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Erfahrungen zum Umbau Analog -> Digital

Roland TT

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Jeßnitz
Liebe Freunde der TT – Bahn,

heute möchte ich einen doch längeren Erfahrungsbericht über meinen Digitalumbau schreiben und damit vielleicht einigen Modellbahnmitstreitern Anregungen geben, Erfahrungen vermitteln und vielleicht damit helfen bestimmte Fehler zu vermeiden.

Erst mal noch was kurz zur Vorgeschichte meiner Modellbahn.

Wieder Angefangen mit einem komplettem Neubau hatte ich 1998 mit dem Motiv eines in sich leicht verschlungenem Hundeknochen, wobei die Mitte des Knochens der Bahnhof mit jeweils 2 Gleisen in beide Richtungen darstellt. Parallel zu den Bahnhofsgleisen gibt es ein Einfahrtgleis in ein Rangierbahnhofsteil und auch natürlich ein Ausfahrtgleis auf die Hauptstrecke.
Der Hundeknochen als Hauptstrecke ist in 9 Blöcke aufgeteilt, wobei hier die doppelten Bahnhofsgleise als einzelne Blöcke mitgezählt wurden. Ich habe also 5 Blöcke auf der freien Strecke und 4 Blöcke durch die 4 Bahnhofsgleise. Der Fahrbetrieb erfolgte damit über eine Blocksteuerung mit langsamen Anhalten oder Anfahren in den sichtbaren Blöcken, während ein Anhalten bzw. Weiterfahren im Tunnel mittels Gleisab – bzw. zuschaltung erfolgte.
Ein Einfahren bzw. Ausfahren in oder aus dem Rangierbahnhof erfolgte mittels Befehlstasten.
Der ganze Ablauf lief also vollautomatisch ab. Eingesetzt waren nach ca. 5 Jahren Bauzeit 22 Doppelspulenrelais und ca. 70 Monostabile Relais um diese Automatik zu gewährleisten.
Als Spannungsversorgung für die Lokomotiven kamen für jeden Block eine Impulsbreitenmodulation jeweils für das Anfahren bzw. das Anhalten zum Einsatz. Und so toll wie das mit der Modulationsaufteilung klingt, genau hier hatte ich meine Probleme. Das Einstellen der Anhaltewege musste man ständig nachregulieren und verschiedene Lokomotiven zeigten ein unmögliches Fahrverhalten in manchen Abschnitten. Als Beispiel sei hier die E 95 und die BR 56 genannt. Die E 95 fuhr mit der Impulsbreitenmodulation viel zu langsam und die 56 heizte über die Schienen, dass hinten der Heizer heraus gefallen wäre.
Nachdem ich dann die 56 auf Riemenantrieb umgebaut hatte war das Fahrverhalten dieser Lok mit der Impulsbreitenmodulation überhaupt nicht mehr zu akzeptieren.
Nachdem ich vor ca.2 Jahren dann auch noch in Hamburg gesehen hatte was eine Digitalisierung bringt entschied ich mich Oktober 2004 zum technischen Umbau auf die Digitaltechnik.
Nun hieß es erstmal recherchieren um eine Richtung zu bekommen was man so alles braucht und wie man den Umbau angeht und auch ist die Frage der Kosten zu klären.
Einen großen Beitrag dazu leistete unser TT - Board und auch das Forum von Herrn Freiwald. Allen die mir hier geholfen haben, recht vielen Dank.
Geplant war dann hier auch wieder eine vollautomatische Steuerung mittels RR & Co und der Einsatz der LZV 100 von Lenz. Weitere Bauteile sind das Interface LI 101, die Schaltdecoder LS 150 und RS 16 Opto – Rückmeldemodule.
Als erstes kaufte ich mir ein Notebook, wobei hier Eines mit RS 232 -. Schnittstelle nötig ist. Computertechnisch würde ich hier aber empfehlen einen Rechenknecht mit hoher Bildauflösung zu wählen da man ansonsten mit dem RR – Programm doch ziemliche Scrollbalken bekommt. Bei einer hohen Bildauflösung hält man diese Scrollbalken in Grenzen.
Als Nächstes aktivierte ich das RR – Programm und fing mit dem Programmieren an. Hier beging ich nun den Fehler, dass ich Programmierte ohne prüfen zu können ob alles funktioniert was ich programmiert habe. Empfehlen würde ich hier erst den Umbau auf die Digitaltechnik und dann erst das Programmieren zu beginnen.

