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Fernbuslinien - ausgelagert aus Chemnitz vom Fernverkehr abgeschnitten

Jan

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Oberschleißheim
Innerdeutschen Fernbusverkehr gibt es nur zwischen einigen Großstädten des gebrauchten Bundesgebietes und Berlin, ein Relikt der Westberliner Insellage im geteilten Deutschland. Fernreiseverkehr war vor dem Krieg ein Monopol der Deutschen Reichsbahn, die ja auch die Autobahnen bauen durfte. Lizenzen für den Fernbusverkehr gab es im Nachkriegsdeutschland nur aus strukturpolitschen Gründen im Berlinverkehr. In der DDR stellte sich die Frage nach Fernbusverkehr mangels fehlender stationärer und rollender Infrastruktur nebst notwendiger Betriebsstoffe nicht.
Leider fehlt es der heutigen Politik generell am Gestaltungswillen einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Verkehrspolitik Stichworte: Deutsche Kleinstaaterei und Interessenkonflikte zwischen Bahn und Bus in öffentlicher Trägerschaft. Allerdings stört diese Handlungsunfähigkeit weite Bevölkerungskreise nicht wirklich.
 
Aber einige Fernbuslinien gab es in der DDR doch z.B. zwischen Leipzig und Potsdam. Bin selber dort mitgefahren.

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Zitat von Jan:

Innerdeutscher Fernbusverkehr

.... In der DDR stellte sich die Frage nach Fernbusverkehr mangels fehlender stationärer und rollender Infrastruktur nebst notwendiger Betriebsstoffe nicht. ....


Schnell mal nachgeschaut. In der DDR gab es sehr wohl einen Fernbusverkehr. Wenn auch vielleicht nicht in der Relation Warnemünde - Suhl aber sehr wohl in gefragten Relationen.

So gab es im Jahresfahrplan 1967/68 eine Verbindung von Rostock nach Parchim über Güstrow, Krakow über immerhin 132 km. (Strecke A-116)
Im Jahresfahrplan 1977/78 gab es eine Verbindung Dähre, Wartehalle - Magdeburg über 114 km (Strecke H-80)
Im Jahresfahrplan 1977/78 des Bezirkes Neubrandenburg gibt es eine Verbindung von Prenzlau nach Rostock über 170 km (Linie C-1).
In meiner Sammlung befinden sich die Busfahrpläne aller 15 DDR Bezirke aus den Jahren 1950 - 1990 (mit diversen Lücken). Einen Fernbusverkehr nach BRD-Vorbild findet man dort nicht, aber sehr wohl die Möglichkeit die DDR auch nur mit dem Bus zu durchqueren.

Mathias
 
Muss so zwischen 1976 und 1978 gewesen sein.

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Grenzwertig

Natürlich hat sich Lokwolf einen Fahrplan ausgesucht der im Stapel irgendwo gaaaanz unten liegt.
Hier mal auf die schnelle den Fahrplan K-200 gültig ab 28. Mai 1978
allerdings von Halle über Dessau - Lutherstadt - Wittenberg nach Potsdam.

Es gab z.B. Verbindungen von:
Halle Hbf Westseite ab 6:30 Uhr
Potsdam Bassinplatz an 9:30 Uhr oder später

Halle Hbf Westseite ab 16:45 Uhr
Potsdam Bassinplatz an 19:45 Uhr

Mathias
 
Nope, der Bus fuhr von der Leipziger Oper ab, ich denke, es war früher Nachmittag, aber das ist wirklich zu lange her, um mich genau zu erinnern und es ging über die Autobahn. Nicht so wie in dem Spionagefilm mit Paul Newman, wo der Bus zwischen Leipzig und Berlin durchs Gebirge fuhr :wiejetzt:

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Fernbuslinien

Geht es jetzt um Fernbuslinien in der DDR oder generell im östlichen Teil der Republik?
Ansonsten biete ich noch eine aktuelle Linie von Dresden an die Ostsee aber auch die Entlastlungsbusse von Dresden nach Berlin. ;)

Gruß ebahner
 
Ich bin auch öfters mit dem Bus von Lpz Hbf (Start neben der Osthalle) nach Karl-Marx-Stadt gefahren. Da ich mich in KMS/Chemnitz auch heute noch nicht auskenne, kann ich nicht sagen, wo ich da angekommen bin. Mangels Autobahn ging es natürlich über die "Fernverkehrsstraße".
 
Da ich mich in KMS/Chemnitz auch heute noch nicht auskenne, kann ich nicht sagen, wo ich da angekommen bin.
in der Regel kamen alle derartigen Busse auf'm Busbahnhof KMSt(nähe Brühl) an. Von dort fuhren auch die "Fernlinien" ab. Busunternehmen war i.d.R. der Kraftverkehr (VEB Kraftverkehrskombinat).

cu.
Berti
 
Die Deutsche Bahn AG ist über ihre Töchter BayernExpress und Autokraft zu 65% an der BerlinLinienBus beteiligt. Insofern hat der Fernverkehr der DB AG keine ernsthafte Konkurrenz zu erwarten.

Die ehemalige Deutsche Bundesbahn hat sich in den 1960er Jahren zum größten Busunternehmen in Deutschland entwickelt und die Kraftpost der Deutschen Bundespost als Nummer 1 verdrängt. Wichtigstes Standbein waren natürlich die Bahnbusse. Die Deutsche Bundesbahn erwarb allerdings auch private Busunternehmen und stieg unter anderem in den Busverkehr nach (West-)Berlin mit ein.

Bis heute ist die Deutsche Bahn AG über ihre Töchter wie Rhein-Nahe-Bus, Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft oder Autokraft das größte Busunternehmen in Deutschland.
 
Uspürünglich gab es in D ein Monopol der Post und Personenbeförderung , das bei der Post lag.
Bahnbusverkehr der DRG ab 1933.
Bliebe noch die Verschmelzung von Post- und Bahnbus am 18. März 1976 zur Omnibusverkehrsgemeinschaft Bahn/Post zu erwähnen
Ende der 1970er Jahre gab es erste Überführungen von Bahnbus und Kraftpost in private Gesellschaften.
Auf Beschluss des Bundeskabinetts vom 25. Juni 1980 wurden zum 1. Januar 1981 alle von Bahn und Post betriebenen Busdienste bei der Deutschen Bundesbahn zusammengefasst.
Mehr hier: Wikipediea
 
Und wenn es um die Vergangenheit geht, ich bin als Kind immer mit dem " Leipziger" gefahren. Der fuhr von Dresden über Radebeul, Meißen und dann die B 6 bis Leipzig Hbf! Und das mit Ikarus bzw. Skoda mit Anhänger. Für mich immer ein Erlebnis wenn ich in Radebeul an der Haltestelle stand und zur Bahnstrecke schaute fuhr immer der " Berliner D- Zug" mit einer 01 durch und da sah man im dunkeln das Feuer so schön. Tschja, Kindheitserinnerungen!
 
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