Antiker Bakelit-Trafo von Piko

R.P. · 18. Januar 2010

Moin,

obwohl derzeit ein Trafo-Thema läuft, eröffne ich mal ein neues, alldieweil ich konkrete Fragen habe:

Aus einem Nachlaß bekam ich 2 der o.g. Apparate, allerdings ohne Anleitung.

- Was zeigen die beiden Kontrolleuchten an? (grün und gelb)
- Wozu ist der weiße Knopf in der Mitte?
- Hat jemand solch einen Trafo noch in Benutzung und wie sind die Erfahrungen?
- Danke für die hilfreichen Antworten.

Gruß, R.P.

Lokwolf · 18. Januar 2010

Ich hatte als Kind so einen Trafo und obwohl ich nicht mehr alle Funktionen präsent habe.

Das Grüne Licht zeigte an, das Spannung an lag.

Der weiße Knopf dient der Sicherung. Wenn die im Trafo rausflog, konnte man sie damit wieder einschalten (oder auch nicht, bei einem Kurzen). Das gelbe Licht weiß ich leider nicht mehr.

Ansonsten war das Ding unkaputtbar und auch für Kinderhände gut geeignet.

Gruß vom Rhein
Lokwolf

Mika · 18. Januar 2010

Absolut unkaputtbares Teil, der Trafo ME002!

Funktion der Leuchten - ???
Knopf: schaltet das "Kurzschlussrelais" wieder aus, denn bei Kurzschkuss wird nicht nur ein Bimetallstreifen verbogen, sondern dauerhaft getrennt

Als Zubehörtrafo soll er noch Verwendung finden, für die Bahn geht nur noch eine Richtung. Ich muss ihn mal zerlegen; ein Schaltplan war mit dabei, so dass die Fehlersuche gelingen sollte.

tt-leuchte · 18. Januar 2010

Hallo,
ich glaube auch das der Gleichstromausgang 16V hatte...?

CompWili · 18. Januar 2010

Wenn wir über den großen Schwarzen reden:

Bahnstrom (SPANNUNG!) 0-12 DC(?) V und
Zubehörspannung 16V AC

Kurzschlusssicherung wurde, wie gesagt, mittels weißem Knopf in der Mitte oben wieder zurückgesetzt.

Lampen, tja grün hat immer im Betrieb geleuchtet aber die gelbe????

K.

wobu · 18. Januar 2010

Soweit ich mich erinnere, leuchtet die eine Lampe, sobald der Trafo am Netz ist und die andere leuchtet im Normalfall auch und verlischt, wenn die Kurzschlußsicherung ausgelöst wurde. Diese Kurzschlußsicherung erfolgt mechanisch. Sobald das elektr. Feld eben durch den Kurzschlußstrom recht groß wird, wird ein Hebel angezogen, der dann den Stromfluß dauerhaft unterbricht, bis man den weißen Knopf gedrückt hat, ach rein mechanisch gelöst.
Ein Trafo, der noch heute gut funktioniert und mich immer an die "gute alte Zeit" erinnert.

CompWili · 18. Januar 2010

wobu schrieb:
...der noch heute gut funktioniert und mich immer an die "gute alte Zeit" erinnert.

Und dieses Geräusch wenn die Sicherung auslöste.....

Äh, ähm, ach ja: Verzeihung. Wir beliebten zu schwelgen...

K.

wobu · 18. Januar 2010

Und erst das Geräusch, wenn man reindrücken wollte ohne den Kurzschluß zu suchen, das war wirkungsvoller als jede Ermahnung!

CompWili · 18. Januar 2010

Hör auf!!!!

Ich hab doch keine Zeit zum weiterschwelgen....
Wirklich tolle Geräusche. Oder ist es die Kindheitserinnerung??? Nee, kann ja garnicht sein!

K.

wobu · 18. Januar 2010

Nö, ich kram eher gleich mal den alten Trafo raus ....

Delta-Romeo · 18. Januar 2010

Mika schrieb:
Absolut unkaputtbares Teil, der Trafo ME002!
...
ein Schaltplan war mit dabei, so dass die Fehlersuche gelingen sollte.