Der Umbau und das Programmieren sind nun soweit abgeschlossen und herausgekommen ist folgendes Ergebnis :

Es existiert ein vollautomatisches Ablaufprogramm für die Hauptstrecke.
Gestartet wird das vollautomatische Ablaufprogramm und damit der Start der Züge mit dem Tastaturbuchstaben „F“, angehalten wird der Zugablauf mit dem Buchstaben „H“.
Hier nun Fahren die Züge bis zu bestimmten Punkten und halten dann einfach an.
Erst nach Drücken von „F“ fährt dann Alles nach und nach wieder los.
Hierbei weiß das Programm ob es sich um ein Personenzug oder ein Güterzug handelt. Personenzüge halten prinzipiell im Bahnhof eine Minute, Güterzüge fahren prinzipiell durch.
Bei den Güterzügen gibt es dann aber noch die Unterscheidung : bei weniger als 4 Zügen auf der Hauptstrecke halten die Güterzüge an oder auch nicht. Das erfolgt dann wiederum Zufallsgesteuert.
Eine Einfahrt in den Rangierbahnhof geht mit den Tasten „E“ / „S“ („Einfahrt Setzen“) ;
„E“ / „R“ ist dann „Einfahrt Rücksetzen“.
Die Ausfahrt auf die Hauptstrecke erfolgt nach bereitgestelltem Zug mittels „A“ / „S“.
„A“ / „R“ „Ausfahrt Rücksetzen“ ist auch hier wieder möglich.
„E - “ oder „A - “ „Rücksetzen“ ist hier dann der Verzicht auf die Rangierbahnhofsein – bzw. ausfahrt.
Eine „NotAus“ – Funktion wird auch automatisch aktiviert :
a.) bei falschen Einfahrten in die Bahnhofsblöcke (defekter Weichenantrieb)
b.) es dürfen sich in bestimmten Blockabschnitten nur eine bestimmte Anzahl von Zügen aufhalten.
und
c.) auch das Drücken des Buchstaben „N“ bedeutet hier „NotAus“.
Diverse numerische Anzeigen gibt es auch.
Eine ist für die Anzahl der sich auf der Hauptstrecke befindenden Züge, eine weitere für die Anzeige des „Fahrt“-, „Halt“- oder „Nothalt“- Modus.
Eine Weitere ist ein blinkendes „E“ bzw. „A“ für durchgeschaltete „Einfahrt“ bzw. durchgeschaltete „Ausfahrt“.
Diese 4 Anzeigen sind durch Bahnwärter dargestellte Zahlen bzw. Buchstaben.
Eine externe arbeitende Lichtschranke sorgt weiterhin für ein automatisches Zu – bzw. Abschalten der Zugbeleuchtung (Fahrlicht / Innenraumbeleuchtung) während des Automatikablaufes.
Dazu als Anhang ein Screen Shot.

Abschließend kann ich sagen dass sich der Umbau trotz der doch hohen Kosten 100%ig gelohnt hat. Man steht an der Anlage, drückt einfach „F“ und alles geht automatisch. Die Züge halten immer an der gleichen Stelle und man muss nichts nachregulieren. Selbst mit eingegebener Anfahrt – bzw. Bremsverzögerung im Decoder geht das.
Mit dem RR - Programm ist prinzipiell Alles realisierbar was man so im Normalfall machen möchte.

Ich hoffe ich konnte mit diesem doch ziemlich langen Bericht einige Denkanstöße und vielleicht auch einige Hilfeleistungen geben.


Mit freundlichen Grüßen

Roland TT
 

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Fehlen nur noch ein paar Bilderchen der Anlage... (vielleicht kannst Du ja noch ein paar einstellen?)

und natürlich die Foriker die sagen "automatisch" find ich blöde ich will lieber alles manuell machen.... blablabla (da brauchst Du nichts zu tun, die kommen sowieso) :biggrin:

Wie lange hast Du für den Umbau/Programmierung gebraucht?
 
Hi allemann,
BerlinAndré schrieb:
und natürlich die Foriker die sagen "automatisch" find ich blöde ich will lieber alles manuell machen.... blablabla (da brauchst Du nichts zu tun, die kommen sowieso)
tolles Statement,
genau so wertvoll, wie das von Dir beschriebene. Laß doch einfach jedem seinem Geschmack.

