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Gleiskonstruktion nach Vorbild - Ideen gefragt

Bksig 516

Bksig 516

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Bei der Vorbereitung meiner Anlage bin ich auf ein Problem gestossen.
Ich benötige zur Nachbildung der Kehranlage S-Bahn Bahnhof Berlin-Blankenburg die im Plan (Bild 1) dargestellte Gleisverbindung.

Leider sind die Gleisabstände bei Verwendung der 30 Grad Kreuzung im normalen Raster bei den in der Mitte liegenden Kehrgleise zu groß (Bild 2) Außerdem würde der an der linken Seite zwischen den Gleisen liegende Bahnsteg unverhältnismäßig breit werden.

Um bei den Kehrgleisen den Mindestgleisabstand zu erreichen hatte ich vor eine doppelte Gleisverbindung Art. Nr. 83210 zu verwenden. Da ich ja sowieso nur eine Hälfte nutzen würde, schreckte mich auch der Preis von rund 75 Euro für die DGV ab.

Bleibt also nur Selbstbau unter Verwendung von EW 1 Bausätzen ( jaja ich weiß, aber es geht nun mal nicht anders) und einer 30 Grad Kreuzung. Von der bleibt nach meinen Versuchen nicht viel mehr als das Mittelstück übrig und die Schwellen müssen auch noch angepasst werden. Zur Veranschaulichung habe ich mal mit Hilfe von Schwellenband den geplanten Gleisverlauf dargestellt (Bild 3). Ich will mir vor dem Ansetzen der Säge/Trennscheibe erst noch eine 1:1 Verlegeschablone erstellen.

Hat jemand schon mal sowas gebaut, gibt es Tipps und Tricks?

Mathias
 

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Hallo Mathias,

beim www.TT-Stammtisch-Erfurt.de wurde für das Projekt Vieselbach auf dem Segment/Modul 4 eine DGV auf Basis von EW2-Weichen gebaut. Der Gleismittenabstand beträgt bei dieser Konstruktion 34 mm. Vielleicht kannst Du Dich ja mit den Leuten in Verbindung setzen.
 
Hallo BKsig516,

Selbst mit EW2 Weichen sähe das noch recht gestaucht aus.
Aber sie bieten auf jeden Fall die bessere Technik, und EW3 sind mit
12 Grad Abzweigwinkel zu schmal, um sie mit der 15 Grad DKW zu
kombinieren. Aber von EW1 würde ich definitiv komplett die Finger
lassen.

Ich sehe das wie auch mein Vorredner, der beste Kompromiss ist es
wohl, die von Dir benötigte DGV aus der DKW + drei EW2-Bausätzen und
einer 30-Grad-Kreuzung selbst zu bauen.

Viele Grüße, Frank.
 
Hi allemann,
das größte Problem ist hier die DKW.
Sie gibt die als 15° Abzweigwinkel vor, daran ist leider nichts zu tippen und die EW 3 ist aus dem Rennen, da es keine 12° DKW zu kaufen gibt.
Wird die DGV aus EW 2 gebaut, ergibt sich durch die nötigen Kürzungen an den abzweigenden Strängen auch eine Verringerung des Abzweigwinkels. Die 30°-Kreuzung paßt also auch nicht mehr, das ginge nur mit EW 1, weil hier der Bogen am Herzstück zuende ist.

Fazit:
Je eleganter die gewünschte Gleisführung, je höher wird der Eigenbauanteil - oder die Kosten, wenn man die Sache bauen läßt.
 
Wird die EW2 im Bereich der abzweigenden Stränge verändert, stimmt die Aussage. Aber was ist, wenn die Kreuzung "verkürzt" wird, die Herzstücke quasi direkt an die Stränge der Weichen legt, dann sollten die 15° erhalten bleiben. Hier einmal ein Bild (http://www.tt-stammtisch-erfurt.de/Modul Dirk 3 gklein.JPG) von der oben angesprochenen Weichenkonstruktion. Wie es genau gemacht wurde, weiß ich leider nicht mehr.

