So, es ist vollbracht - die E 44 ist digitalisiert, und das ganz ohne irgendwelche Fräsereien am Rahmen. Der Bausatz von digitalzentrale.de besteht aus zwei Leiterplatten, diversen SMD-Bauelementen, drei Kabeln und einer 6-poligen NEM-Buchse. Der Lok kann eine rote Schlussbeleuchtung spendiert werden, die Dachplatine beherbergt zwei LEDs für das dritte Spitzenlicht. Anstatt der gelben LEDs kann man den Bausatz auch mit warmweißen LEDs bekommen. Die Platine ist passgenau gefräst und sitzt perfekt. Meine Platine war eine der ersten, und ich musste noch diverese Bohrungen erweitern - das ist mittlerweile nicht mehr notwendig. Die Anleitung ist umfangreich und sehr verständlich. Wer das Bestücken der Platine scheut, bekommt den Bausatz auch vormontiert.
Bild 1: Die Platine im eingebauten Zustand. Ich habe einen Zimo MX620 verwendet. Die beiden zusätzlichen Funktionsausgänge des Decoders können auf zwei Lötpads geführt werden, so dass das Schlusslicht separat schaltbar ist. Ansonsten sind an dieser Stelle zwei Brücken einzulöten.
Bild 2: Wer möchte, kann wie weiter oben schon erwähnt, die Stromabnahme durch zusätzliche Radschleifer verbessern. Die Schleifer, welche ab Werk nur an der Kunststoffhälfte des Getriebegehäuses sitzen (im Bild rechtes
Drehgestell), passen auch an der anderen Hälfte aus Metall (im Bild linkes Drehgestell). Damit gehört die umständliche Stromübertragung endlich der Vergangenheit an. Ich habe bei meiner Lok zusätzlich noch die beiden Radsätze mit Haftreifen durch solche ohne Haftreifen ersetzt.
Bild 3: Der abgwinkelte Teil der Radschleifer wird durch die Getriebewand gesteckt und innen umgebogen. Leider ist er bei Verwendung in der Hälfte aus Metall zum Umbiegen nicht lang genug. Ich habe den abgewinkelten Teil wieder gerade gebogen (rote Linie) und entlang der grünen neu abgewinkelt. Die so "geschundenen" Zehntel reichen.
Bild 4: Die Dachplatine wird mit den Schrauben für die Pantographen befestigt. Die Kabel für die Stromabnahme via Pantograph werden "geopfert". Stattdessen wird die Dachplatine über drei Kabel mit der Hauptplatine verbunden. Unter dem Dach geht es recht eng zu. Die Kabel müssen sorgfältig "zurechtgefaltet" werden, sonst bekommt man das Gehäuse nicht richtig aufgerastet.
Fazit: Ich hätte mir den Bausatz auch als Analogfahrer gekauft, weil die Stromabnahme der Lok immer wieder Probleme gemacht hat. Im Analogbetrieb kann ein Brückenstecker von Kres verwendet werden, der ist im Gegensatz zu dem von Tillig flach genug. Ein N025 von Kühn ist übrigens leider zu dick für die E44.
Andi