Einige von uns werden noch die Bausätze von S. Horn kennen. Diese Bausätze waren immer eine Rarität und sehr schwer zu bekommen. Seit vielen Jahren war nun von den Bausätzen nichts mehr zu sehen und auch von Herrn Horn nichts zu hören.
Dies hat sich geändert, werden doch seit ein paar Wochen wieder ausgewählte Bausätze über den Vertrieb von Lorenz-Modellbau angeboten.
Ich hatte mit der Bestellung etwas gezögert, gehören die angebotenen Bausätze doch – zumindest für meinen Geschmack – schon in das preisintensive Segment.
Mal sehen was geboten wird.
Es handelt sich um einen Komplettbausatz.
Das die Konstruktion des BS schon ein paar Jahre auf den „Buckel“ hat, erkennt man schnell daran, dass wenig gebogen bzw. abgekantet werden muss. Vielmehr muss stumpf gelötet werden. Dies ist nicht unlösbar, erfordert aber doch etwas Präzision.
Die Front- und Seitenteile sollen mit der Bodenplatte verlötet werden. Danach sollten die Türen von hinten eingelötet werden. Ich habe dies etwas anders gelöst. Mit Kreppband habe ich die Türen exakt auf die Seitenteile aufgeklebt. Danach eine Seite der Fixierung gelöst, und die entsprechende Tür punktuell verlötet. Erst wenn alles passt, die Fixierung komplett lösen und das Teil final verlöten.
Nachdem alle Teile verlötet waren, habe ich den Gehäusekasten zusammengesetzt und mit der Bodenplatte rechtwinklig verlötet.
Da der Triebwagen beleuchtet werden sollte, musste auch die Seite welches das nicht angetriebene Drehgestell trägt verschlossen werden, sodass kein Licht später auf die Gleise scheint. Das dem BS beiliegende Gussteil für diese Seite wollte mir auch nicht recht zusagen.
Ich habe mich deshalb für eine Kupplungskulisse der Tillig-Eilzugwagen entschieden. So kann der Triebwagen auch gleich noch eine Kupplung erhalten. Die Kupplungskulisse muss aber ca. 2mm in der Höhe abgefeilt werden, damit der Triebwagen später nicht hochbeinig und schief ist.
Das Dach soll mit dem Wagenkasten verklebt werden. Warum das der Konstrukteur so vorsieht, ist mir nicht ganz klar. Das Antriebsdrehgestell wird mit einer Halteklammer verklebt und am Wagenkasten angeschraubt. Würde das Dach nun mit dem Wagenkasten verklebt, ist eine spätere Demontage, z.B. bei einer Störung nicht möglich. Deshalb ist es besser das Dach mit dem Wagenkasten zu verschrauben. Ein Stück Messingblech mit zwei aufgelöteten Muttern schafft hier das gewünschte Ergebnis.
Die Spitzenbeleuchtung wurde mit Adernhülsen und Duo-LED´s hergestellt. Diese wurden auf ein Stück Kunststoff U-Profil geklebt. So entsteht für die Laternen eine schöne Tiefenwirkung und eine Isolation zum Gehäuse ist auch gleich gegeben.
Für die Innenbeleuchtung kommen 4 Stück SMD-LED 0603, für die Spannungsspeicherung 4 Rundkondensatoren zum Einsatz. Der Sounddecoder stammt von Döhler und Haass. Ein Führerstand mit einer Figur wurde auch gleich noch mit eingebaut.
Der erste Fahrtest war ernüchternd. Der Triebwagen humpelt und war völlig kraftlos. Abhilfe schaffte hier das richtige Einsetzen der Achsen in das Antriebsdrehgesell. Eine „Rennsemmel“ ist der VT10 wahrlich nicht, läuft er doch nun allerhöchstens gemütlich über meine Anlage und das auch nur mit einer nicht zu überhörenden Geräuschkulisse.
Auch sei es empfohlen, das antriebslose Drehgestell mit geteilten, beidseitig stromführenden Achsen zu versehen. Das ist gerade im Digitalbetrieb unerlässlich.
