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Technikfrage BR245 (04940) durchgebrannt / Reparatur?

Foci83

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Lohmar
Hallo zusammen,

gestern ist es passiert: Mitten beim Fahren blieb meine TRAXX BR245 (04940, Tillig) stehen. Licht leuchtete weiter.

Bilanz:
- Brückenstecker durchgebrannt (fahre analog)
- Gehäuse an der Stelle durchgeschmolzen

Jetzt brauch ich eure erfahrene Hilfe, ob hier was machbar ist, denn mich damit abfinden, dass das sonst noch intakt wirkende Fahrwerk Schrott ist, möchte ich mich nicht.

Ein erstes Stöbern ergab, dass das Oberteil der Lok (Betsellnummer: 203696) nicht mehr lieferbar ist.
Ok, mindestens das der gleichen Baureihe der Nordostseebahn sowie der DB (Südostbayerbahn) dürfte ja passen.
Sollte aber der Motor und die Hauptplatine gewechselt werden müssen summieren sich diese 3 Komponenten zu einem Preis, bei dem ich auch eine neue Lok kaufen könnte.

Meine zentrale Frage an euch: Was ist die Ursache eines solchen Schadens? Der Motor?

Falls Reparatur sinnvoll kann mir einer von euch ein passendes Gehäuse anbieten?
Leider habe ich keine Brückenstecker rumliegen und sie werden auch nicht einzeln gelistet bei Tillig - nur in Verbindung mit der teuren Platine. Kann mir jemand von euch welche abgeben?

Macht vielleicht die ein oder andere Austauschplatine Sinn? Hier und da sehe ich bei manchen kleinen Herstellern Austauschplatinen im Angebot. Aber auch passende für die TRAXX?

Wie sieht es mit dem Motor aus? Sollte dieser die Ursache sein, was sollte ich für einen neuen einbauen?
 
Junge, Junge, also wenn du unbedingt ein neues Gehäuse brauchen willst, dann nehme das Gehäuse, spanne es im Schraubstock ein und daaaaaannnn schön zu drehen!
Dann klappt das auch mit dem neuen Gehäuse.

Plötzliches stehnbleiben klingt eher nach einer Lötstelle ,die auf gegangen ist.
 
Da die Lok eine Plux 12 Schnittstelle hat, geht dort doch jeder Brückenstecker NEM 651 6 Polig rein? Hat doch jede neue Lok auch drin mit Plux 12 bei Tillig.

Ich schau mal ob ich den der BR 118 noch habe
 
Hallo!

Eins vorab: Ich habe mehrere Traxx von Tillig bisher umgebaut, digitalisiert, gewartet oder saniert. Die Qualität ist ggü. anderen Konstruktionen und Fabrikaten kritikwürdig.

Die Platinen und die Brücken-Adapter-Stecker machen bei den Traxx gerne mal Ärger, weil diese augenscheinlich handgelötet sind und die Qualität nicht passt. Meist ist entweder ein Kontakt nicht sauber verlötet oder zwei Kontakte gebrückt. Das tritt wohl manchmal erst nach Transport oder Temperaturunterschieden auf.
Ich kann mir gut aus der Ferne vorstellen, dass dies bei Dir auch der Fall war und es schleichend zu einem Mikrokurzschluss kam.

Hinzu kommt die generell schlechte Qualität der Litzen und deren Isolierungen - teilweise sind diese schon vom Werk aus geschmolzen, gerissen etc. Auch der Kunststoff bspw. der Halteklammern der Drehgestelle ist imho mangelhaft und bruchgefährdet.
Da nicht erwähnt - Gewährleistung ist keine mehr auf das Modell?
Da Du nicht selbst den/die Defekt(e) erkennen kannst - das ist nicht schlimm - wäre mein ersthafter Rat, die Lok auszumustern und nicht nochmal für viel Geld aufzubauen.

Daniel
 
@H-Transport nach erster Recherche glaube ich, hast du Recht. Sollte es nur ein neues Gehäuse und den Brückenstecker brauchen, wären die Kosten vertretbar. Alles weitere macht es einfach unwirtschaftlich.

Ich schaue, ob ich am Wochenende ein paar Bilder online gestellt bekomme. Vielleicht fällt noch wem was ein...
 
Hallo zusammen,

für die vielen Tipps möchte ich mich sehr Bedanken!

Insbesondere bei krt2711 für die schnelle Zusendung neuer Brückenstecker. Mein Dankeschön folgt! :)

Auch H-Transport, dein ausführlicher Post weiter oben hat mir sehr geholfen!

Stand der Dinge:
Nach erster Funktionsprobe funktioniert die Lok noch. Leider habe ich bisher die eigentliche Ursache nicht auffinden können.

