Hallo,
da ich ja nun doch bei einigen Dresden-Stammtischbesuchern die Neugierde erweckt habe zeige ich hier mal mein aktuelles, noch im Bau befindliches "Projekt" - eine BR 89.0-Einheitslok.
Das Modell gab es zwar mal von Rokal, aber das ist irgendwie nicht so mein Ding.
Ich habe mir die 89 008 vorgenommen, da die Lok noch bis 1968 im Einsatz war, was mir als Fan der späten Ep.III entgegen kommt und außerdem existiert die Lok noch heute im Bw Schwerin.
Zuerst möchte ich mich noch bei andresn und Jan bedanken, die mich mit Vorbildfotos sehr gut versorgt haben.
Außerdem hat mir unser Dikusch beim Kessel geholfen - einfach super. Hier zeigen sich wieder die Vorteile unserer tollen Plattform!!
Jetzt zum Modell:
Basis bildet eine 80er von Roco, die Raddurchmesser sind identisch, der Gesamtachsabstand ist ca. 0,8mm zu klein,
damit kann ich aber leben. Das größte Problem waren die fehlenden seitlichen Wasserkästen, da die 89er ja nur
eine zentrale "Wasserwanne" hat, der Motor aber trotzdem an Ort und Stelle bleiben sollte. Naja, erstmal
alles demontiert und am Metallrahmen ordentlich die Flex angesetzt... So reicht es sogar für den einen
oder anderen freien Kesseldurchblick:
Der Gleibahnträger wurde oben beschnitten, da die ursprüngliche
Halterung der Flex zum Opfer gefallen war und wird nun von der Steuerung selbst gehalten (Stift im Kunststoffteil):
Jetzt muss ich mir nur noch etwas für den markanten Steuerungsträger einfallen lassen und das Fahrwerk ist soweit fertig.
Zum Schluss bekommt das Fahrwerk noch einige Leitungen, Bremszylinder, Luftbehälter, Sandfallrohre und Handräder spendiert.
Das Führerhaus lässt sich auch nur mit Kompromissen weiterverwenden. Speziell der Kohlenkasten müsste ein µ länger sein. Nach dem Abtrennen des Führerhauses vom Kessel mit Wasserkästen wurden sämtliche Nietenreihen entfernt,
die Fenster nach unten hin vergrößert und ein längerer Dachaufsatz gebaut. Ganz zuletzt werden die Aufstiegsleitern noch Neusilberteilen von Grischan weichen. Die Tenderrückwand wurde komplett begradigt, d.h. angespritzte Leitern, Leitungen, Griffe und das Podest wurden entfernt und durch freistehende Bauteile wieder ergänzt. Außerdem erhielt der Kohlekasten eine Erhöhung. Besonders "stolz" bin ich auf mein neu gefriemeltes Podest mit "echtem" Gitterrost (von Saemann).
Am Führerhaus vorn musste eine neue Wand eingesetzt werden, da es ja keine seitlichen Wasserkästen mehr gibt.
Nach dem Verbinden von Kessel mit dem Führerhaus wurde noch die vordere Kesselabstützung und die Umläufe mit dem
integrierten "Wassertank" aus Kunststoffmaterial (0,5mm) gebaut. Die Wasserkastendeckel entstanden aus
Messingresten. Nun konnte der Kessel zugerüstet werden. Schornstein, Dampf- und Sanddom habe ich aus der 80er
implantiert, ebenso den Turbogenerator. Die Sandfallrohre, Leitungen und Griffstangen sind aus Messing mit
verschiedensten Durchmessern entstanden. Die Armaturen stammen von kh-modellbau und wurden z.T. mit
Handrädern von Saemann verfeinert. Die Tritte entstanden aus Neusilber-Riffelblech von Saemann (0,1mm).
Die Rauchkammertür habe ich ebenfalls der 80er entnommen und mit Griffstangen und Zentralverschluss angepasst.
Da noch einige Teile von Weinert (Griffstangenhalter) fehlen, ist der Kessel an der Lokführerseite noch Kahl.
hier noch die Bilder:
Wenn es neues gibt, melde ich mich wieder!
Bis dahin
Mike