1435er-fan
Foriker
Hallo zusammen,
beginnend mit dem neuen Jahr möchte ich auch mal mit meiner Planung "hinterm Ofen hervorgekrochen kommen".
Für alle Interessierten - es wird keine Gleisplanung bis in die letzte Weiche werden. Ich möchte bitte auch keine Diskussionen über Radien, Weichenbauformen etc. lostreten - die gezeigten Pläne dienen ausschließlich der Grundplanung bzw. Darstellung und werden noch verfeinert! Bei all den Würfen der jüngsten Vergangenheit wollte ich hier meine Herangehensweise dokumentieren, vielleicht erfährt der eine oder andere "Gleisplansucher" ja ein paar Anregungen.
Fangen wir also an mit der Winterfort-Eckstedt-Kranichwalder Eisenbahn (WEKE):
Wie unschwer an den Ortsnamen zu erkennen, befinden wir uns in Thüringen, allerdings in einer fiktiven Gegend. Den Namen Eckstedt hatte ich schon ge(er)funden, bevor ich bemerkte, dass es diesen Ort wirklich gibt. Sei's drum, der Ort ist in der einen Ecke der Anlage, also bleibts dabei.
Wie bei vielen Bahnen in Thüringen war der Auslöser für den Bahnbau der Wunsch des Anschlusses an die große weite Welt.
Die Kreisstadt Winterfort hatte um 1885 ihren "Staatsbahnanschluß" erhalten, so dass sich die Orte der Umgegend für einen Anschluß dorthin stark machten. Insbesondere der in Eckstedt ansässige Möbelfabrikant sah in dem Verkehrsmittel Eisenbahn seine Chancen zur Expansion über die Grenzen der Region hinaus. Ebenso sollten die Grundstoffe wie z.B. das Holz für seine Fabrik, die aus den nahegelegenen Orten antransportiert werden mussten, effektiver angeliefert werden können.
1902 hatte man die notwendigen bürokratischen Hürden genommen und die neu gegründete WEKE Aktiengesellschaft beauftragte die Centralverwaltung für Secundairbahnen Hermann Bachstein (CV) mit Bau und Betrieb. In 3 Jahren Bauzeit wurde die Strecke von Winterfort nach Eckstedt und von dort weiter nach Kranichwalde geplant und gebaut.
Zum besseren Verständnis der Streckenführung müssen wir uns kurz mit der Topologie und Geschichte der Orte beschäftigen:
Eckstedt findet 1065 erstmals urkundliche Erwähnung als Kloster des Templerordens. Strategisch günstig auf einem Hochplateau - der sogenannten Ecker Platte - über dem Tal der Eck gelegen, erhielt Eckstedt 1236 Stadtrecht. Auch heute ist übrigens ein Besuch in der gut erhaltenen, mittelalterlichen Altstadt lohnenswert.
Die Lage auf dem Felsplateau führte allerdings zu einigen Schwierigkeiten in der Trassierung, so dass der Bahnhof Eckstedt als Spitzkehre ausgebildet werden musste. Der Anstieg von Winterfort nach Eckstedt ist nicht unerheblich, danach sind allerdings bis Kranichwalde keine größeren Höhenunterschiede zu überwinden.
Kranichwalde (die namentliche und optische Ähnlichkeit mit Kranichfeld der WBBlE ist nicht zufällig und volle Absicht) selbst liegt am Ende eines kleinen Tals unterhalb der Burg(ruine) Kranichstein. Es gehörte einst zum Lehen derer von Kranichstein. Der Bahnhof zwängt sich zwischen Felsen, Bach und Ort so in das Tal, dass das EG und der Hausbahnsteig an das Ausziehgleis gelegt werden mussten.
Damit erfordert jede Zugfahrt etliche Rangierfahrten, was meinem "Spieltrieb" unheimlich entgegen kommt.
Zwischen Kranichwalde und Eckstedt wurde 1957 noch am bereits bestehenden Anschluß Sägewerk der Haltepunkt Tannstedt (Siedlung) errichtet. Dieser dient in erster Linie dem verbesserten Berufsverkehr Richtung Eckstedt für das dort ansässige Möbelwerk (inzwischen VEB Möbelkombinat Erfurt, Betriebsteil Eckstedt) bzw. auch für das Sägewerk Tannstedt.
Der Bahnhof Winterfort wäre als Bahnhof einer Kreisstadt zu groß für die Anlage und wird entsprechend einer Anregung aus dem im Board schon oft zitierten Buch von OOK durch ein "Kassetten-Fiddle-Yard" gebildet, welches das Wenden, Kehren, Austauschen etc. von kompletten Zügen ermöglicht.
Den zeitlichen Rahmen der Anlage bilden die Jahre 1969 und 1970. In meinem Bestand finden sich Loks mit EPIII und EPIV-Beschriftung. Da die Umzeichnung sicher nicht bei allen Loks am 31.12.69 erfolgte, kann ich hier mit gutem Gewissen etwas "mischen".
Darüber hinaus bietet mir die Strecke die Möglichkeit, die "Bachsteinschen Schätzchen" wie 92 6582, 92 6583 und ähnliche
verkehren zu lassen, obwohl die Vorbilder zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon ihr Ende unter dem Schneidbrenner gefunden hatten.
Auch passen weitere meiner geplanten Bauprojekte wie 91 6580 und 55 669 gut in die Gegend und die Zeit.
An Zügen wird es eine Menge an Holztransporten, Stückgutversand für die fertigen Möbel und einiges an Personenverkehr geben. Doch dazu später mehr.