@ Roland TT,
einige Bilder würden Deinen Bericht sicher unterstreichen, die Beschreibung der von Dir benutzten Buchstaben auf der Tastatur ist da weniger hilfreich. Zeig uns doch einfach das Ergebnis Deiner Mühen.
 
jo.... ich wollte mich eben mal als Hellseher betätigen, -der hoffentlich enttäuscht wird.
(Das ist mein Geschmack, -danke daß Du ihn mit lässt! :bia: )
 
Hallo wieder an Euch,


Danke erst mal für Euer Feedback.

Bilder kann ich natürlich auch zum Besten geben, ich hänge welche an das Ende dran

Zur Frage Automatik oder nicht, selber machen geht ja trotzdem noch. Allerdings war das eben nicht mein Ziel. Schon als kleiner Junge musste auf meiner ehemaligen Spielanlage viel automatisch funktionieren. Hier sammelte ich dann auch erste Erfahrungen in Sachen Relais und elektrischer Verschaltung. Und der Beruf als Messknecht trug wesentlich dazu bei in dieser Richtung weiter zu machen.
Einen Rangierbahnhof habe ich außerdem auch noch und hier will ich dann schon selber fahren oder eben rangieren. Da finde ich es nun wieder sinnlos irgendwelche Loks ohne Grund hin und her fahren zu lassen. Das habe ich gestern erst in einer Ausstellung gesehen. So was gefällt nun mir wieder nicht.
Die Hauptstrecke automatisch, ja. Aber Rangieren sollte Handarbeit bleiben.
Ich habe also von beiden Sachen was.

Zur Kostenfrage, also ein Interface Li 101 F, drei Schaltdecoder LS 150, eine Zentrale mit Verstärker LZV 100 als Set mit Handregler LH 100, zwei RS 16 Optokoppler = knapp 580 €,
ein Laptop 700 € und 10 Tran – Decoder knapp 300 €. Und das RR – Programm machen noch mal 250 €.
Dafür musste ich aber auch zu meiner Frau gaaaanz lieb sein.

Die Beschreibung der Tastaturbuchstaben habe ich nur deswegen so erwähnt, ich wollte einfach nur die Arbeitsweise der Programmgestaltung beschreiben. Sollte jemand darüber Näheres wissen wollen, ich stehe gerne zur Verfügung.

Wie gesagt, die Bilder hänge ich an. Allerdings sind auch ältere Bilder dabei. Einige Ausgestaltungen sehen heute etwas begrünter und bemenschter aus. Aber ich denke es geht trotzdem. Auch weiß ich, dass meine Bekohlungsanlage und die Dieseltankstelle zu nahe beieinander stehen. Ich hoffe ihr verzeiht es trotzdem.


Roland TT
 

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Und weiter geht's.
 

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Nur noch die Beiden.
 

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Roland :motz:

Sport im Freien, Du Ferkel! :happy: :grin: :happy:

Sehr schön, soweit!

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
@ RolandTT,
gefällt mir auch sehr gut Deine Anlage, vorallem
das Zentern (veraltet für Sport) !! :mukkies:

Freundschaft Heizhaus :respekt:
 
hallo roland,

einen interessanten bericht hast du da zu deinem umstieg verfasst, welcher evtl. einigen zögerlingen und zauderern letzte zweifel nehmen wird. :top:

stell ihn doch auch mal ins tc-forum!

vor allem deine einbindung der "optischen" bahnwärter ist aus meiner sicht eine gänzlich neue variante, die bestimmt einige dankend aufgreifen werden... ;D
 
Schönen guten Morgen.

Nun Toland TT ich zähle noch immer zu den Analog-Fahrer, und ich sehe noch immer unschlüssig vor der Frage ob ich auf digital umsteigen soll oder nicht.

Nicht wegen der Kosten, aber vielmehr weil ich bis dato noch nicht allzuviele Erfahrungen sammelt konnte mit der Digitaltechnik, aber wird sich sicherlich noch im laufe der kommende Jahre etwas ändern.

Auf jeden Fall ist dein gutes Statement mindestens einen ersten sehr guten Erfahrungsbericht um sich vermehrt und besser mit der Digitaltechnik zu befassen.

Deine Anlage finde ich auch echt gut geraten, :respekt: und ich sage weiter so, hoffe dass du uns Zögerlingen und Anfänger noch mehr Infos über digitalisierung mitteilen kannst.
Ich weis .... dann stell mal deine Fragen .. wird jetzt jeder sagen, doch weis ich leider überhaupt nichts, bei mir müsste man schon mit einem subkurs von vorne beginnen, wie die Loks digitalsieren, wie die Dekoder einstellen, wie den Gleisbau für die Digitaltechnik bauen etc etc.....????!!!!

