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100 Jahre Waggon-Aufzug Eberswalde

Johannes

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Schiebock/ OL/Sachsen
100 Jahre Waggon-Fahrstuhl der ehemaligen Hufnagelfabrik in Eberswalde sind Grund etwas darüber zu schreiben.

Der Fahrstuhl oder Aufzug wurde 1906 von Borsig ersonnen und ging 1908 in Betrieb. Er verband über einen Höhenunterschied von 9,60 m das Anschlußgleis vom Bahnhof auf das tiefer gelegende Niveau die Gleise auf dem Werksgelände der Hufnagelfabrik.


Der Aufzug konnte ein Waggon mit einem Gesamtgewicht von 25 t befördern. Die Transportbühne wurde über einen mittigen Hydraulikzylinder nach oben bzw. unten bewegt. Die Eigenmasse der Bühne wurde zusätzlich mit Gegengewichte ausgeglichen.

Nach dem der VEB Drahtzieh-u. Nagelfabrik 1971 stillgelegt wurde, endete auch der Betrieb des Aufzugs.

Heute kann man den Aufzug nur in der laubfreien Jahreszeit besuchen. Zu wünschen wäre, dass das Unikum vom Landkreis Barnim längerfristig gesichert wird (außer mit einem Zaun).

Quelle: Modelleisenbahner 3/68 , Veröffentlichung von Dietze & Jarisch und www.christoph-laska.de

johannes
 

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Klingt ja interessant , wäre sicherlich einen Nachbau wert .... ist aber leider nicht meine Epoche .
Was mich nur wundert , gibts es wirklich so lange Hydraulikzylinder ? Oder sind das mehrere (ineinander) ?
 
Die Transportbühne wurde über einen mittigen Hydraulikzylinder nach oben bzw. unten bewegt.
Übrigens ein Prinzip, dass verstärkt wieder Anwendung findet. Damit bleiben die schweren Antriebe unten und auch die Lastangriffspunkte sind unten. Ausserdem spare ich mir den Platz über dem Fahrstuhl.
 
Oberhalb geht man am Baumarkt links runter und steht an der oberen Bühne. Diese ist mit einem Stabgitterzaun gesichert. Man kommt aber sehr nah heran.

Die untere Bühne ist auf dem ehem. Firmengelände , aber die Tore sind offen. Der untere Teil ist mit einem Maschendrahtzaun gesichert-man kommt da auch gut ran. ....aber hier sind wahrscheinlich Gummistiefel sehr wichtig.

Ich hatte keine Stiefel mit und konnte so nicht optimal fotofieren.

johannes
 
Der Fahrstuhl steht nur auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg. Auf meine Anfragen bei Stadt und Land..kam nicht mal eine Antwort. (bezeichnend)

Allerdings stehen viele Bauten auf dieser Liste und so ist es ein Wunder, dass die Fabrikantenvilla nebst Fahrstuhl es auf die Liste geschafft hat.

Um den Fahrstuhl kümmert sich zurzeit niemand-so viel wie ich in Erfahrung bringen konnte. Ich denke Entrostung und ein bissel Farbe würden schon was bewirken. Ganz in der Nähe fand ja auch die Landesgartenschau statt und da ist viel Geld geflossen.

Gleise-nur das Stück auf der oberen Zufahrtsbühne. Ich suche noch den Gleisplan. (Bhf. Eberswalde von damals, damit man sehen kann wie das Anschlussgleis verlief)

johannes
 
Das klingt für mich als Fan stillgelegter bzw. teils rückgebauter Bahnanlagen sehr interessant. Gibt es für den Eigentümer von unter Denkmalschutz stehender Gebäude eigentlich Auflagen, wenn Diese Gebäude noch in ihrem Urzustand sind, sie vor dem weiteren Verfall zu schützen.
Hab grad mal gegoogelt: Köthen-Eberswalde 210 km, schade eigentlich.

MfG André
 
Schrottpreise niedrig

Hallo,
man kann froh sein, daß die Reste der Anlage die Hochpreisphase bei Stahlschrott überstanden haben.
Die drei Dampfloks, die lange Jahre in Frankfurt(Oder) am alten Ortsgüterbahnhof standen, sind seit drei Wochen zerlegt. Das waren 52 8097; 52 8145 sowie die Reste der Ex-Staßfurter 44 1569 - zuletzt in Frankfurt Pbf als Heizlok im Einsatz.

Möge es dem "Waggonfahrstuhl" besser ergehen. Aber irgendwie kennen wir Eisenbahnfreunde immer nur Leute, die auch blos kein Geld übrig haben.......
Grüße ralf_2
 
Interessant! Eberswalde und Umgebung sind vollgestopft mit Industriedenkmälern. Frage mich, ob diese Unikum Pate stand bei der Konstruktion des Schiffshebewerks :D Wobei... Ist eine gänzlich andere Technik.
 
Lediglich die Hydraulik brauchts in Liepe nicht weil das Troggewicht konstant bleibt.
Den recht gering scheinenden Korrosionsgrad find ich an der Konstruktion höchst erstaunlich. Immerhin hat man seit mehr als 40 Jahren nichts mehr an dieser Anlage gemacht.
 