Ich hab letztens so einen in der original Kiste (!) geschenkt bekommen. :fasziniert:

Ein Schaltplan war leider nicht dabei. Ob er funktioniert weiß ich nicht, hatte noch kein Gelegenheit dies zu testen. Aber nen Schuko-Stecker hab ich erstmal dran gemacht.

Mika, könntest Du den Schaltplan vielleicht mal für mich kopieren?

Barnie · 18. Januar 2010

Delta-Romeo schrieb:
Aber nen Schuko-Stecker hab ich erstmal dran gemacht.

Warum das? Meines Erachtens braucht man das nur, wenn das Gehäuse aus Metall ist...

wobu · 18. Januar 2010

Naja, ist die Frage was vorher dran war. War es so ein alter Tellerstecker, dann bekommt na den ja schwerlich in eine SchuKo-Steckdose, meine haben schon einen flachen Stecker.

Zur Schaltung, eigentlich gar nicht weiter wild, der Trafo hat mehrere Wicklungsabgriffe, die dann mittels dem Drehschalter, zusätzlich noch ein Polwender, zur Anschlußklemme geleitet werden, auf Bahnstromseite noch ein Gleichrichter, ist glaub ich, so ein Selenteil gewesen, mehr ist da nicht drin.

Per · 18. Januar 2010

wobu schrieb:
Diese Kurzschlußsicherung erfolgt mechanisch. Sobald das elektr. Feld eben durch den Kurzschlußstrom recht groß wird, wird ein Hebel angezogen, der dann den Stromfluß dauerhaft unterbricht, bis man den weißen Knopf gedrückt hat, ach rein mechanisch gelöst.

Es gab auch Varianten mit Bimetall, ich hatte je einen (einer hatte grobe, einer feine Fahrstufen, aber welcher hatte was?).

Barnie schrieb:
Warum das? Meines Erachtens braucht man das nur, wenn das Gehäuse aus Metall ist...

Weil "ab Werk" nur ein zweipoliger ohne "Öffnungen" für die Schukodose dran waren. Die haben wir damals abgefeilt, damit er in die Schuko-Dose passt.
Und für ein neues Kabel haben wir einen einfachen Schraubendreher (damals noch Schraubenzieher

) passend gefeilt.

Wenn ich nur wüsste, wo meine sind....

Grischan · 18. Januar 2010

Per schrieb:
(damals noch Schraubenzieher )

Da ich meine Schrauben immer fest ziehe, heisst er bei mir immer noch so

Ausserdem frag ich mich grad, was ich mit Bleistift, Tastatur und Teetasse vor mir so machen soll? (stiften gehn, tastieren und tasseln?)

Wegen dir schwofte ich vom Thema weggg...

wobu · 18. Januar 2010

Gibts bei den Trafos auch eine Variantenvielfalt? Sollten wir die mal untersuchen?

Achja, und achtet darauf, es gibt spezielle Schraubendreher für linksdrehende und rechtsdrehende Schrauben!

Grischan · 18. Januar 2010

Auf jedenfall gabs verschieden Farbige Gehäuse :ja:

Crazy · 18. Januar 2010

Hallo
Ich habe 3 der Trafos im Einsatz für den Fahrstrom
Gelbe Lampe für Fahrstrom
Grün Lampe für Zubehörstrom
Wenn einer deine beiden Lampe ausfällt weiß man ob der kurzschluss bei Fahrstrom oder Zubehörstrom ist.
Für viel Stromverbraucher ist der Trafo nicht geeigne
Der Fahrregler ist auch nicht sehr feinfühlig
Ich bin mit dem Trafo zurfrieden. Aber es gibt bessere als den Trafo.
Er tut seinen Dienst.
MFG Crazy

TT TH · 18. Januar 2010

Hallo!
Ich habe auch so ein Trafo.Der ist wirklich nicht tot zu kriegen.Kenne bloß das dunkle Gehäuse.
MfG TT TH

tommy · 18. Januar 2010

Könnte einer der TT-Sportsfreunde eventuell mal ein schönes Bild von diesem Trafo machen und es dann in die Datenbank eventuell unter Zubehör einstellen. Verdient hätte er es und wer weiß wie lange es sie noch gibt.