Was habe ich getan?:
Ich habe mich mal (mutig - habe ich bisher noch nie gemacht) an die Zerlegung einer modernen Tillig Lok gemacht. An alle anderen Boarder: Mit etwas Ruhe und Geschick ist das problemlos möglich. Ich habe mich von oben nach unten durchgearbeitet und die Teile, insbesondere Radsätze so abgelegt, wie sie verbaut waren.

Ich habe neue Litzen an Motor und Drehgestell verlötet (die originalen sind wirklich sehr brüchig (Danke H-Transport)). Die Radschleifer bekommen man vorsichtig mit einem Cutter-Messer von den Drehgestellen abgelöst. Beim Anlöten der Kabel und später ansetzen darauf achten, dass das Kabel in den vorgesehenen Kanal läuft, der bis oben in die Lok reicht.

Auf der Platine habe ich diverse Lötpunkte kontrolliert und neu verlötet.

... in den nächsten Tagen baue ich weiter. Ich versuche der die Kontakte des neuen Brückensteckers so zu biegen, dass er das Gehäuse von innen nicht berührt. Vielleicht bekomme ich etwas isolierendes dazwischen. Sollte so ein schaden nochmals auftreten, muss ja nicht wieder was schmelzen....

Apropos Gehäuse: Bei Tillig habe ich ein neues geordert. Da es das rote "DBAG" nicht mehr gab, wird die Lok nun blau "Nordostseebahn".

Auch habe ich an Tillig eine Beschreibung des Fehlers gegeben. Sie vermuten auch einen Kurzschluss oder aber den Motor. Sie haben es mir aber freundlich angeboten, ihnen die Lok zur Kontrolle zu schicken.

Ich denke ich kann damit zukünftig die Ursache in der Stromversorgung ausschließen. Sollte es der Motor sein, würde ich es mal wagen einen neuen einzubauen. Es gibt da zwei Experten mit eigenem Webauftritt, die für dieverse Loks (leider nicht die TRAXX) in TT Umbausätze anbieten. Naja, ... vielleicht haben die etwas passendes in Einzelteilen, was ich mir selbst zurecht bastel.

Kann mir jemand was zu den Kenndaten des Motors von Tillig sagen? Das müsste ja die Grundlage für einen etwaigen Glockenanker sein....

Anbei die Bilder des Arbeitsstandes.
 

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Der Motor hat ein Nenndrehzahl von 12.000 / min. Aber funktiniert denn dieser bei Dir: Rundlauf, Geräusche, Drehzahländerung je nach anliegender Fahrspannung (jeweils in beide Drehrichtungen)?
 
Ja, der Motor läuft wunderbar. Habe ihn über die Stromversorgung der Platine sowie direkt verdrahtet getestet. Ich kann mir nur noch halbwissend erklären, dass er irgendeinen Punkt hat, an dem er sich bei bestimmter Belastung festsetzt. Leider konnte ich es nicht reproduzieren.
Die Mechanik der Lok ist auch leichtgängig.

Daher baue ich die Lok nun neu auf und hoffe, dass es nun gut ist. Deswegen ist es mir wichtig, den Brückenstecker so zu positionieren, dass er dann nicht auch das neue Gehäuse zerstört (52EUR....)

Kurios war ja beim Ausfall, dass die Beleuchtung der Lok weiter Funktionierte, nur dass sie nicht mehr gefahren ist. Demnach muss der Kurzschluss ja irgendwie im Antriebsstrang liegen....
 
Ähnliches Problem hatte ich mal mit einer 285er. Sie blieb auch während der Fahrt stinkend und qualmend stehen.
Es hat zum Glück keine Beschädigungen am Gehäuse zur Folge. Es war nur eine Diode auf der Hauptplatine durchgebrannt.
Als Ursache habe ich einen "kurzen" zwischen Hauptplatine und Metallrahmen ausgemacht. Ich habe dann die Oberkante des
Rahmens zur Platine mit Iso-Band abgeklebt und es kam zu keinen weiteren Kurzschluss.

Tipp: Wenn du deine Lok wieder zusammen baust, geh mit den Klammern der Drehgestellbefestigung sorgsam um. Die brechen
sehr leicht.
 
Mit dem Isoband: Guter Tipp!

Hinsichtlich der Klammern habe ich mir das schon gedacht. Ich habe sie nicht von oben, sondern von der Seite aufgeschoben - Dann spreizt man sie nicht so auf.
Hier wäre es schön, wenn der Kunststoff der Klammern eine andere Farbe hätte. Es ist schon sehr dunkel im Rahmen. Man muss mit Gefühl arbeiten.
 
...muss der Kurzschluss ja irgendwie im Antriebsstrang liegen...
Das ist Unsinn - entweder Kurzschluss (Elektrik) oder Antriebsstrang (Mechanik). Letztere kann man prüfen, wenn man die Platine demontiert und die Litzen von den Drehgestellen direkt mit den Motorlitzen verbindet (da reicht jeweils ein Kontakt pro Schiene, jeweils die Seite ohne Haftrad).
 
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