Na ja , wir werden es sehen wie es weiter geht mit dem Aufzug . Einige andere Dinge wurden schon in Angrif genommen ( wie Teile des alten Messingwerks ) . Aber schön ist es schon , damit es wenigstens ein Modell davon gibt .
Gruß aus der Schorfheide - Frank
 
Vielleicht hast Du 's ja schon gesehen: Auf der Wordpress-Seite des Eberswalder Waggon-Aufzugs findet sich der Zeichnungsscan des technisch ähnlich funktionierenden aber älteren Aufzugs am Anhalter Bahnhof in Berlin (-> hier unter 6.). Ich würde auch sagen: die eingehauste Variante war tendenziell häufiger, sodass der Aufzug vom Anhalter Bahnhof gut als Vorbild dienen könnte; passte sicher auch gut ins RAW...:traudich:
 
Bildersuche

Erstmal ein Hallo an alle hier. Meine ANmeldung und auch mein gestriger Eintrag war ja nicht ohne Grund. Den Hinweis auf dieses Forum habe ich im Forum von DSO bekommen. Ich möchte auch hier eine Bitte äußern und stelle mal meine Suchanfrage von DSO auch hier ein, vielleicht kann jemand weiterhelfen.

Seit bereits einen Jahr gibt es in Eberswalde den Verein "Unser Finowkanal e.V.", bei dem auch ich Mitglied bin. Ziel des Verseins ist es, die durchgängige Schiffbarkeit des Finowkanals zu erhalten und die touristischen "Highlihts" aufzuwerten und die Region dadurch interessanter zu machen. Der Verein führt regelmäßige Geschichtenwanderungen durch, läd einmal im Monat zum Schleusenstammtisch ein und versucht durch gezielte Aktionen auf das Sterben des Kanals und der Region aufmerksam zu machen.
Anfang November 2014 wurde an der historischen Borsighalle in Eberswalde eine Infotafel, gestifftet vom Verein, aufgestellt. Dazu hier ein Bericht der MOZ. http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1343586
Am 15. November 2014 erfolgte eine große Aufräumaktion am Eberswalder Waggonfahrstuhl mit dem Ziel, auch diesen touristisch zu erschließen. Zusammenfassende Informationen hat Ch. Laska auf seinem Blog https://waggonaufzug.wordpress.com/ zusammengestellt, auch hierzu noch ein Artikel der MOZ: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1353685
Nun ist auch für den Waggonaufzug eine Infotafel in Planung, allerdings fehlen dazu noch einige historische Fotos.
Daher hier die Frage:
Wer kann historische Fotos zur Verfügung stellen, die den Aufzug mit Waggon in Aktion zeigen?
Vielen Dank im Voraus
Andreas

Webseite des Vereins: http://www.unser-finowkanal.de/
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Unser-Finowkanal/648480041911655
 
Hallo Gemeinde ,
schaut doch mal bei hidden-places nach , dort gibt es auch Infos aber leider keine Zeichnung .
Gruß aus der Schorfheide - Frank
 
Hallo-in welchen Museum in Eberswalde wird denn der Aufzug als Modell gezeigt ?

Das Bild vom Aufzug im Betrieb gibt es im Prinzip im Modelleisenbahner von 1968. Über die heutige Redaktion könnte man in Erfahrung bringen, ob es noch ein Archiv vom ME gibt und und ob eine Recherche möglich ist. Das Foto muss es im Original gegeben haben.

Ein anderer Weg wäre mal zum Telefon zu greifen und alle Leute anzurufen die auf dem Namen Jeske in Eberswalde hören. Der Lichtbildner hat wahrscheinlich selber in der Hufnagelfabrik gearbeitet. Falls er nicht mehr lebt, gibt es meist Nachkommen....

Ein anderer Weg wäre der Gedanke zur Überwachung des Aufzugs. Als Hebezeug gilt der Aufzug und dieser ist garantiert jährlich geprüft worden. Das könnte damals die TÜ oder im Auftrag der DR gemacht haben. Vielleicht gibt es da auch Ansatzpunkte. Damit sind bei dem Prüfendem Fotos vorhanden oder gewesen.

Vielleicht kann die örliche Presse einen Aufruf starten, so dass sich ehemalige Werktätige Hufnagelfabrik oder HO melden. Die lesen eher eine Zeitung als diese ins www reinschlunzeln.

Ja, es ist alles sehr zeitaufwändig und bedarf vieler Phantasie-man wird aber mit mehr Infos belohnt-als man erwartet hat-hatte.

Johannes
 
Danke

Hallo, vielen Dank für die Hinweise. Mit Ch. Laska steht unser Verein im engen Kontakt. Er war auch an der Aufräumaktin beteiligt und steuert Informationen zur Infotafel bei.
Ich werde eure Hinweise mal an unseren Vorsitzenden weiterleiten. Wenns was neues gibt, werde ich berichten. Einen schönen Sonntag wünscht
Andreas
 
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