Unten findet sich fürs erste noch das Streckenschema. Ansonsten erst einmal wie früher im Kino:
Fortsetzung folgt ...
beginnend mit dem neuen Jahr möchte ich auch mal mit meiner Planung "hinterm Ofen hervorgekrochen kommen".
Für alle Interessierten - es wird keine Gleisplanung bis in die letzte Weiche werden. Ich möchte bitte auch keine Diskussionen über Radien, Weichenbauformen etc. lostreten - die gezeigten Pläne dienen ausschließlich der Grundplanung bzw. Darstellung und werden noch verfeinert! Bei all den Würfen der jüngsten Vergangenheit wollte ich hier meine Herangehensweise dokumentieren, vielleicht erfährt der eine oder andere "Gleisplansucher" ja ein paar Anregungen.
Fangen wir also an mit der Winterfort-Eckstedt-Kranichwalder Eisenbahn (WEKE):
Wie unschwer an den Ortsnamen zu erkennen, befinden wir uns in Thüringen, allerdings in einer fiktiven Gegend. Den Namen Eckstedt hatte ich schon ge(er)funden, bevor ich bemerkte, dass es diesen Ort wirklich gibt. Sei's drum, der Ort ist in der einen Ecke der Anlage, also bleibts dabei.
Wie bei vielen Bahnen in Thüringen war der Auslöser für den Bahnbau der Wunsch des Anschlusses an die große weite Welt.
Die Kreisstadt Winterfort hatte um 1885 ihren "Staatsbahnanschluß" erhalten, so dass sich die Orte der Umgegend für einen Anschluß dorthin stark machten. Insbesondere der in Eckstedt ansässige Möbelfabrikant sah in dem Verkehrsmittel Eisenbahn seine Chancen zur Expansion über die Grenzen der Region hinaus. Ebenso sollten die Grundstoffe wie z.B. das Holz für seine Fabrik, die aus den nahegelegenen Orten antransportiert werden mussten, effektiver angeliefert werden können.
1902 hatte man die notwendigen bürokratischen Hürden genommen und die neu gegründete WEKE Aktiengesellschaft beauftragte die Centralverwaltung für Secundairbahnen Hermann Bachstein (CV) mit Bau und Betrieb. In 3 Jahren Bauzeit wurde die Strecke von Winterfort nach Eckstedt und von dort weiter nach Kranichwalde geplant und gebaut.
Zum besseren Verständnis der Streckenführung müssen wir uns kurz mit der Topologie und Geschichte der Orte beschäftigen:
Eckstedt findet 1065 erstmals urkundliche Erwähnung als Kloster des Templerordens. Strategisch günstig auf einem Hochplateau - der sogenannten Ecker Platte - über dem Tal der Eck gelegen, erhielt Eckstedt 1236 Stadtrecht. Auch heute ist übrigens ein Besuch in der gut erhaltenen, mittelalterlichen Altstadt lohnenswert.
Die Lage auf dem Felsplateau führte allerdings zu einigen Schwierigkeiten in der Trassierung, so dass der Bahnhof Eckstedt als Spitzkehre ausgebildet werden musste. Der Anstieg von Winterfort nach Eckstedt ist nicht unerheblich, danach sind allerdings bis Kranichwalde keine größeren Höhenunterschiede zu überwinden.
Kranichwalde (die namentliche und optische Ähnlichkeit mit Kranichfeld der WBBlE ist nicht zufällig und volle Absicht) selbst liegt am Ende eines kleinen Tals unterhalb der Burg(ruine) Kranichstein. Es gehörte einst zum Lehen derer von Kranichstein. Der Bahnhof zwängt sich zwischen Felsen, Bach und Ort so in das Tal, dass das EG und der Hausbahnsteig an das Ausziehgleis gelegt werden mussten.
Damit erfordert jede Zugfahrt etliche Rangierfahrten, was meinem "Spieltrieb" unheimlich entgegen kommt.
Zwischen Kranichwalde und Eckstedt wurde 1957 noch am bereits bestehenden Anschluß Sägewerk der Haltepunkt Tannstedt (Siedlung) errichtet. Dieser dient in erster Linie dem verbesserten Berufsverkehr Richtung Eckstedt für das dort ansässige Möbelwerk (inzwischen VEB Möbelkombinat Erfurt, Betriebsteil Eckstedt) bzw. auch für das Sägewerk Tannstedt.
Der Bahnhof Winterfort wäre als Bahnhof einer Kreisstadt zu groß für die Anlage und wird entsprechend einer Anregung aus dem im Board schon oft zitierten Buch von OOK durch ein "Kassetten-Fiddle-Yard" gebildet, welches das Wenden, Kehren, Austauschen etc. von kompletten Zügen ermöglicht.
Den zeitlichen Rahmen der Anlage bilden die Jahre 1969 und 1970. In meinem Bestand finden sich Loks mit EPIII und EPIV-Beschriftung. Da die Umzeichnung sicher nicht bei allen Loks am 31.12.69 erfolgte, kann ich hier mit gutem Gewissen etwas "mischen".
Darüber hinaus bietet mir die Strecke die Möglichkeit, die "Bachsteinschen Schätzchen" wie 92 6582, 92 6583 und ähnliche
verkehren zu lassen, obwohl die Vorbilder zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon ihr Ende unter dem Schneidbrenner gefunden hatten.
Auch passen weitere meiner geplanten Bauprojekte wie 91 6580 und 55 669 gut in die Gegend und die Zeit.
An Zügen wird es eine Menge an Holztransporten, Stückgutversand für die fertigen Möbel und einiges an Personenverkehr geben. Doch dazu später mehr.
Unten findet sich fürs erste noch das Streckenschema. Ansonsten erst einmal wie früher im Kino:
Fortsetzung folgt ...