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Fensterscheiben mal etwas anders hergestellt

Harka

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Klarsichtteile benutze ich erst ab 5 mm Kantenlänge oder wenn sie gebogen sind. Bullaugen, Lampen oder Fensterchen kann man viel einfacher und vor allem absolut bündig verglasen. Dazu kauft man sich einfach den "Clearfix" von Humbrol und besorgt sich nur noch etwas Spitzes. Der Klebstoff dient zwar nur dazu Fenster einzukleben, er kann aber mehr. Bei mir ersetzt er die Fenster! Dazu tauche ich einen alten spitzen Pinsel in den Kleber und umfahre damit das Fensterloch und ziehe dann über dem Fenster den Klebstoff breit. Wenn es nicht optimal geworden ist, dann sticht man 1-2 Stunden später den Klebstoff durch und zieht ihn wieder raus. Dabei wird nicht mal die Lackierung verletzt. Erst wenn der Klebstoff ausgehärtet ist, kann er auch den Lack mit abreißen.
Mit etwas Übung schafft man da auch größere Fenster.

Man sollte nur nicht mit dem Klebstoff sparen. Bei größeren Fenstern nimmt man zuerst wenig Klebstoff und umfährt (am Besten von Innen) den Fensterrahmen. Anschließend nimmt man eine größere Portion und füllt die Fläche aus. Sollte tatsächlich mal etwas daneben gehen, dann ist das auch kein Problem. Den Klebstoff kann man ohne Rückstände zu hinterlassen einfach wieder abwischen. Er braucht recht lange zum Abbinden.

Es ist jedoch nicht möglich ein einmal getrocknetes Fenster durch einen zusätzlichen Auftrag zu verstärken. Das gibt immer Schlieren und meistens auch Luftbläschen.

Schaut mal hier:
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Bei dem Wagen sind die Fenster in den Türen der Stirnseiten auf die Art „verglast“. Mir gefällt das wesentlich besser als die unsinnigen Plastikstreifen, welche bei Tillig noch heute die Fenster bedecken.

Die "Verglasung" auf diesee Art verbessert die Optik nicht nur am Zugende enorm. Wobei man auch mit Kleinigkeiten wie dem farblichen Hervorheben der Türgriffe und der Schlussleuchten einen erhebliche besseren Eindruck von den Modellen erhält. Ich habe auch schon erfolgreich größere Flächen wie Stirnfenster von Lokomotiven schlierenfrei verglast. Selbst die Wölbungen der Scheiben bei PKW sind möglich und das sieht meistens besser aus als die Klarsichteile, da diese nicht unbedingt bündig sitzen. Bei älteren Modellen sind sie sogar nicht selten hinter den Fensteröffnungen angebracht und statt darin.

Hier noch ein Beispiel eines von mir verglasten (und bemalten) PKW im Maßstab 1:120

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Das ist ja wie ein Wunder, Danke für das Thema.:allesgut:
 
Hatte ich fast vergessen: Wenn man mit Clearfix ein Fenster macht, dann ist es völlig normal, wenn dieses nach ein paar Minuten milchig wird. Das geht nach ca. 15 Minuten wieder weg und das Fenster wird klar.
 
stolli schrieb:
Das ist ja wie ein Wunder, Danke für das Thema.:allesgut:
Man sollte keine Wunder erwarten, aber mitunter passieren sie einfach ....

Die Bullaugen des BTTB-U-Bootes oder die Stirnseiten der Reko-Wagen gewinnen enorm. Größere Fenster schlierenfrei hin zu bekommen ist schwer. Der Klebstoff wird nie die Qualität eines perfekt sitzenden kristallklaren Fensters haben, aber er ist allemal besser als nichts. Auch bei Hausfenstern funktioniert das prima. Da man es auch von außen machen kann, ist das nicht so eine Fummelei wie beim Hinterkleben mit zugeschnittener Klarsichtfolie.

