderfahrten. Stephan Herrmann wäre hier examplarisch zu nennen, der könnte sogar den Energieverbrauch bei Kohle, Diesel und Strom darlegen.

Freundschaft!
F.O.
 
Wenn ich mich recht entsinne zieht ne 86 auf der Sauschwänzlebahn auf 50km (einmal 25km und 230m bergab und einmal 25km/230m bergauf) mit 10 vollbesetzten und bunt gemischten Personenwagen rund 6 bis 7m³ Wasser und mindestens eine Tonne Kohle durch den Kessel.
 
So ganz ist mir noch nicht klar, was das Thema in Bezug auf die Modellbahn für ein Sinn hat.

Es kann nur auf ne Endlosdiskussion hinauslaufen.Denn es spielen so viele Faktoren eine Rolle, daß wir kein Ende finden werden.
Als da wären, z.B.:

Zuglast
Zugzusammenstellung
Zuglänge
Streckenprofil
Streckenbeschaffenheit
Zugfolge
Anzahl der Zwischenhalte
Fahrstil des Lokführers
und, und, und...

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß zum Beispiel das Betanken meistens in den Schichten von vorn herein eingearbeitet
war.
 
Da hier, nicht ganz zu unrecht, die Frage gestellt wurde, was denn die ganze Diskussion über den Brennstoffverbrauch mit der Modellbahn zu tun hat, möchte ich mal kurz erläutern, wie ich darauf komme.

Ich habe mir Gedanken über die Bunkerkapazität meiner Bekohlungsanlage gemacht. Also, wie groß müssen die Bunker sein, um für min. 2 Tage Kohle zu lagern? Und wie oft muss ich mit wie vielen Wagons Kohle anliefern? Da stellt sich die Frage automatisch, wie der Brennstoffverbrauch ist.

Für die Dieselfahrzeuge ist das etwas einfacher, ich wusste, dass die V 100 mit einer Tankfüllung bequem ein paar hundert km fahren kann. Die werden auf meiner Anlage in der (gedachten) Kreisstadt betankt. Die V 100 war also ein blödes Beispiel. Allerdings soll später mal eine V 15 den Rangierdienst übernehmen. Und die fährt ja schließlich auch nicht mit Wasser. Kann ich davon ausgehen, das die V 15 mit einer Tankfüllung eine Woche rangieren kann, wenn ich davon ausgehe, dass sie 1 mal die Woche mit einem leichten Güterzug o.ä. in die Kreisstadt zum tanken fährt? Wenn nicht, muss ich eine Betankungsmöglichkeit schaffen. Und wie sah so etwas auf den Endbahnhof einer kleinen Nebenbahn Mitte der 60er aus?

Meine Frage war also nicht nur reine Neugier, sondern hat einen realen Hintergrund. Allerdings wollte ich auch keine Wissenschaft daraus machen.
 
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