MfG

Modellfan :vielposte
 
Im großen und ganzen gefällt mir auch die Anlage, viele schöne Details. Gestatte mir aber trotzdem eine kleine Kritik: die Straßen sind leider (wie bei schätzungsweise 80% aller anderen Anlagen auch) zu schmal. Da kommen keine 2 W50 in Schrittgeschwindigkeit aneinander vorbei.

Woran liegt es, dass viele Modellbahner zu schmale Straßen bauen? Wird diesen nur eine untergeordnete Bedeutung beigemessen (schließlich ist man ja Modellbahner)? Oder haben viele keine richtigen Größenvorstellungen? Oder fehlt einfach der Platz?

Tom
 
Hallo an Euch,

Danke erst mal für die Blumen. So ein Echo hätte ich eigentlich nicht erwartet.
Bis heute haben sich nach ca. 7 Jahren Bauzeit vielleicht ca. 15 „fremde“ Personen die Anlage angesehen. Die wenigsten waren echte Modellbahner. Daher habe ich bis heute kaum konstruktive Kritik erfahren. Kritik auch in der Richtung dass mal jemand sagt : Du das oder dies ist so nicht richtig. Mit normaler Kritik kann ich Top leben. Das stört mich nicht. Im Gegenteil daraus lerne ich wieder bestimmte Dinge anders zu machen.
Deswegen @ tsinger, ja die Strassen sind mit umgerechnet 4,80m als Zufahrtsstrasse etwas zu eng geraten. Und die beiden Strassen um den Bahnhofsvorplatz sind als Einbahnstrassen wie ein Kreisverkehr gedacht. Da war das so gewollt. Die sind auch so „ausgeschildert“. Aber warum ich die Zufahrtsstrasse zum Ort so schmal gemacht habe kann ich beim besten Willen nicht erklären. Für einen Umbau ist es jetzt allerdings zu spät und nun muss es bleiben wie es ist. Ich muss aber auch noch dazu fügen, ich bin jahrelang als LKW – Fahrer bezahlt worden. Da gab es in kleineren Orten wirklich nur Strassen mit einer Breite von 5m. Da musste man wirklich bei „größerem“ Gegenverkehr anhalten. Und trotzdem brauchte ich manchmal ein neues Spiegelglas.

Nun was @BerlinAndre,
Zur Frage Umbauzeit,
Die Entscheidung umzubauen viel Oktober 2004. Recherche ca. 2 Monate mit Notebookkauf. Dezember Teilebestellung und Kauf. Abriss der alten E – Anlage fing Januar 2005 an.
Hier allerdings musste ich aufpassen, dass ich nicht Alles abreiße. Die Weichenansteuerung im Rangierbahnhof und BW sollten weiter wie bisher ohne Digitalisierung geschalten werden. Die Kabel durfte ich nicht abbauen. Dazu kam dass sich unter einem Teil der Anlage 2 Kühlschränke befinden. Die mussten dann ständig hervorgezogen und wieder darunter geschoben werden. Der Stress, puh.
Abbau und Verkabelung dauerten ca. 8 Wochen. Anfang März nahm ich dann die erste Lok
(Roco’s 132 – logisch) und digitalisierte diese. Danach schaltete ich alle Magnetartikel mal durch um zu sehen ob alle Adressen stimmen.
Anschließend wollte ich mein schon geschriebenes Programm ausprobieren und wie es dann eben so ist - Nichts ging.
Im Endeffekt schrieb ich dann so ab Mitte März bis Mitte Juli mein zweites Programm. Und mit Dem fährt nun Alles so wie ich es mir nie erträumt hätte. Vom Prinzip geht Alles Top, aber wie das mit so einem Programm ist es fällt Einem jeden Tag irgendetwas Neues ein.

@ tokaalex,
Den Bericht ins TC – Forum? Warum eigentlich nicht, ich denke mal darüber nach.

@ modellfan
die Entscheidung umzusteigen, die kann Dir keiner abnehmen. Sei Dir aber gewiss hier im Board gibt es genug gute Hinweise zu diesem Thema. Deswegen brauchte ich auch bei der Recherche 2 Monate. Auch ich wusste bis dahin nicht allzu viel über das Digitale.