Mein Fazit: Halt ein Kleinstserienmodell, oder vielmehr ein Kleinstserienbausatz, mit einer Mischung aus Stärken und Schwächen. Da ich davon ausgehe, dass sich kein Großserienhersteller an diesem Modell versuchen wird, ist der Triebwagen für mich eine schöne Bereicherung, auch wenn ich das Preis-/Leistungsverhältnis als eher mittelmäßig einstufe.
kalle
Dies hat sich geändert, werden doch seit ein paar Wochen wieder ausgewählte Bausätze über den Vertrieb von Lorenz-Modellbau angeboten.
Ich hatte mit der Bestellung etwas gezögert, gehören die angebotenen Bausätze doch – zumindest für meinen Geschmack – schon in das preisintensive Segment.
Mal sehen was geboten wird.
Es handelt sich um einen Komplettbausatz.
Das die Konstruktion des BS schon ein paar Jahre auf den „Buckel“ hat, erkennt man schnell daran, dass wenig gebogen bzw. abgekantet werden muss. Vielmehr muss stumpf gelötet werden. Dies ist nicht unlösbar, erfordert aber doch etwas Präzision.
Die Front- und Seitenteile sollen mit der Bodenplatte verlötet werden. Danach sollten die Türen von hinten eingelötet werden. Ich habe dies etwas anders gelöst. Mit Kreppband habe ich die Türen exakt auf die Seitenteile aufgeklebt. Danach eine Seite der Fixierung gelöst, und die entsprechende Tür punktuell verlötet. Erst wenn alles passt, die Fixierung komplett lösen und das Teil final verlöten.
Nachdem alle Teile verlötet waren, habe ich den Gehäusekasten zusammengesetzt und mit der Bodenplatte rechtwinklig verlötet.
Da der Triebwagen beleuchtet werden sollte, musste auch die Seite welches das nicht angetriebene Drehgestell trägt verschlossen werden, sodass kein Licht später auf die Gleise scheint. Das dem BS beiliegende Gussteil für diese Seite wollte mir auch nicht recht zusagen.
Ich habe mich deshalb für eine Kupplungskulisse der Tillig-Eilzugwagen entschieden. So kann der Triebwagen auch gleich noch eine Kupplung erhalten. Die Kupplungskulisse muss aber ca. 2mm in der Höhe abgefeilt werden, damit der Triebwagen später nicht hochbeinig und schief ist.
Das Dach soll mit dem Wagenkasten verklebt werden. Warum das der Konstrukteur so vorsieht, ist mir nicht ganz klar. Das Antriebsdrehgestell wird mit einer Halteklammer verklebt und am Wagenkasten angeschraubt. Würde das Dach nun mit dem Wagenkasten verklebt, ist eine spätere Demontage, z.B. bei einer Störung nicht möglich. Deshalb ist es besser das Dach mit dem Wagenkasten zu verschrauben. Ein Stück Messingblech mit zwei aufgelöteten Muttern schafft hier das gewünschte Ergebnis.
Die Spitzenbeleuchtung wurde mit Adernhülsen und Duo-LED´s hergestellt. Diese wurden auf ein Stück Kunststoff U-Profil geklebt. So entsteht für die Laternen eine schöne Tiefenwirkung und eine Isolation zum Gehäuse ist auch gleich gegeben.
Für die Innenbeleuchtung kommen 4 Stück SMD-LED 0603, für die Spannungsspeicherung 4 Rundkondensatoren zum Einsatz. Der Sounddecoder stammt von Döhler und Haass. Ein Führerstand mit einer Figur wurde auch gleich noch mit eingebaut.
Der erste Fahrtest war ernüchternd. Der Triebwagen humpelt und war völlig kraftlos. Abhilfe schaffte hier das richtige Einsetzen der Achsen in das Antriebsdrehgesell. Eine „Rennsemmel“ ist der VT10 wahrlich nicht, läuft er doch nun allerhöchstens gemütlich über meine Anlage und das auch nur mit einer nicht zu überhörenden Geräuschkulisse.
Auch sei es empfohlen, das antriebslose Drehgestell mit geteilten, beidseitig stromführenden Achsen zu versehen. Das ist gerade im Digitalbetrieb unerlässlich.
Mein Fazit: Halt ein Kleinstserienmodell, oder vielmehr ein Kleinstserienbausatz, mit einer Mischung aus Stärken und Schwächen. Da ich davon ausgehe, dass sich kein Großserienhersteller an diesem Modell versuchen wird, ist der Triebwagen für mich eine schöne Bereicherung, auch wenn ich das Preis-/Leistungsverhältnis als eher mittelmäßig einstufe.
kalle