Da die Klebstofffenster im Fensterrahmen sitzen statt dahinter, macht sich das z.B. auch für die Seitenscheiben der BR 211/242 aus DDR-Zeiten recht gut oder in Bremserhäuschen, Schuppen, Lichtauslässen wie bei der BTTB-V200, ja selbst die Frontfenster der BTTB V200 oder 254 sind damit möglich.

Man möge die Bilder verzeihen, aber das sind nur vorhandener Bilder von Wagen, die ich bei eBay verkauft habe. Da hat diese kleine Arbeit aber den Verkaufswert durchaus positiv beeinflusst ;).
 
Da frage ich mich doch, warum ausgerechnet Stolli darum gebeten hat ...

Der Ton macht die Musik. Es wirkt arg arrogant, wenn man dort, wo das Problem oder die Frage steht nichts postet und dann, wenn jemand seine Lösung schreibt so reagiert wie "das ist schon steinalt ..."
Sicher, es entspricht der Politik von Tillig, dass kein Nachwuchs unter den Modellbahnern gewünscht wird (nur so ist die Preispolitik zu erklären), aber es soll doch tatsächlich Menschen geben, die noch nicht seit 100 Jahren Modellbau betreiben.
 
@Harka

Mach dir mal keine Sorgen, ich (und sicher noch andere) finde(n) deinen Beitrag sehr interessant. Einen Extra-Fred haben wir dazu auch noch nicht, glaube ich. Mir ist die Methode zwar bekannt, aber ich habe sie noch nie probiert. So geht sicher auch noch weiteren Modellbahnern. Deine Beschreibung ist sehr gut und ich werde es demnächst mal probieren.
 
Hallo

Tja, man kann nicht alles lesen :happy:
Das trifft wohl auf viele zu, da die letzte zeit öfters neue Themen eröffnet werden, die es schon an anderer Stelle gibt.

Ich wollte Dir auf keinen Fall in irgendeiner Weise zu nahe Treten, Sorry.
Mach weiter so und viel Spass am Hobby !

PS
Hast Du mal getestet, wie gross sich das Fenster ziehen lässt ?

Mario
 
Cyberrailer schrieb:
Hallo

Das Prinzip ist schon steinalt
Ich mache das mit Micro Crystal Clear.
Das ist sogar speziell dafür gemacht !

Mario

Moin

also ich fand den Hinweis das es auch mit "Clearfix" von Humbrol geht, schon sehr wertvoll.
Micro Crystal Clear gibts ja nich in jedem Modellbahnladen, jedenfalls bei uns.

Micha
 
Hallo,

ich habe auch erst "Micro Crystal Clear" benutzt, das Zeug von Humbrol gefällt mir aber viel besser. Bei "Micro Crystal Clear" blieb bei mir immer eine leichte Wölbung, bei Humbrol scheint sich der Film beim Trocknen zu straffen.
Außerdem finde ich die Humbrol-Fenster klarer.

Frank
 
Runde Fenster??

Ja, mich täte mal interesieren wie man mit dem "Clearfix" und/oder mit dem "Micro Cristal Clear" Runde Fenster macht, wie beim T4D und so.
 
Entweder habe ich es nicht verstanden oder wie hält das noch flüssige Fenster bei der Erstellung mit dem Pinsel?
Legst Du das irgendwo plan auf und wenn auf was, damit es ja mal wieder abgeht?
Für eine Dummenaufklärung wäre ich dankbar.
Gruss Bernd
 
@Harka, Danke für die ausführliche Erklärung, wie auch R.P. schrieb ist diese Möglichkeit wahrscheinlich vielen bekannt. Ich bin Dir trotzdem dankbar, weil ich es noch nie ausprobiert habe und nun durch Deine Bilder Lust auf eigene Versuche bekommen habe. Darüberhinaus läßt sich dieses einzelne Thema leichter in der Datenbank finden.

MfG Schlagzeugfan
 
Cyberrailer schrieb:
Hast Du mal getestet, wie gross sich das Fenster ziehen lässt?
Die Frontfenster einer 130 bzw. die Heckfenster einer 107 sind ohne weiteres machbar. Bei so großen Flächen kommt es aber mitunter dann doch zu Schlieren.

