Mal zum Vorbild:
Das Bild in #1 zeigt doch zwei arg mitgenomme E 512 in der "erdfarben-weißen"-Lackierung und somit > Bj. 1983.
Diese beiden Erntemaschinen wurden auf zwei Ks verladen und traten wohl ihre letztmalige Reise nach Süd-Ost-Europa an ...
Für den Export in Ost- bzw. südosteuropäische Länder war Zittau zu DDR-Zeiten der "Abgangsbahnhof". Hier wurden die Wagenladungen zollrechtlich deklariert und verließen dann das Gebiet der DR.
In Zittau kamen immer nur Wagengruppen entweder aus Singwitz (E 512 / später E 514) oder aus Bischofswerda (mundartlich 'Schiebock') mit E 516 /517 an. Da waren keine Schneidwerke und ie dazugehörigen Transpotwagen dabei.
Die kamen nämlich aus einem ganz anderen Herstellerbetrieb (Landmaschinenbau Torgau) und wurden wiederum in ganz speziellen Wagengruppen zum Export gebracht.
Wie der Export in z.B. arabische, afrikanische Länder und nach Asien via Seeweg über Rostock-Überseehafen bzw- evtl. auch Seehafen Wimar erfolgte, ist mir weitgehend unbekannt. Aufgrund der örtlich doch recht weit entfernten Hersteller (Grundmaschine=Mähdrescher) und den Schneidwerken sollte es wohl auch so wie im ehem. Grenzbahnhof Zittau zugegangen sein, also getrennt beladenen Wagengruppen (einmal Erntemaschinen, das andere mal Schneidwerke).
Heutzutage ist das etwas anders, da bestellt der LaMa-Händler für seinen Kunden einen MD komplett (also Grundmaschine und Schneidwerk incl. Zubehör) beim Hersteller und bekommt ihn dann - glücklicherweise, wenn er noch über einen funktionierenden Bahnanschluß verfügt bzw. regional einen nutzen kann - oder eben "neudeutsch" per 'Gummi' angeliefert und macht ihn dann für den Kunden auslieferungsfertig.
Also vorbildgerechter:
Mir persönlich wäre ein oder zwei E 512 auf je einem Wagen und dazugehörig ein weiterer mit zwei Schneidwerken (egal ob 17'- oder 19'-Länge) wesentlich lieber. Mit der vorgestellten Version stimme ich für "Nein", da im Vorfeld nicht ordentlich recheriert.
OT:
innerhalb der ehem. DDR erfolgten "Mähdrescherüberführungen" in den 70- / 80iger Jahren innerhalb der "sozialistischen Erentehilfe" überwiegend auf der Straße (auch über Autobahn).
Kam selbst einmal während meines 'Grundwehrdienstes' 1975 im Rahmen der "Soz. Erntehilfe" in den "Genuß" (mit 20km/h) per Achse von Friedland (Meck-Pom.) nach Thüringen (Nähe Zeulenroda) zu pendeln.
Wie es mit den 'Dreschern' nach der Ernte weitergegangen ist und wie die wieder zurück in die Zentrallager gekommen sind, keine Ahnung ... wir mußten ja nach Abschluß "heim zur Mutti", sprich zum 'Spieß' in die abkommandierenden Einheit.
Noch zweimal (1976 und -77) bin ich zu von 'Süd-Ost-Sachsen' im Konvoi nach Brandenburg (Nähe Strausberg) gekullert (war jedesmal eine ganz schöne Materialschlacht, denn auf diese Entfernugen sind selbstfahrende Erntemaschinen wohl nicht konstruiert).
Die DR konnte damals nicht die Waggonkapazität stellen [die Pendeltransporte von RWZ (Robur-Werke Zittau) zum Aufbauhersteller KWH (Karosseriewerk Halle) für die Bus- bzw. geschlossene Aufbauten, wie Kastenwagen und 'Mehrzwecke', erfolgten meist auf 'Schadwaggons' der Gattung 'K' mit teils desolatem Bohlenbelag] da war für inner-DDR-Transporte kaum oder keine Möglichkeit. Außerdem war so eine Überführung - ob nun sinnvoll oder nicht - auf alle Fälle zeitsparender. Die Maschinen (und ihre Besatzung) konnten nach 12-stündiger 'Überführung' in der Regel am nächst folgenden Tag ihre Erntearbeit aufnehmen ... ob nun sinnvoll oder auch nicht, das soll hier nicht das Thema sein, aber es war halt so ...