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Minimalradius beim Vorbild

P

Peo

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Baden-Württemberg
Hallo

Ich glaube einmal hier gelesen zu haben, dass beim Vorbild 190m Kurvenradius das Minimum sind.

Gestern ging ich in Sigmaringen an der Donau lang und unterquerte die Brücke der Hanfertalbahn über die Donau.

Diese hat einen Radius von 175 m bei einer Steigung von 23,33 Promille. (Steht auf der in den Brückenpfeiler eingelassenen Butalef von 1909 neben anderen nützlichen Infos )

Befahren wird die Strecke auf jeden Fall von Triebwagen BR 650. Was da sonst noch fährt, weiß ich nicht.

Was ist den beim Vorbild der Mindestradius?


mfg

Peo
 
ich kenne 150m Bögen im Bw. Das sind auch Mindestforderungen für z.B. die Doppelstöcker im ungekuppelten Zustand bzw lang gekuppelt.
 
Bei Industrieanschlüssen durfte es auch mal etwas weniger sein - der unter Atze Blumenkohl entwickelte Einheitsrangierhobel durfte zum Beispiel mit maximal 15km/h offiziell durch Kurven mit 40m Radius "brausen"
Insofern scheint es nicht wirklich nen Mindestradius gegeben zu haben.

P.S.: Mir ist schon klar dass das ein extrem ist. ;)
 
Es geht auf frier Strecke noch enger.....: Zitat Website Windbergbahn:"Der Zug muß sich auf dem folgenden Streckenabschnitt durch die engsten Bögen der Windbergbahn zwängen. Der Linksbogen weist einen Radius von nur 85 m auf! Der hinter der Kleingartenanlage beginnende Rechtsbogen auf dem Damm (mit Durchlaß) über dem Geiersgraben (km 2,2) hat auch nur 85 m Radius. Um die Extreme komplett zu machen, schließt sich ohne wesentliche Zwischengerade ein Linksbogen mit 91 m Halbmesser an (km 2,3). Und das alles in einer Steigung von 1:40. Nach dem Geiersgraben wird rechts wieder die Aussicht auf Freital, zum Burgwartsberg und zum Jochhöhschlößchen frei."
http://www.windbergbahn.de/strecke.htm
Der Gleisanschluß des ehem. Sachsenwerkes in Dresden Niedersedlitz war auch sehr eng, dort sollen einige Wagen fast hängengeblieben sein, also mit "etwas" Schwung durch.....
Frohe Ostern an alle..... :)
 
Die 40m von E-Fan kann ich noch unterbieten.

Hier bei uns im Bergischen Land gibt (gab) es eine Reihe von Industrieanschlüssen mit sogenannten "Deutschlandkurven" und Radien von 30 bzw. 35 m.
Diese von der Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund gefertigten Kurven ersetzten die Waggondrehscheiben, die nach dem vermehrten Einsatz von Güterwagen mit mehr als 5,50 Radstand nicht mehr eingesetzt werden konnten.
Die "Deutschlandkurven" zeichneten sich durch eine Besonderheit aus. Sie wurden auf den Innenseite mit einer Zwangsschiene geführt und auf der Außenseite mit einem verbreiterten Schienenkopf versehen.

Wolfgang
 
Wobei die Aussenschiene keine Führung mehr übernimmt, dort der wagen auf dem Spurkranz läuft. wenn ich es richtig verstanden habe.

Luchs.
 
Ohne Worte

In Strausberg gibts das als Denkmal. Ich hoffe der Text ist noch lesbar. Hatte Probleme, das Bild klein genug zu bekommen.
Gruß
Karl-Georg
 

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Nun stelle man sich das mal optisch vor, wenn da Wagen rüberfahren mit Spurkränzen von 0,8 ...1mm. Als wenn die glei kippen :)
 
Man könnte die viel zu leichten Wagen ja etwas beschweren. In großen Baugrößen gibt es regelrechte Mindestgewichte, damit in Kurven hinter der Lok laufende Wagen nicht nach innen kippen. In Spur 2 ca. 1kg für einen 2 Achser ! Aber die haben Federung etc..
 
