
Drei meiner alten BTTB-Dampfloks haben mittlerweile dank Glockenankermotor und neuem Getriebe ein zweites Leben bekommen. Die 86 ist mit einigen Waggons aus Kindertagen übrig geblieben. Die alte automatisierte Anlage, mit ihren langen Tunneln, Zugwechsel im Schattenbahnhof und zwei Fahrstrecken ist mit seinem fortgeschrittenen Korrosionsbefall in den Neunzigern entsorgt worden.
Motorumbauten gibt es viele, aber einen komplett neuen Antrieb für BTTB-Loks inklusive einem Stirnradgetriebe, Glockenankermotor und oben liegender Schnecke?
Dieser Blog soll zeigen wie ich es bei der BR 86 umgesetzt habe.
Für den, der Spaß an derartigen Arbeiten hat und einen Nostalgiefuhrpark aus BTTB-Oldtimern betreiben möchte, könnte dies ein interessantes Projekt sein. Die Fahreigenschaften der Loks verbessern sich. Die 86 hat notwendigerweise sogar versteckte Stromabnehmer bekommen.
Die Loks werden kraftvoller, langsamer und deutlich leiser. Nicht in allen Eigenschaften auf Niveau heutiger Modelle aber es gibt sicher aktuelle Loks, die ab Werk schlechter oder lauter unterwegs sind! Durch gewonnene Erkenntnisse gibt es aber Potential nach oben.
Am Ende des Blocks werde ich später noch ein paar entscheidende Details, wichtige Erkenntnisse und simple Problemlösungen verraten, die über Top oder Flop entscheiden.
Vielleicht finden sich ein oder mehrere Nachahmer. Mich würde es freuen, wenn das Gezeigte inspiriert!
Hier zeige ich meine BTTB BR 86

Umgesetzte Variante eines Getriebe-Motor-Umbaus einer gebrauchtmarkt-üblichen BTTB 86 mit Rundmotor. Ein gebauter Antrieb wird in den leeren Originalrahmen eingesetzt, der dort zwei originale Radsätze mit neuen Zahnrädern antreibt. A und C. Es wurde ein Glockenankermotor 0816D verwendet.

Fertig im Rahmen montiert. Die Zahnradbreiten und die Blechdicke gibt die Einbaubreite vor. Die Stromschienen innen im Rahmen mussten daher aus Platzgründen entfernt werden. Es passt hinein. Das Getriebe würde grundsätzlich auch in das Schwestermodell BTTB BR 56 passen.

Die Unterseite des Antriebs. Die Breiten Zahnräder hinten und vorn treiben im montierten Zustand die neuen gerade verzahnten Achszahnräder der Achsen A und C im Rahmen an. Zwei Zahnräder befinden sich also nicht in diesem Getriebe sondern im alten Fahrgestell auf den angetriebenen Achsen der Lok.

Etwas zu schräg geratene Motoranordnung. Oben schliff die 8mm Schwungmasse (hier noch nicht montiert) innen an der Gehäusekante zum Führerhaus, sodass dort innen etwas Material abgetragen werden musste.
Mit einer abgeänderten Variante mit etwas größeren Zwischenzahnrädern (die weissen schmalen) sowie weiter oben angeordnetem Stufenzahnrad könnte die Motorlage flacher ausfallen.
Vielleicht würde, abhängig von seiner Neigung/Einbauhöhe auch ein 1020D knapp in den Kessel passen, da der 8mm dicke Motor auf dem Bild in seiner "Befestigungs-Hülse" letztendlich auch 10mm dick ist. Der 10mm Motor müsste dann aber ohne diese Hülse auskommen und benötigt wie im Bild eine gewisse Neigung. Ein halbkreisförmiger Sockel, in dem der Motor nur eingeklebt wird, wäre eine gute Variante.
Fortsetzung folgt ...