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Anlagenbau 036 Die "Elektrisierung"

Dieser Eintrag ist Teil einer Reihe von Einträgen HolgerH bastelt, plant und baut seine Anlage
Der Hintergrund ist bestellt. Nun sollte endlich die Begrünung stattfinden. Da fiel mir ein, daß doch dafür auch der Standort der Fahrleitungsmaste feststehen sollte!
Verwendet wird Material von VIESSMANN.
Zunächst habe ich erst einmal die entsprechenden Maste mit den Hebelspannwerken versehen. Auch ein Turmmast für ein Quertragwerk benötigte ein solches, weil dort eine schräg durch den Bahnhof verlaufender Draht enden soll. Leider paßten zwei Isolatoren nicht auf den Draht - und ließen sich auch nicht aufbohren -, sodaß ich dort Isolatoren für H0 von Sommerfeld genommen habe. Da es sich um die Spannwerke zum Bahnhof hin / zur Strecke hin handelt (in der Kurve), fällt es nicht so auf. Dann wurden die Einzelmaste befestigt. Dazu benutze ich einen pastösen Kraftkleber von Pattex. Die Maste für die Fahrdrahtabfangung am anderen Ende sind noch lose, weil ich mir noch Isolatoren besorgen muß, um die Drahtaufhängung anzudeuten. Ein solcher Mast wird noch als "Joker" dienen. Denn weil ich eine hübsche elektrische Rangierlok besitze, soll das Abstellgleis für die Rangierloks "bedarfsweise" elektrifiziert sein. Das geht, weil das dann zugehörige Abspannwerk ohnehin in Fortsetzung des Gleises am anderen Ende steht.
Die Quertragwerke müssen auch noch montiert werden. Ich werde dabei sehen, wie die recht wuchtigen Seitenhalter wirken. Eventuell werden sie mit dem Seitenschneider brutal zurechtgestutzt. :)
Überhaupt ist meine Oberleitung nur durch die Maste angedeutet. Somit besteht guter Eingriff bei außerdem schön großen Mastabständen. Die Stromabnehmer der meisten Elloks lassen sich gut in einer niedrigeren Stellung fixieren. Ich schiebe einfach unten, dort wo ... (Wie soll ich das erklären?), einen dünnen Draht dazwischen. Beim Aufrichten des Stromabnehmers stützt sich der Draht auf dem Dach ab und begrenzt die Hubhöhe. Diese läßt sich so leicht ändern. Ich werde mir aber entsprechend dünnes Blech besorgen und damit den Draht ersetzen. Sitzt nämlich der Draht nicht fest und neigt sich bei gesenktem Stromabnehmer gern einmal zur Seite, dann ändert sich ungewollt der Hub.
Bei einigen anderen Stromabnehmern muß ich diese, etwas mühsamer, abbinden.

Beim anschließenden Spielen habe ich erfreut feststellt: Jetzt sieht der Einsatz von Elloks schon richtig gut aus! :)

P.S.: Vielleicht fällt hier schon auf, daß in der Kurve die Maste recht weit auseinander stehen. Sieht besser aus und macht auch nichts, weil kein Fahrdraht dazwischen hängt. Und an der Ladestraße wird der Mast zum Abfangen des Fahdrahtes am Gleisende stehen, auch wenn es dort einen Bockkran gibt. - Das nur, um (berechtigter) Kritik vorzubeugen. ;)
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Update vom 11.09.2021:
Aus Lust wird Frust!
Für das Oberleitungssystem von VIESSMANN hatte ich mich entschieden, weil man dort die benötigten Teile der Quertragwerke "einfach nur" aufschieben, den Durchhang der Tragseile einstellen und alles mit Klebstoff fixieren soll. Ja, können vor Lachen! :(
Oft sind die Bohrungen viel zu eng, insbesondere an den Hängern. Letztere besitzen sehr fummlige Teile, manchmal mehrfach, manchmal fehlend (!). Die Teile an den Hängern, mit denen die Tragseile im Durchhang eingestellt werden sollen, haben oft oben gar keine durchgängige Bohrung, sondern auch noch eine Kunststoffhaut von der Fertigung, so daß sie sich nicht verschieben lassen! :mad::mad::mad: Seit dem Frühstück habe ich jetzt schon über 3 Stunden an einem Quertragwerk herumgebastelt ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis!