Einen Deutschlandbogen durchfährt man ja auch maximal mit einer Bedienungsfahrt, sprich maximal 5 bis 6 Wagen. Da rumpelt kein kompletter Zug durch.

Gruß ebahner

P.S.: Mächtig gewaltig läuft gerade im rbb
 
Karl-Georg schrieb:
In Strausberg gibts das als Denkmal. Ich hoffe der Text ist noch lesbar.
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo,
das Ganze kann man im Detail mit aller Theorie dazu unter http://www.lokodex.de Stichwort >Dokumente>Deutschlandkurve nachlesen.
Von der Theorie her ist auch bei einem Achsstand von 4,5m bzw. 3m bei Loks bei 35m Radius Schicht, darunter ist der spanabhebende Bahnbetrieb nicht mehr wirtschaftlich.
EDIT 22:10h: Suchpfad eingefügt
Gruß vom Heizer
 
rklemmi schrieb:
Nun stelle man sich das mal optisch vor,..Als wenn die glei kippen :)
Zum Vergrößern anklicken....

Im Modell kann man das wie das Vorbild machen, indem man eine soche Kurve ohne Überhöhung baut, was bis zu 50m Radius auch angewandt wurde: Schienenkopf am Ende schräg abfeilen und die daran angesetzte äußere Bogenschiene dann um 0,8mm absenken und dabei die 'Spurweite' um 1,5mm verringern.
Gruß vom Heizer
 
Der "Trick" des ganzen ist ja, das das Aussenrag auf dem Spurkranz läuft! Damit hat das äussere Rad einen einige cm größeren Laufumfang wie das innere, und läuft so proktisch von Selbst in einem gewissen radius, ohne das es große kräfte auf die Führungsschienen ausüben muß. Wenn man die beiden Durchmesser (LAuffläche und Spurkranz) ins verhältnis setzt, dann kann man sogar einen Idealradius für diese Kurve berechnen, bei der die Führungskräfte wirklich annähernd bei 0 liegen.
 
Hallo zusammen,
also die kleinsten , mir bekannten, Radien gab es bei der Forster Stadteisenbahn. Zwar eine Schmalspurbahn mit Meterspur und schon 1965 stillgelegt, hatte sie in einigen Berichen Radien von nur 15m (!) aufzuweisen.

Frank
 
Hallo Stteffen,
das Ganze ist neben dem alten Kleinbahnhof aufgebaut. Den Findest Du hinter dem Depot der Strausberger Eisenbahn. Und der ist im Zentrum von Strausberg zu finden.
Gruß
Karl-Georg
 
Um mal wieder von den aufgemotzten Straßenbahnen wegzukommen :), die Taigatrommeln schaffen Radien bis 75m, die Ludmillas bis 140m.

Axel
 
Hallo, um mal von allen Sonderbauarten oder Sondergenehmigungen und Ausnahmen wegzukommen um unsere Straßenbahntrassierung zu begründen gilt bei unserem Vorbild lt. EBO auf deutschen Vollbahnen ein Mindestradius von 180 m. In TT macht das immer noch einen Radius von 150 cm.
Ausnahmen gibt es überall, doch sollten diese auch im Modell solche bleiben abgesehen von der notwendigen Korrektur an unsere räumlichen Gegebenheiten.

Volker
 
wenn an einem RS steht, dieser kann 35 m Radius durchfahren, dann heißt das erst einmal nur, die Drehgestelle können soweit einschlagen, daß der angegebene Wagen ohne Schaden diesen Radius durchfahren kann; es ist davon auszugehen, daß solch eine Zustellung ohne Tfz geschieht. Diskussionen sind über die Kuppelvariante/fähigkeit also fehl am Platz.
Solch Fragen nach Extremen sind interessant. Mehr nicht. Sonst hält zur Begründung für unsere Straßenbahnradien letzendlich noch eine Schiebebühne her, bei welcher mit einem ähnlichen technischem Aufwand wie bei besagter Deutschlandkurve, ohne Krümmungsänderung ein Fzg parrallel um einen Faktor X verschoben wird. Dieser Sachverhalt dient dann irgendwann zur Begründung aller irwitzigen Weichenwinkel. Damit wären dann endlich 90° Ablenkungen begründet.
 
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