Auf alle Fälle noch mal schöne Grüße an Alle

Roland TT
 
Hallo Stardampf,

In den Tunnels befinden sich von den insgesamt 9 Blöcken 3 als Block. Ein Schattenbahnhof war früher eben nicht geplant. Schon aus relaistechnischen Gründen wollte ich das Damals bei Bauneubeginn nicht. Mit RR wären da natürlich andere Möglichkeiten gegeben.
Ich möchte dazu aber sagen, es sieht im normalem Betriebsablauf bei meiner Blockanzahl doch ziemlich und auch gewollt "chaotisch'" aus wie die Züge fahren. Mit Halt oder Durchfahrt oder beim Nächsten mal dann wieder doch nicht Halt oder Durchfahrt. Stell Dir vor es bewegen sich immer so zwischen 2 bis 5 Züge gleichzeitig. Jeder Fremde denkt gleich krachts und siehe da kein Zug fährt dem anderen Zug in den Hintern. Ein Schattenbahnhof ist da nicht sehr nötig. Geil wäre Der schon. Einen Umbau dazu mache ich aber an dieser Anlage nicht mehr.



MFG

Roland TT
 
Hallo an Alle,

Ich bin im RR - Forum gebeten worden mein Programm mit Screenshots zu präsentieren. Wer das RR - Forum kennt, weiss sicher auch um die Problematik mit dem Einfügen der Screenshots. Nun möchte ich diesen Bericht hier im TT - Board präsentieren und zum RR - Forum verlinken. Nun wollte ich eigentlich nur wissen ob ich rechtliche Probleme oder so bekomme?
Auf alle Fälle werde ich Alles zum Einstellen vorbereiten und sollte jemand sagen dass das rechtlich nicht geht dann lasse ich es.


Mfg

Roland TT
 
...Du bist Urheber, Du kannst entscheiden, was mit Deinen Infos wird. Wenn Du das hierher verlinken willst, mußt Du Dir das sicher nur selber "erlauben" :)
Einzig die Serverlast beim RR-Forum könnte steigen, wenn hier die TT' ler massiv auf den dortigen Bericht zugreifen. Aber das würde ich nicht so eng sehen - oder Herrn Freiwald fragen.
 
Hallo noch mal,

hier werde ich es machen und sollte aus dem RR - Forum kein Veto kommen dann setze ich morgen dort den Link.

Roland TT
 
Liebe Freunde der Modelleisenbahn,

heute nun möchte ich den gewünschten Beitrag über die Gestaltung der Benutzeroberfläche von meinem Steuerungsprogramm bringen.
Anfangen möchte ich mit der Programmgestaltung bzw. der Steuerungslogik der Anlage mit dem normalen Zugablauf auf der Hauptstrecke.

Aufgebaut ist die Programmsteuerung so, dass ich mit der Taste „F“ den Start der Automatik realisiere. Auf dem Bildschirm sieht man jetzt deutlich den Buchstaben „F“ aufleuchten.
Dazu bitte den 1. Screenshot betrachten


Bei näherer Betrachtung sieht man ein etwas kleineres „H“ unter dem Großem „H“. Das Kleinere leuchtet auf wenn ich den normal ablaufenden Betrieb durch die Taste „H“ anhalten möchte. Der Große Buchstabe zeigt dann weiter ein „F“ an, während das kleine „H“ so lange leuchtet bis alle Züge eine bestimmte Position erreicht haben.
Das kleine „H“ bedeutet also „Halt erwarten“
Haben dann alle Züge endlich eine bestimmte Position erreicht, geht das kleine „H“ aus und der große Buchstabe „F“ springt dann um auf das hier abgebildete große „H“.
Dazu bitte den 2. Screenshot betrachten


Bei eventuellen Arbeiten im Eingabemodus oder beim Aufgleisen von Loks oder ganzen Zügen weise ich den Blöcken die entsprechenden Informationen zu. Hier nun wieder muss das Programm mit einem Grundstellungsbefehl gestartet werden. Das geschieht durch die Tastenkombination „G“ und danach erst „F“. Dadurch werden verschiedene Logikverknüpfungen des Programms in einen Grundzustand versetzt.
Dazu bitte den 3. Screenshot betrachten