Nun überlege ich, ob ich nur die beiden Richtseile zwischen die Turmmaste montiere und auf das untere an den entsprechenden Stellen (über den Gleisen, dort wo die Seithalter sein müßten) die Isolatoren stecke.
Gegebenenfalls könnte ich ja zum oberen Richtseil hin noch jeweils Versteifungen löten / kleben, an denen vielleicht auch die Seithalter mit einer entsprechenden Biegung angedeutet werden. Das würde das Quertragwerk wenigstens etwas stabiler machen.

Update vom 11.09.2021, 15:00 Uhr:
So sieht im Moment meine Lösung aus. Ich verwende die zugeschnittenen Hänger von VIESSMANN. Ob ich sie gleich, oder nachträglich an das obere Richtseil klebe, weiß ich noch nicht. Macht sich beides gleich bescheiden. :confused:
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Vielleicht kann ich ja beim nächsten Versuch die Isolatoren doch noch auf das obere Richtseil schieben. Das würde einiges vereinfachen. Aber: siehe weiter oben!

Das erste Quertragwerk steht an seinem Platz! :) Es sieht gar nicht schlecht aus! Und bei Berührung ist es dabei auch noch recht elastisch. Das macht wieder Mut!
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Durch das Fehlen des Tragseils hat es etwas von den Oberleitungsjochen früherer Zeiten. Finde ich persönlich sogar ganz gut.

Update vom 12.09.2021:

@LiwiTT hat unten in seinem Kommentar, irgendwie auch zu recht, Kritik an dem fehlenden Tragseil geübt. Er selbst zeigt da ein schön gelötetes Quertragwerk.
Es gibt eben auch Grenzen bei den Fähigkeiten der Modellbahnfreunde. Ich kann das so nicht bauen. Aber schaut Euch doch einmal hier im Board oder auf Ausstellungen und bei Youtube um! Da sind Elloks unterwegs - ganz ohne Oberleitung. Das finde ich aus gerade genanntem Grund ganz o.k. so.
Oder es gibt eben auch toll gestaltete Oberleitungsanlagen miit allem Schnickschnack. Aber die Elloks fahren auf den Anlagen "mit Akku "oder "Dieselhilfsmotor" - also abgebügelt - durch die Gegend! Das finde ich persönlich ganz besch... !
Da denke ich, daß meine Nachbildung erst einmal einen guten Kompromiss darstellt. ;)

Wenn ich ganz ehrlich bin, fände ich das Vorhandensein eines Tragseils bei meinen Quertragwerken auch besser. Ich habe mir natürlich auch Gedanken dazu gemacht. Dafür gibt es zwei Anregungen, die ich irgendwo gesehen / gelesen habe, aber wohl für kleinere Maßstäbe:
1.) Da hat jemand für seine Anlage gewissermaßen standardisierte, stark vereinfachte Quertragwerke gelötet, ohne Rücksicht darauf, wie dann darunter die Gleise verlaufen. Im Extremfall liefen 2 Drähte zur Mitte des oberen Richtseils.
2.) Für N oder Z wurde eine Gummilitze als Fahrdraht gespannt. Diese wurde mit Hängern aus Ätzteilen unterschiedlicher Länge wortwörtlich an das Tragseil des Längskettenwerkes gehängt.

Ich stelle mir meine Lösung nun so vor:
- Ich spanne die von Viessman beigelegte Gummilitze.
- Ich fertige mir aus dünnem Draht Hänger in 2 ... 3 verschiedenen Längen (wegen der unterschiedlichen Spannweite meiner Quertragwerke). (Vielleicht gehen da auch die mit dem Klammeraffen geformten Heftklammern?)
- Diese hänge ich gleichmäßiig verteilt, eben auch ohne Rücksicht auf den konkreten Gleisverlauf darunter, zwischen Litze und oberem Richtseil ein. Dadurch bekommt das Tagseil seine Form. Gegebenenfalls muß ein Tröpfchen Sekundenkleber die Position dieser Hänger festhalten.

Doch erst einmal müssen alle Quertragwerke stehen!

Update vom 15.09.2021:
So, jetzt sind alle 5 Quertragwerke soweit erst einmal fertig! :) Dabei ist jedes anders. Was dann die eventuellen Quertragseile betrifft, dazu ist hier drüber etwas zu lesen.
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Für den Abschluß hinter der Drehscheibe muß ich mir noch etwas einfallen lassen.
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Eine Anregung dafür habe ich in einem Buch über das Bw Leipzig gefunden. Dort sind hinter zwei kleinen Turmmasten in der Höhe der Tragseile und in Höhe der Fahrdrähte Träger angebracht (U-Profile?), an denen dann die Kettenwerke der mit der Drehscheibe endenden Gleise verankert sind. So in etwa hatte ich es mir auch schon vorgestellt und nun quasi einen Bildbeweis gefunden! :)

Naja, jetzt kann es ans Begrünen gehen!
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Über den Autor
HolgerH
Besonderheiten: 2 Monate zu früh, danach unauffällig.

