Die Arbeiten an der Mallet-Lok habe ich noch etwas zurückgestellt, obwohl ich dort nicht ganz untätig war. Zuerst vielleicht etwas einfacheres... dachte ich zumindest.
Eine dreiachsige Lok wie die 99 5611 mit einem N-Fahrwerk einer BR 80 kann doch nicht so schwer sein.
Schon länger lagert in meiner Bastelkiste für diesen Zweck eine günstig erworbene, fast neue Lok der BR 80 von Fleischmann. Raddurchmesser und Achsstände kamen meinen Vorstellungen recht nahe. Die Steuerung leider nicht. Es hätte eine Allan-Steuerung richtigerweise sein müssen. Und da habe ich schon den ersten Kompromiss, mit dem ich mangels Alternative für mich leben muss. Wenigstens ist die 3. Achse angetrieben (im Modell natürlich alle Achsen über Zahnräder).
Als ich dann das Fahrwerk der BR 80 auf eine maßstäbliche Zeichnung gelegt habe, sah es nicht mehr so rosig aus. Die 80er ist doch eine ziemlich bullige Lok, die 99 5611 dagegen recht zierlich.
Auf den ersten Blick war zu sehen, dass Kessel und Führerhausvorderwand mit dem originalen Motor platzmäßig kollidieren. Es hätte ja auch einfacher sein können...
Das Vorbild hatte den Wasserkasten zwischen den Rahmenwangen und dadurch ist recht viel vom Kessel zu sehen. Vielleicht doch mit der falschen Lok angefangen?
Bei DMTOYS habe ich mir einen Umbausatz auf einen Glockenankermotor für diese Lok bestellt und den Decoder von D&H auch gleich mit geordert.
Für das Führerhaus habe ich mir einige Teile aus PVC fräsen lassen. Da ich nun nicht der Blechkünstler oder Druckexperte bin, wollte ich das Gehäuse in Gemischtbauweise herstellen.
Auf dem Foto ist schön zu sehen, was vom Motorblock ausgearbeitet werden musste. Das wäre mit dem Originalmotor nicht gegangen.
Das Fahrwerk musste einige Änderungen über sich ergehen lassen. Hier schon mal mit montiertem Motor und Decoder. Man sieht aber auch deutlich den nächsten Kompromiss. Die Aufhängung der Schwinge sowie die Anbringung der Radschleifer habe ich, so wie von Fleischmann konstruiert, belassen. Ich habe mir nicht zugetraut, dort etwas anderes zu basteln. Leider ist der Umlauf an dieser Stelle nun unterbrochen. Mit Farbe lässt sich hier hoffentlich noch etwas "tarnen".
Gekuppelt wird wie gehabt mit meinen Magnetkupplungen nach dem Vorbild der Brio-Eisenbahn. Die hintere Kupplung ist beweglich, die vordere aus Platzgründen fest eingeklebt. Die Probefahrten zeigten hier zum Glück keine Auffälligkeiten, so dass ich es so lassen werde. Eine gewisse seitliche Bewegung ist durch die Magneten möglich, ohne dass die Verbindung zum Wagen abreißt.
Die charakteristischen Nietreihen auf den Pufferträgern möchte ich mit Decals nachbilden. Mal sehen, ob davon nach dem Farbauftrag noch etwas zu sehen ist.
Dann habe ich begonnen, das noch recht nackte Gehäuse mit Details aufzuwerten. Gefühlt hat so eine Dampflok 1000 Einzelteile, die angebracht werden möchten. (Spätestens jetzt weiß ich ganz genau, warum ich bisher lieber Triebwagen gebastelt habe. Schöne glatte Seitenwände...)
Das Gehäuse lässt sich nach Lösen einer Schraube von unten recht einfach nach oben abziehen.
Über Langeweile brauche ich mich wohl die nächste Zeit nicht zu beklegen. Ist das alles fummlig. Und es soll sogar Leute geben, die basteln in TTe oder noch kleiner!