Eine weitere wichtige Funktion nimmt der Begriff „NOT HALT“ ein. „NOT HALT“ wird über die Taste „N“ der Computertastatur ausgelöst. Hier nun wieder wird dann im Programm eine Dauerauslösung des „NOT HALT“ ausgelöst. Diese Dauerauslösung nun wieder bekomme ich nur weg indem ich erst wieder in den Eingabemodus gehen muss. Ein Neustart der Ablaufautomatik erfolgt dann nur wieder über die Tastaturkombination „G“ und danach „F“.
Dazu bitte den 4. Screenshot betrachten


Die hier auf dem ersten Screenshot angezeigte „6“ ist eine Zuganzahlanzeige. Wie ich in meinem ersten Bericht geschrieben habe ist die Anlage in 9 Blöcke aufgeteilt. Ich kann also nur 8 Züge auf die Strecke lassen. Optimal aber sind 5 / 6 Züge. Da macht das Zusehen erst richtigen Spaß.
Zur Codierung der Zahlen von „0“ bis „8“ der folgende Screenshot. Hier sieht man auf der rechten Bildseite deutlich alle zur Codierung nötigen Bahnwärter. In jedem Bahnwärter steht eine mögliche Blockbelegung mit einer entsprechenden Zuganzahl drin.
Folglich darf dann von allen diesen Bahnwärtern nur ein Bahnwärter aufleuchten. Dieser zeigt dann oben die Anzahl der Züge an. Diese eine kleine Anzeige (BW) ist als Zahl codiert in den Bahnwärterblock ganz links eingegeben.
Normal ist aber die Hintergrundfarbe schwarz. Hier ist sie nur beige gemacht für diesen speziellen 5. Screenshot den ich bitte zu betrachten.


Bei näherer Betrachtung des ersten Sreenshots sieht man auch den Begriff „Licht“ mit den dazu gehörigen Bahnwärtern leuchten. Der obere grüne Anzeigebalken zeigt die durchgeschaltete Lichtschranke an. Hier jedoch leuchten beim Zuschalten der Lichtschranke zuerst die beiden äußeren Bahnwärter auf und 7 Sekunden später erst leuchten die Anderen mit. Hierzu ist zu erklären dass sich die Lichtschranke im Programm erst nach den eben genannten 7 Sekunden aktiviert. Der Grund ist einfach der dass wenn ich an der Lichtschranke an der Anlage vorbeigehe diese sich bei schon schwächerem Außenlicht zu – und gleich wieder abschaltet. Und um dass sich nun hier nicht gleich alle Zugbeleuchtungen zuschalten habe ich diese 7 Sekunden Verzögerung eingebaut.

Eine weitere Möglichkeit der Automatisierung des Betriebsablaufes ist eine Eingabe eines so genannten Einfahrbefehles. Das heißt nichts anderes daß ich einem bestimmten Zug in einem bestimmten Streckenabschnitt den Befehl zuweise :
„Einfahrt in den Rangierbahnhof“.
Bei näherer Betrachtung des ersten Screenshots unten rechts sieht man auch hier entsprechende Anzeigen.
Bei belegtem Einfahrtgleis ist natürlich eine Einfahrt nicht möglich.
Anzeige rot : „XE // XA nicht möglich“
Die erste Bedingung zur Einfahrt ist also ein freies und auch nicht reserviertes Einfahrtgleis.
Anzeige grün : „XE // XA möglich“
Nur dann kann ich den entsprechenden Einfahrtbefehl mit der Tastenkombination „E“ und danach „S“ geben.
Anzeige gelb : „XE // XA Set“
Bei noch nicht durchgeschalteter Einfahrt kann ich natürlich auch noch diesen Einfahrtbefehl wieder zurücksetzen – Tastenkombination „E“ und danach „R“.
Die Anzeige gelb : „XE // XA Set“ geht dann wieder aus.
Es leuchtet dann die Anzeige grün : „XE // XA Reset“
Eine durchgeschaltete Einfahrt in den Rangierbahnhof löst sich also nur durch einen Befehl mit den entsprechenden Gleisbedingungen aus.
Hier nun leuchten dann folgende Anzeigen auf :
Anzeige rot : „XE // XA Zeitdauer t“ (Dauer der kompletten Rangierbahnhofseinfahrt vom Durchschalten bis zum Abschalten)
Anzeige gelb : „XE // XA Set“
Anzeige rot : „XE // XA nicht möglich“
Gleichzeitig blickt während der gesamten Einfahrtszeit der große Buchstabe „E“ im Sekundentakt.