Per schrieb:
Da waren Scheiben drin?
In einigen schon.

L-D-E schrieb:
Ja, mich täte mal interesieren wie man mit dem "Clearfix" und/oder mit dem "Micro Cristal Clear" Runde Fenster macht, wie beim T4D und so.
Runde Fenster sind ganz leicht. Gewölbte dagegen nur in Grenzen machbar. Beim Wartburg hat es perfekt geklappt, bei den Eckfenstern eines Robur dagegen eher nicht. So große Fenster wie die Frontverglasung eines T4D sind mit der Methode nicht machbar, solche Wölbungen auch nicht.

Tatsächlich zieht sich der Klebstoff glatt und somit werden Wölbungen in der Mitte auch nach Innen gezogen. Beim Robur löste ich das Problem einigermaßen dadurch, dass ich die ganze Trockphase den Klebstoff mit einen Luftstrom nach draußen gedrückt habe.

Geht auch in einem Beitrag Lokwolf
 
@Jan,
natürlich habe ich die schon gemacht, aber da tauche ich ja den
gesamten Ring in die Seifenlösung.
Hier geht das ja wohl nicht, deshalb mein Unverständnis.
Wie gross ist denn der Pinsel so? Und wie "fest" sitzt das
Fenster danach? Wenn es so dünn ist, geht es schnell kaputt?
Danke und Gruss Bernd
 
Tatsächlich braucht es für die Sache keinen Pinsel, ein Zahnstocher oder ähnliches tut es auch. Ich benutze den Pinsel nur, weil er sowieso hin war.

Nach dem Austrocknen sitzt das "Fenster" sehr fest. Da kannst du ruhig mal dran klopfen, da bewegt sich nichts. Das Fenster ist auch nicht unbedingt hauchdünn. Wenn man von Innen bzw. der Rückseite arbeitet, dann kann man schon eine größere Klebstoffmenge benutzen (halt so viel, wie der "Pinsel" mit ein mal ohne zu kleckern transportieren kann). Bei den abgebildeten Wagen bedarf es schon einer erheblichen Gewalt um die Klebstofffenster zu durchstechen oder sonstwie zu entfernen. Diese Art Fenster sind weder brüchig noch empfindlich. Bisher ist bei all den von mir gemachten Fenstern noch nie eines wieder entzwei gegagngen.
 
Hallo

Also mit Micro CC habe ich schon fenster in der Grösse von ca. 1x7 cm gezogen.
Ist etwas Arbeit und gelingt nicht das erste mal, aber es geht.
Und wenn man die Haut etwas hin und her bewegt, das sich das MCC gleichmässig verteilt, dann sieht es echt Gut aus.

Für grossflächige Fenster benutze ich Polystytolstreifen zum ziehen der Haut, die so gross sind wie grösste Spannweite.
Immer zuerst wie geschrieben die seiten mit zB. MCC einstreichen (Pinseln) und dann das Polystyrolstück in das MCC eintauchen und dann von einem Ende ans andere die Haut ziehen.

Und noch ein Foto mit noch etwas "Nassen" Fenstern.

PS eingedicktes MCC kann man mit Wasser wieder verflüssigen.

Mario
 

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Hi!

Ja, das rundherum Einstreichen der Kanten ist sehr wichtig, damit das Fenster was wird. Dann hast du nämlich, wie bei Seifenblasen, den "Ring" außenherum benetzt und ziehst dann quasi die Blase. Dadurch sind die Fenster immer am Rand etwas dicker als in der Mitte (fällt aber meistens nicht weiter auf). Kleinere Rundungen (nach außen - z.B. gerundete Frontscheibe) kann man auch erstellen, indem man das Fahrzeug zum Trocknen so hinstellt, dass die Blase faktisch hängt, wodurch sie etwas gerundet eintrocknet. Ich denke nicht, dass das auch bei größeren Rundungen funzt, habe es jedoch noch nicht probiert.

MfG JPP
 
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