Gab es nicht einmal einen Link zu einer Firma, die Weichen(konstruktionen) direkt auf Kundenwunsch fertig? Wird halt teuer, aber vermutlich sehr genau.

@ Bksig 516 :
Ansonsten bitte nochmal den alten thread von Dir durchlesen: http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=4305. Dort wurde doch schon allerhand zu Gleissystemen gesagt, vor allem wurde vor der Verwendung von EW1 uund DKW aus dem Tillig-Programm "abgeraten".

Edit: Der Link sollte www.modellwerk.de sein. Falls nicht - bitte mal korrigieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi allemann,
...wenn die Kreuzung "verkürzt" wird, die Herzstücke quasi direkt an die Stränge der Weichen legt, dann sollten die 15° erhalten bleiben...
Zum Vergrößern anklicken....
naja, nicht ganz, aber fast... :happy:
Warum nicht, wenn das Ergebnis gut aussieht. Ein bißchen schummeln geht immer, aber man sollte es nicht übertreiben. Bei einem Preis von € 5,50 je EW 2 Weichenbausatz kann man's schon mal riskieren...
 
Wie währe es einfach alles selber zu bauen (ohne Bausätzte). Ein paar Gleisklammern zum Verlegen, Lötkolben und Schwellen. Dann gehts los mit Profile verlegen. Das schwerste ist die Zungen zu feilen. Mit etwas bung hast du genau die Weiche de du willst und viel weniger Schienenstöße.


Stofffuchs
 
Vielen Dank erst einmal für den Tipp von Mika zu den Erfurtern.

Das absolut Vorbildgetreuer Gleisbau was feines ist mir ja klar, aber wie fast überall im Leben muss man Kompromisse machen. Ich habe mich nach sorgfältiger Abwägung für das Modellgleissystem von Tillig entschieden. Kompletter Selbstbau ist auch nichts für mich.:braue:

Nur mal als Beispiel: Die vorgestellte Weichenstrasse würde von Modellwerk als Bausatz rund 523 EUR kosten. Das ist ungefähr mein Jahresbudget für die MoBa und es soll ja ein Hobby bleiben. Und mit Angaben wie: „zur Zeit nicht Lieferbar“ kann ich nicht bauen.:icon_frow

Ich bin an bestimmten Stellen auch auf die allseits verpönte EW 1 angewiesen denn ich möchte ja auch die unterschiedlichen Weichenformen des Vorbildes (190er, 300er und 500er, zum Glück gab es damals in Bkb noch keine 1200er) wenigstens andeutungsweise nachbilden. Überall nur EW 3 ob im durchgehenden Hauptgleis oder am letzten Ladestraßengleis erscheint mir auch nicht erstrebenswert. Von 29 im sichtbaren Teil zu verbauenden Weichen sind nur 8 EW1, davon schon 5 in der Kehranlage.

Das Hauptaugenmerk habe ich auf die Proportionen der Gleisanlage gelegt.

Meine Anlage im Keller ist/wird U-förmig 791 cm lang 80 cm breit und die beiden Schenkel für die Wendeschleifen in den unter der Grundplatte liegenden Schattenbahnhof je 250 cm. Das ist schon sehr viel Platz den ich da zur Verfügung habe. Trotzdem muss ich kürzen. Der Abstand zwischen der ersten und der letzten Weiche im Bahnhof beträgt 1461 m im Original. Ich baue in einem ungefähren Längenmaßstab von 1:200. Da passen dann die Tillig Weichen wieder ganz gut. Das durchgehende Hauptgleis ist rund 420 cm lang. Da muss manch anderer seine ganze Anlage unterbringen.