Für ein wenig Motivation sind die folgenden Bilder entstanden:
Gefahren wurde mit dem Lökchen natürlich auch. Das war analog ganz ordentlich. Selbst mit 1,5 V zog die Maschine sehr langsam aber zuverlässig ihre 5 Waggons auf dem Testkreis. Da meine Digitalausrüstung noch auf sich warten lässt, kann ich jetzt weiter nichts testen. Aber ich bin ganz optimistisch, dass Hansi schon die richtigen Einstellungen finden wird. Mechanisch läuft die Lok wirklich gut.
Zwischenbilanz: Wenn man so wie ich nicht der Fahrwerkskonstrukteur, Blechkünstler oder Druckexperte ist, sollte es trotzdem funktionieren, für meine FKB-Module einige passende Triebfahrzeuge zu schaffen. Sicherlich können es andere TTler besser. Ich sehe meine Bastelei zwar selbst kritisch, bin aber irgendwie mit dem bisher Erreichten auch zufrieden. Frei nach Loriot: Es ist meine erste Dampflok und ich übe noch! In den nächsten Tagen geht die Fummelei weiter und wenn es wieder etwas zu zeigen gibt, werde ich es nicht für mich behalten. Leute, bastelt einfach mehr!
Update 21.12.2024
Die Sandfallrohre wurden noch einmal geändert. Die Fotos sagten etwas anderes aus als die Zeichnung. Zuerst wurde der Kessel komplett bestückt.
Dann hat die Werkstatt auch das Führerhaus zugerüstet und die Lampen angebracht. Fehlt noch der Lack. Und die Decals.
Das Führerhaus hat einen fast freien Durchblick. Lediglich der Decoder ist etwas zu sehen. Noch mehr Gewicht im Führerhaus macht in meinen Augen keinen Sinn, da durch den großen hinteren Überhang dann nur die 1. und 2. Achse entlastet würden. Aber Lokführer und Heizer könnte ich mir gut vorstellen.
Eine dreiachsige Lok wie die 99 5611 mit einem N-Fahrwerk einer BR 80 kann doch nicht so schwer sein.
Schon länger lagert in meiner Bastelkiste für diesen Zweck eine günstig erworbene, fast neue Lok der BR 80 von Fleischmann. Raddurchmesser und Achsstände kamen meinen Vorstellungen recht nahe. Die Steuerung leider nicht. Es hätte eine Allan-Steuerung richtigerweise sein müssen. Und da habe ich schon den ersten Kompromiss, mit dem ich mangels Alternative für mich leben muss. Wenigstens ist die 3. Achse angetrieben (im Modell natürlich alle Achsen über Zahnräder).
Als ich dann das Fahrwerk der BR 80 auf eine maßstäbliche Zeichnung gelegt habe, sah es nicht mehr so rosig aus. Die 80er ist doch eine ziemlich bullige Lok, die 99 5611 dagegen recht zierlich.
Auf den ersten Blick war zu sehen, dass Kessel und Führerhausvorderwand mit dem originalen Motor platzmäßig kollidieren. Es hätte ja auch einfacher sein können...
Das Vorbild hatte den Wasserkasten zwischen den Rahmenwangen und dadurch ist recht viel vom Kessel zu sehen. Vielleicht doch mit der falschen Lok angefangen?
Bei DMTOYS habe ich mir einen Umbausatz auf einen Glockenankermotor für diese Lok bestellt und den Decoder von D&H auch gleich mit geordert.
Für das Führerhaus habe ich mir einige Teile aus PVC fräsen lassen. Da ich nun nicht der Blechkünstler oder Druckexperte bin, wollte ich das Gehäuse in Gemischtbauweise herstellen.
Auf dem Foto ist schön zu sehen, was vom Motorblock ausgearbeitet werden musste. Das wäre mit dem Originalmotor nicht gegangen.