Hobby?: Na, warum bin ich wohl im Forum? :)

Kommentare

Also ich dachte, dass "Löten" eine Grundfertigkeit von eisenbahnspielenden Männern (und Frauen) ist - beim dem Durchschnittsalter hier im Board kann man doch jahrzehntelang geübt haben.
:traudich:
 
Dann bin ich die Florence Foster-Jenkins der Modellbahnwelt. Geübt habe ich auch jahrzehntelang, aber niemand findet meine Lötstellen schön! Dafür sind meine Klebstellen ziemlich sexy. (Wobei ich nicht wirklich wissen möchte, was bei FFJ statt des Gesangs sexy war, ich vermute kühn: der Kontostand.)
 
Also vielleicht ist Deine Löt-Prämisse* einfach nur falsch gewählt?
* "niemand findet meine Lötstellen schön!"
 
Ist Sommerfeldt. Wenn die Fahrdrähte noch etwas angegraut sind, fallen sie noch weniger auf. Ich lasse momentan alle Loks mit Bügel ab fahren, obwohl ich hinterm Tunnel eine Absenkung a' la Bernhard Stein vorgesehen habe, d.h. ich könnte mit Bügel auf fahren, die senken dann vor Tunnelausfahrt selbstständig ab. So der Plan. Ausprobieren muss ich das aber noch. Da muss dann alles passen, Sommer wie Winter, und ich bin unterm Dach, da sind die Temperaturen nicht so einfach.
Und wie sollen die wieder gehoben werden, wenn der Zug aus dem Tunnel kommt?
Wenn Deine Oberleitung keine elektrische Funktion besitzt, dann kannst Du die Stromabnehmer der Loks doch in irgendeiner Form tiefer einstellen.
 
Ist Sommerfeldt. Wenn die Fahrdrähte noch etwas angegraut sind, fallen sie noch weniger auf. Ich lasse momentan alle Loks mit Bügel ab fahren, obwohl ich hinterm Tunnel eine Absenkung a' la Bernhard Stein vorgesehen habe, d.h. ich könnte mit Bügel auf fahren, die senken dann vor Tunnelausfahrt selbstständig ab. So der Plan. Ausprobieren muss ich das aber noch. Da muss dann alles passen, Sommer wie Winter, und ich bin unterm Dach, da sind die Temperaturen nicht so einfach.
Anheben geht ja allein, soweit runtergedrückt, das sie unten bleiben, werden sie nicht. Die Absenkung bezieht sich auf die Tunnelausfahrt, im Tunnel ist der Bügel ganz oben.
 
Ist Sommerfeldt. Wenn die Fahrdrähte noch etwas angegraut sind, fallen sie noch weniger auf. Ich lasse momentan alle Loks mit Bügel ab fahren, obwohl ich hinterm Tunnel eine Absenkung a' la Bernhard Stein vorgesehen habe, d.h. ich könnte mit Bügel auf fahren, die senken dann vor Tunnelausfahrt selbstständig ab. So der Plan. Ausprobieren muss ich das aber noch. Da muss dann alles passen, Sommer wie Winter, und ich bin unterm Dach, da sind die Temperaturen nicht so einfach.
Ach so, in dieser Richtung! Da stand ich wohl auf der Leitung. Alles klar!
 
@HolgerH
Eigentlich benötigst Du doch keinen Anpressdruck der Pantographen/ Stromabnehmer an den Fahrdraht; Du steuerst die Loks digital über die Gleise?!

Da könnte man die Federspannung der Pantografen durch Nutzung schwächerer Federn reduzieren oder sogar die Pantografen auf eine Maximalhöhe fest einstellen. Wichtig ist, dass es so aussieht, dass die Pantografen am Draht anliegen. Damit entfällt das Hochschnelle und zwangsweise Absenken. Damit wärst Du aber nicht der Erste, der das so macht.
 
Ich nutze keinen Fahrdraht. Stromabnehmer werden in der Hubhöhe begrenzt. Geht bei den heutigen recht leicht, älter3e müssen niedergebunden werden.
 

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HolgerH
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