Ein Knackpunkt ist z.B. der S-Bahnsteig. Der hat im Original eine Kantenlänge von 212 m (176 cm in 1:120) Ein S-Bahn Vollzug ist rund 142 m lang (118 cm in 1:120) Dazu dann noch die angesprochene Weichenstrasse und die Kehrgleise die ja auch noch mal für einen Vollzug reichen müssen. Also muss auch hier mit Gefühl gekürzt werden. Das Ganze soll in sich stimmig sein.
Ich habe mal eine erste Variante mit einem Planungsprogramm erstellt. Bilder sagen wohl mehr aus.

Zum aktuellen Projekt habe ich mir einfach die Weichen, die DKW und die Kreuzung auf den Scanner gelegt, gescannt und mehrfach 1:1 ausgedruckt. Bevor ich also an der eigentlichen Kreuzung herumoperiere kann ich einfach mit der Papierschere die nötigen Schnitte festlegen und ausprobieren.

Mathias
 

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Und hier noch mal die Schnipselei. Geht vielleicht besser als manches Planungsprogramm oder Gleisschablone. Vor allem für meine Zwecke.

Mathias
 

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Schumacher

Hallo Bksig 516, Modellwerk ist sehr teuer. Aber vielleicht kannst du ja bestimmte Sachen kombinieren. Ich denke da an die Sachen von Hobbyecke Schumacher. Da Hr. Jennings nicht mehr beliefert wird, findest du die TT-Sachen bei Jago-Modellbau zur Zeit. Ich denke, da gibt es auch eine Planungsmappe o.ä. von den Weichen oder anderen Verbindungen. Und sooo teuer ist das auch nicht, vielleicht kannste das mit den Tilligsachen kombinieren.
Askanier
 
Frisch gewagt ist halb gewonnen ...

Eigentlich sollte ich heute bei dem Wetter den Garten Winterfest machen. Doch ich habe den Tag beim Basteln verbracht.

Hier nun also die ersten Ergebnisse.
Nach der sehr produktiven Schnipselei erschien es durchaus ohne größeren Aufwand machbar.

Mit einem scharfen Bastelmesser/Skalpell ging es der Kreuzung an die Schwellen. Die äußeren Schienen der Kreuzung wurden auf 31,5 mm gekürzt. Damit stoßen sie direkt an das Herzstück an. Die Verbindung zwischen den Weichenherzstücken ist 61 mm lang. Am Schwellenband der Weichen wurde auch kräftig gekürzt. Wichtig ist das erste Kleineisen nach der Herzstückspitze zu belassen für eine korrekte Führung der 31,5 mm Schienen.

Morgen wird dann das fertige Stück mit Weichenzungen komplettiert und dann folgen Fahrversuche ehe ich die DKW zersäge.

Jetzt muss ich leider zum Spätdienst.

Mathias
 

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Das sieht doch schon mal sehr gut aus!

Um die Stromaufnahme der Loks zu verbessern, könntest Du eventuell die Kunststoffherzstücke der EW1 "herausschneiden" und durch entsprechend angepasste Stücken Schienenprofil ersetzen. Ist nur ein Vorschlag, weil Du ja sowieso das Werkzeug bei der Hand hast.
Bksig 516 schrieb:
... Die vorgestellte Weichenstrasse würde von Modellwerk als Bausatz rund 523 EUR kosten ...
Zum Vergrößern anklicken....
:Kohle: Schluck - für den Preis sollte eine Selbstbaulösung mit gewissen Abstrichen aus Tilligmaterial möglich sein.
 
Hi allemann,
ich kann mich Mika nur anschließen.
Du solltest die Herzstücke wegfräsen (das geht frei Hand ganz einfach) und durchgehende Zungen einbauen. Das verkürzt den stromlosen Abschnitt im Herzstück von 14 auf 5mm und sieht viieeel besser aus!
Das bißchen polarisieren schaffst Du dann auch noch.
 
Hallo und guten Morgen Bksig 516

Also ich musste deine 2 eingestellten Fotos von der Weichenstrasse ein paarmal ansehen und auf der Zunge zergehen lassen.