Den hatt ich auch einmal, ich glaub der war, ist sogar für H0 geeignet. :grinwech:

mfg tommy

Mika · 18. Januar 2010

Delta-Romeo schrieb:
Ein Schaltplan war leider nicht dabei. [...] Mika, könntest Du den Schaltplan vielleicht mal für mich kopieren?

Prinzipiell schon, nur trennen mich etwa 700 km vom Trafo (im Originalgehäuse). Das wird in den nächsten zwei Monaten nichts. :allesgut:

Es findet sich bestimmt jemand, der ebensfalls den Schaltplan hat.

jörg62 · 18. Januar 2010

Zum Thema antiker Piko-Trafo kann ich auch was beisteuern. Allerdings ist der nicht von Piko sondern noch von PICO-Express. Das Teil war dann auch nur für Zubehör und die damaligen Wechselstrombahnen aus gleichem Hause verwendbar. Auch hier ist schon so ein schöner (lauter) magnetischer Überstromauslöser eingebaut.

ub61 · 18. Januar 2010

Schaltplan

Hallo

Hier nun das uralte Papier.

Gruß Uwe

Stahlin · 18. Januar 2010

tommy schrieb:
Könnte einer der TT-Sportsfreunde eventuell mal ein schönes Bild von diesem Trafo machen und es dann in die Datenbank eventuell unter Zubehör einstellen.

Der Wunsch der TT- Gemeinde ist mir Befehl- allerdings erst morgen, da zunächst der Akku der Digitalkamera geladen werden muß. Ich habe so einen alten Trafo aus Kindertagen aus den goldenen 60- er Jahren noch für Testschaltungen und "fliegende" Verdrahtungen im Gebrauch. Hier schätze ich vor allem die spontane und akustisch deutlich wahrnehmbare Kurzschlußauslösung. Da weiß man gleich, daß man etwas falsch gemacht hat, ohne auf Rauchzeichen der sich verabschiedenden Bauteile warten zu müssen.

Verdient hätte er es und wer weiß wie lange es sie noch gibt.

Also meiner wird mich wahrscheinlich überleben- und ich bin erst die Hälfte von 90. Wie schon geschrieben- im Normalgebrauch nicht kaputt zu kriegen.

Den hatt ich auch einmal, ich glaub der war, ist sogar für H0 geeignet.

mfg tommy

Richtig Tommy- ich habe den Trafo seinerzeit auch mit einer Piko- HO- Bahn strapaziert. N- Bahnen fuhren damit laut Aussagen von Klassenkameraden auch klaglos.

Es grüßt Jörg

R.P. · 18. Januar 2010

Danke an alle für die Hinweise. Dann müssen beide Lampen immer gleichzeitig leuchten? Und wenn eine ausgeht ist ein Kurzer entweder beim Zubehör oder am Gleis? Dann muß bei der gelben Lampe ein Wackelkontakt vorliegen, weil diese unabhängig von der Betriebssituation mal an und mal aus war/ist. Nun gut, wer weiß, wie lange das Gerät irgendwo im Keller lag.

Von der Bedienung her finde ich den Trafo prima. Jedenfalls viel besser als die neumodischen Kleintrafos mit extra Netzteil, die man beim Regeln immer mit der anderen Hand festhalten muß, weil sie so leicht sind.

Die spürbaren Spannungsintervalle stören eigentlich kaum. Vielleicht ist nur die lt. Gravur auf dem Gehäuse kleinste Fahrspannung mit 4,5 V etwas hoch angesetzt, zum Rangieren also bedingt geeignet. Max. 16V stehen sowohl beim Zubehör als auch beim Bahnstrom zur Verfügung.

So. Dann werde ich mal gleich einen kräftigen Kurzen erzeugen gehen und schauen, ob das Relais noch funzt... :boeller:

Antiker Bakelit-Trafo von Piko

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