Bei genauerem Hinsehen sieht man auch, dass diese Anzeigemöglichkeiten auch für eine Ausfahrt aus dem Rangierbahnhof existieren. Auch hier funktioniert eine Ausfahrt aus dem Rangierbahnhof nur wenn auf dem Ausfahrtgleis ein Zug steht und dieser dem Zug zugewiesen wurde.
Alle Anzeigen der Rangierbahnhofsausfahrt funktionieren ädaquat wie die Rangierbahnhofseinfahrt. Nur dass bei der Rangierbahnhofsausfahrt eben ein großer Buchstabe „A“ auch hier im Sekundentakt blickt.

Ein kurze Bemerkung möchte ich noch zum Ersten Screenshot machen. Die hier gezeigte Benutzeroberfläche ist eigentlich nur eine Zusammenfassung aller wichtigen Anzeigeelemente. Insgesamt ist das gesamte Programm in 11 Stellwerke untergliedert. Das eigentlich wichtigste aller Stellwerke ist das jetzt folgende. In diesem sind alle logischen Verknüpfungen zur Ablauf -, Einfahrt – und der Ausfahrtautomatik der einzelnen Blöcke und Gleise integriert. Leider gibt mein Notebook keine größere Bildauflösung her und der Tower ist zur Reparatur. Daher habe ich hier jetzt nur den Mittelteil des doch ziemlich großem Stellwerks dargestellt.
Dazu bitte den 6. Screenshot betrachten


Abschließend möchte ich zu dieser Sache noch Folgendes hinzufügen.
Ich weiß dass dieser Gleisplan ein doch ziemlich Einfacher ist. Einen komplizierteren Gleisplan hatte ich allerdings von Anfang an nicht vor. Trotzdem hat dieses von mir hier vorgestellte Programm eine Entwicklungszeit von ca. 5 – 6 Monaten hinter sich. Und hier und da habe ich auch immer noch kleinere „Baustellen“. Die bearbeite ich dann immer Abends wenn dann die Modellbahnzeit vom Tag abgelaufen ist.
Ob ich bei einem größerem Gleisplan in der Programmentwicklung jetzt schon so weit wäre weiß ich beim besten Willen nicht. Ich bin ja auch vom Prinzip ein Einzelkämpfer, ich muss also Alles alleine machen.
So wie es ist bin aber soweit zufrieden. Ich hoffe es bleibt auch Alles so.
Damit möchte ich für heute enden.


Es verbleibt mit freundlichen Grüßen

Roland TT



2-L TT, TC 5.0, Intel Pentium 4 - 1,0 GHz, W XP, Notebook,
Lenz LVZ 100, Gleis Tillig Modellgleis
 

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Bremsstrecke

Hallo Roland TT,

du schreibst, dass die Lokomotiven punktgenau halten auch mit eingeschalteter Bremsverzögerung. Nuja, bei mir funktioniert dies nur mit ausgeschalteter Bremsverzögerung, da ja die Modelle unterschiedlich reagieren bzw. auch unterschiedliche Decoder haben. Hier übernimmt ja Traincontoller die Bremsverzögerung. Den genauen Weg bis zu Signal stelle ich über die "Bremsrampe"ein. Was machst du anders, das es bei dir auch mit eingeschalteter Bremsverzögerung funktioniert? Wäre Klasse wenn ich die Bremsverzögerung nutzen könnte, da dies einfach angenehmer ist, wenn man einen Zug über den Handregler LH100 steuert.

Grüße aus Leipzig
kalle
 
hallo kalle,

wenn du eine anfahr- und bremsverzögerung in den decodern eingestellt hast, kannst du trotzdem punktgenau anhalten. du mußt nur den wert für den bremsausgleich bei jeder lok anpassen. da dieser wert beim einmessen eh nur ein ungefährer wert ist, hast du also keine zusätzliche arbeit.

allerdings sollte der anfahr- und bremswert in den lokdecodern trotzdem relativ klein gehalten werden. man sollte die stufen zwischen den einzelnen fahrstufen gerade nicht mehr sehen.

wenn du mir deine decoder mitteilst, sage ich dir ungefähr, wie die werte sein müssten. du kannst auch auf meiner website unter tipps & tricks bei decodereinstellungen schauen, da ist einiges zusammengefasst.

hinweis: die bremsrampe hat damit überhaupt nix zu tun, da der bremsweg eine feste größe ist!
 
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