RESPEKT an dich kann ich nur sagen.

Ich schliesse mich meinen Vorrednern, Stardampf und Mika aber auch an, wenn dir ihr Vorschlag gelingt, so sieht deine Weichenstrasse perfekt aus.

MfG
Modellfan :vielposte
 
Sonntag Abend ...Bastelzeit

Ich bin soweit mit der Weichenstrasse ganz zufrieden. Ist schließlich mein erster Versuch. Schiebeversuche mit zwei- und dreiachsigen Wagen zeigten wo es noch minimal klemmt. Das Problem sind die sägetechnisch bedingten unterbrochenen Radlenker zwischen den Weichenherzstücken und der Kreuzung. Mit einzufügenden Plastprofilen sollten sich die Wagen die kleine Hoppelei abgewöhnen. Eine neue Tillig Doppelstockeinheit DB 13 läßt sich problemlos über alle Verbindungen schieben.

Auch ich habe bei der Weichenmontage der EW 1 die Zungennippel vorsichtig aufgebohrt (Dank an FranzMei für den Tipp) Das Vernieten ging am Besten mit dem in der Tischbohrmaschine eingespannten Körner. Mit viel Gefühl wurden die Nieten nach der Methode Stardampf breit gedrückt/gequetscht (Bild 1)

Die eigentliche Weichenstrasse war relativ problemlos, solange man sich jeden Sägeschnitt vorher dreimal überlegte. Bei der DKW konnte nicht die gleiche Schwellenteilung wie bei den EW 1 vorgenommen werden da dort das Herzstück konstruktiv anders ist. Nach dem Einschottern dürfe das aber kaum noch ins Auge fallen (Bild 2)

Und noch mal eine Übersicht (Bild 3) Die Verzerrungen liegen am Weitwinkelobjetiv.

Mathias
 

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Hallo Bksig 516

Also ich habe auch noch keine Weichenstrassen gebastelt, spiele aber auch mit dem Gedanken und darum lasse ich mir deine Berichte und Bilder auf der Zunge x mal zergehen.

Will doch von den Erfahrungen der andern Modellbahner etwas lernen.

Also dein Erstversuch sieht wirklich mehr als gelungen aus, kannst es wirklich vorzeigen und sicherlich muss man beim Selbstbau den einen oder anderen Kompromiss eingehen.

Da kann ich nur sagen :respekt:

MfG
Modellfan
 
Jo gut gemacht, nur eine kleine Nietenzählernörgelei: ich hab mir am WE mal eine ebensolche Weichenverbindung vom Bf Altenberg angesehen, die Schwellen gehen da unter den Weichen und der Kreuzung komplett durch .
 
Gestern abend habe ich bei einem Kollegen noch ein Bild vom Vorbild aufgetrieben. Es entstand 1978. Foto von U. Langer
Jetzt fehlen blos noch Stromschienen, Trennerkästen, Fahrsperren und und und..

Mathias
 

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Hallo

Ich habe eine selbstbau DGV schon seit längerem auf der Anlage.
Ich habe als Besonderheit noch eine Bogenweiche integriert !!!

proxy.php

proxy.php

proxy.php

proxy.php


Mario
 
Hallo Cyber

Gefällt mir sehr gut, zumal Du ja die DGV in eine bestehende Anlage integriert hast. Da waren die Anpassungsarbeiten ja noch schwieriger.
Wie ist die Befahrbarkeit? Gibt es Schwierigkeiten?

Mathias
 
Hallo

Da fährt alles ohne Probleme drüber !!!
Die Gleise sind alle so gut wie 100% ausgerichtet.
War nur ne scheiss Löterei, ich musste viele Gleisstücke erst wieder mit Stom versorgen.
Die beiden zusammenlaufenden Gleisenden sind Stromwechselnd, da sonst ein Kurzer beim befahren auftreten würde.

Ich mach mal ein paar Nahaufnahmen.

Mario
 
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