Das Fahrwerk musste einige Änderungen über sich ergehen lassen. Hier schon mal mit montiertem Motor und Decoder. Man sieht aber auch deutlich den nächsten Kompromiss. Die Aufhängung der Schwinge sowie die Anbringung der Radschleifer habe ich, so wie von Fleischmann konstruiert, belassen. Ich habe mir nicht zugetraut, dort etwas anderes zu basteln. Leider ist der Umlauf an dieser Stelle nun unterbrochen. Mit Farbe lässt sich hier hoffentlich noch etwas "tarnen".
Gekuppelt wird wie gehabt mit meinen Magnetkupplungen nach dem Vorbild der Brio-Eisenbahn. Die hintere Kupplung ist beweglich, die vordere aus Platzgründen fest eingeklebt. Die Probefahrten zeigten hier zum Glück keine Auffälligkeiten, so dass ich es so lassen werde. Eine gewisse seitliche Bewegung ist durch die Magneten möglich, ohne dass die Verbindung zum Wagen abreißt.
Die charakteristischen Nietreihen auf den Pufferträgern möchte ich mit Decals nachbilden. Mal sehen, ob davon nach dem Farbauftrag noch etwas zu sehen ist.
Dann habe ich begonnen, das noch recht nackte Gehäuse mit Details aufzuwerten. Gefühlt hat so eine Dampflok 1000 Einzelteile, die angebracht werden möchten. (Spätestens jetzt weiß ich ganz genau, warum ich bisher lieber Triebwagen gebastelt habe. Schöne glatte Seitenwände...)
Das Gehäuse lässt sich nach Lösen einer Schraube von unten recht einfach nach oben abziehen.
Über Langeweile brauche ich mich wohl die nächste Zeit nicht zu beklegen. Ist das alles fummlig. Und es soll sogar Leute geben, die basteln in TTe oder noch kleiner!
Für ein wenig Motivation sind die folgenden Bilder entstanden:
Gefahren wurde mit dem Lökchen natürlich auch. Das war analog ganz ordentlich. Selbst mit 1,5 V zog die Maschine sehr langsam aber zuverlässig ihre 5 Waggons auf dem Testkreis. Da meine Digitalausrüstung noch auf sich warten lässt, kann ich jetzt weiter nichts testen. Aber ich bin ganz optimistisch, dass Hansi schon die richtigen Einstellungen finden wird. Mechanisch läuft die Lok wirklich gut.
Zwischenbilanz: Wenn man so wie ich nicht der Fahrwerkskonstrukteur, Blechkünstler oder Druckexperte ist, sollte es trotzdem funktionieren, für meine FKB-Module einige passende Triebfahrzeuge zu schaffen. Sicherlich können es andere TTler besser. Ich sehe meine Bastelei zwar selbst kritisch, bin aber irgendwie mit dem bisher Erreichten auch zufrieden. Frei nach Loriot: Es ist meine erste Dampflok und ich übe noch! In den nächsten Tagen geht die Fummelei weiter und wenn es wieder etwas zu zeigen gibt, werde ich es nicht für mich behalten. Leute, bastelt einfach mehr!
Update 21.12.2024
Die Sandfallrohre wurden noch einmal geändert. Die Fotos sagten etwas anderes aus als die Zeichnung. Zuerst wurde der Kessel komplett bestückt.
Dann hat die Werkstatt auch das Führerhaus zugerüstet und die Lampen angebracht. Fehlt noch der Lack. Und die Decals.
Das Führerhaus hat einen fast freien Durchblick. Lediglich der Decoder ist etwas zu sehen. Noch mehr Gewicht im Führerhaus macht in meinen Augen keinen Sinn, da durch den großen hinteren Überhang dann nur die 1. und 2. Achse entlastet würden. Aber Lokführer und Heizer könnte ich mir gut vorstellen.