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Offener Güterwagen (Elo) frz. Bauart DR

Rumpelheinz

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Leipzig
Hallo ihr Lieben,

Ich habe folgende Frage zu den Güterwagen - Tillig Artikel Nr. 14234:

Ist diese Ausführung authentisch; d.h. sind diese Güterwagen zu DDR-Zeiten in Ep.IV tatsächlich eingestellt gewesen, oder ist dieses ein Freelance-Modell?
Was mich ein bißchen wuschig macht, sind die "Bremsecken". Diese besagen laut
http://www.modellbahnfrokler.de/grundlagen/bremsecken.html ,
dass diese keine Bremsen haben sollten, sondern eine durchgehende Bremsleitung. Jedoch hat dieser Wagen Bremsklötzer dran.

Würde mich über eine Antwort freuen.
 
Hallo,

über die Suche habe ich den folgenden Beitrag gefunden:

http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?p=119405#post119405

Vielleicht klärt dieser und die nachfolgende Diskussion bereits etwas auf.

Nach den Bildern hatten die Wagen tatsächlich keine Bremse. Da Tillig die Untergestelle für mehrere Modelle nutzt, kann es natürlich sein, dass ein anderes die Bremsen braucht. Es sollte aber bei dem o.g. Modell kein Problem sein, die Bremsbacken zu entfernen (allemal leichter als fehlendes nachträglich anzubringen).

Noch eine Frage an die Güterwagenexperten/modellfan:

Bekommt man aus der Betriebsnummer eines Güterwagens heraus, ob es sich bei dem Fahrzeug um einen Leitungswagen handelt?
 
Die Elo-Wagen hatten i.d.R. keine Bremsen, bei der damals üblichen Regelgeschwindigkeit der Güterzüge von 60 km/h war ein gewisser Anteil Leitungswagen meist kein Problem. Wenn Du den Wagen 1:1 nachbilden willst, folge doch einfach Mikas Vorschlag. Und bitte dann die weiße Ecke nicht vergessen. In der Epoche 4 war übrigens nur nur die weiße Ecke bei Leitungswagen üblich. Alle anderen Varianten der "Bremsecken" wurden spätetestens Anfang der 80er nicht mehr verwendet.

@Mika:
Aus einer einzelnen Betriebsnummer ist das nur dann zu erkennen, wenn der gesamte Nummernbereich bekannt ist, z.B. Elo 42 50 511 0000 bis 42 50 511 0xxx (oder so ähnlich).
Es sollte üblich sein, dass einem Nummernkreis auch nur eine Bauart zugeordnet ist und diese Bauart dann z.B. nur aus Leitungswagen besteht.
 
@Kroli:

Danke für die Erkärung. Ich bin von Reisezugwagen ausgegangen, die trotz fortlaufender Nummer verscheidenen Bauarten angehören können. Aber so wie du es erklärst, ist es sinnvoll: ein Nummernkreis = Fahrzeuge mit identischen technischen Merkmalen.
Was bei der Betriebsnummer auffällt: die des Modells (in der DB) lautet 21 50 511 0 037-6, du gibst als Nummernkreis 42 50 511 0xxx an.

Ampopo weiße Ecke: Die ist doch am Modell dran, es sind nur die Bremsbacken zu viel.
 
Danke erstmal für die Antworten. Wenn ich das hier entnehme, könnte ich diesen Wagen ohne Probleme bei mir auf die Nebenbahnanlage einsetzen.
Der Zug würde bestehen aus :

2x Ex (DR und DB)
1x Gbs (DR-OPW)
1x Res (DR)
1x Ks 3301 (DR)
evtl. 1x Materialkurswagen "Dresden" (DR)
und dann diesen Elo (DR) <--Hier also die Bremsbacken abknicken (?)
Welche Lok ich noch vorspanne, weiß ich noch nicht.
Tendiere momentan zur 118er Sparlack mit 2achsigen Drehgestellen.

Oder ich spare noch und nehme doch noch den vierachsigen Eas (DR):gruebel: ....

Gruß
Mario
 
E11022 schrieb:
... diesen Elo (DR) <--Hier also die Bremsbacken abknicken (?)
So würde ich es machen, wenn ich auf ein höheres Level an Vorbildtreue kommen will. (Meinen Clubsondermodell 2005-Wagen habe ich aber diesbezüglich noch nicht kastriert.)
E11022 schrieb:
...Welche Lok ich noch vorspanne, weiß ich noch nicht.
Tendiere momentan zur 118er Sparlack mit 2achsigen Drehgestellen. ...
Das wäre aber eine Lok mit etwa 20t Achslast. Damit ist sie etwas schwer für Nebenbahnen und für diesen Zweck wurden ja die sechsachsigen 118.2-4/6-8 gebaut. Davon soll es ja "mal wieder" eine neue Variante geben.
 
E11022 schrieb:
2x Ex (DR und DB)
1x Gbs (DR-OPW)
1x Res (DR)
1x Ks 3301 (DR)
evtl. 1x Materialkurswagen "Dresden" (DR)
und dann diesen Elo (DR) <--Hier also die Bremsbacken abknicken (?)

Leitungswagen am Ende? Ist das zulässig?
 
Eigentlich nicht. Bei der DR in den 80ern aber auch möglich (ich habs selbst gesehen).
 
Mika schrieb:
Was bei der Betriebsnummer auffällt: die des Modells (in der DB) lautet 21 50 511 0 037-6, du gibst als Nummernkreis 42 50 511 0xxx an.

Der Wagennummerkreis war bis zum Ausmusterungsjahr 1992 folgender:
21 50 5110 000 bis 21 50 511 0188.

Per schrieb:
Leitungswagen am Ende? Ist das zulässig?

Wenn ich mich recht erinnere, war Anfang der 80er 1 Leitungswagen am Ende zulässig. Welche vmax dann vorgeschrieben war, weiß ich nicht mehr, ich denke, das ging bis max. 60 km/h. Bei schneller fahrenden Zügen wird es kritisch mit einem Leitungswagen am Ende - Entgleisungsgefahr durch Auflaufen.
 
Per schrieb:
Leitungswagen am Ende? Ist das zulässig?

Na, den ungebremsten vielleicht in der Mitte so rein, den Kurswagen am Ende vielleicht...wegen der Rangierfreundlichkeit.

Das wäre aber eine Lok mit etwa 20t Achslast. Damit ist sie etwas schwer für Nebenbahnen und für diesen Zweck wurden ja die sechsachsigen 118.2-4/6-8 gebaut. Davon soll es ja "mal wieder" eine neue Variante geben.

Oder passt die Taigatrommel doch besser dazu??

Oder kann man auch vielleicht eine von der 110er-Familie vorsetzen. Jedenfalss, was so in Mittelgebirge passt?
 
Mit der 120 wird es auch schwierig, hat zwar mehr Achsen aber auch runde 20t Achslast. Da gibt es nun zur Lösung mehrere Möglichkeiten:
  1. diese Tatsachen einfach ignorieren
  2. eine Lokomotive mit geringerer Achslast wählen, z.B. 118.6-8, 119, 110ff. oder ...
  3. die Nebenbahn als Nebenbahn mit Hauptbahncharakter definieren
    Dies war bei der DR durchaus üblich, dass Nebenbahnen entsprechend ausgebaut wurden (höhere zulässige Achslast, moderne Sicherungstechnik etc.). Z.B. die Strecken Eisfeld - Sonneberg oder Gotha - Crawinkel (- Gräfenroda), Strecken der Brandenburgischen Städtebahn und in der Niederlausitz wurden so teilweise ertüchtigt (als Umgehungs/Entlastungsstrecken wichtiger Hauptbahnen und Knoten, fürs Militär oder wegen hohem Frachtaufkommen).
    Das wäre mit der ersten Variante vergleichbar, bringt jedoch eine plausible Begründung.
Jetzt bin ich aber wieder weit vom eigentlichen Thema entfernt. Die ursprüngliche Frage sollte jedoch geklärt sein.

Kroli schrieb:
Der Wagennummerkreis war bis zum Ausmusterungsjahr 1992 folgender:
21 50 5110 000 bis 21 50 511 0188.
Na dann passt das beim Modell ja wunderprächtig.
 
Hallo und schönen Nachmittag Mika.

Aus einer Güterwagennummer kannst du nicht ableiten ob ein Güterwagen nur eine Bremsleitung oder auch eine Bremse besitzt.

Als Beispiel kann ich einmal nach der neuesten Anlage 6 zu dem UIC Merkblatt 438-2 V anführen: 511 0 = Elo = Ein zweiachsiger offener Güterwagen der nicht seitlich- wie stirnkippbar ist.

Du findest nur Geschwindigkeitsangaben in der UIC Beschriftung bei den Güterwagen, aber keine Angaben von Bremsen.
Die Ursache liegt darin dass in jedem Land innerhalb der UIC die Bremsvorschriften einer nationalen Gesetzgebung unterliegen und sonst rein gar nichts, an sich die gleiche Problematik bei Bahnübergängen, welche auch einer nationalen Gesetzgebung der Strassenverkehrsordnung unterliegen.

Es ist unter anderm auch eine bestimmte Problematik bei internationalen Zügen welche mehrere Ländern durchqueren.

Was man in der Tat bei den einzelnen nationalen Eisenbahnen und in derren Nomenklaturen findet, ist eine Aufzählung dass z.B. die Nummer 511 0 000 - 511 0 100 nur eine Luftleitung besass.
Doch wie gesagt hat das nichts mit der UIC Beschriftung zu tun und daraus nicht ersichtlich.

MfG
Modellfan :vielposte
 
Falls nun jemand vor hat, diesen Wagen umzubauen, und mit neuen Anschriften für Ep.3 zu versehen, dann melde ich mal Interesse an, habe auch en umbaukandidaten da stehn.
Gruß rklemmi
 
Epoche 3?

Hallo Güterwagenfreunde!
So viel ich weiß ist der Typ erst in der Epoche 4 von der DR aus Belgien angekauft worden. Und sonst gab es den Wagen nur bei der SNCF, SNCB und bei der SAAR-Bahn bzw nach der Übernahme des Saarlandes bei der jungen DB!

Gruß aus Thüringen!
 
Hallo und schönen Tag rklemmi.

Also dieser Güterwagen kam erst in den Jahren 1980 in den Bestand der DR, ergo ist es nicht möglich diesen Güterwagen in Epoche III / DR umzuzeichnen.

Originalgetreu könntest du in Epoche III diesen Güterwagen nur für die SNCF / SNCB oder auch SAAR umzeichnen. Welche Nummern er bei der SAAR hatte kannst du aus dem Buch Güterwagen Band 3 von Carsten herausnhmen.
Für die SNCF / SNCB kannst du in der Güterwagendatenbank nachschauen.

MfG
Modellfan :vielposte
 
aha.......na dann kann er ja auch so bleiben wie er ist....wenn er hier nicht gefahren ist. Wieder was gelernt.
 
Sieht bissl aus, als wäre er beim TÜV schon vor 20 Jahren durchgefallen :)
Es soll ja auch Betriebe gegeben haben, die eigne Fahrzeuge hatten, diese aber nur auf Werksgleisen bewegen durften. Dafür passt er.
 
Nach meinen Unterlagen gab es noch einen anderen Nummernkreis, in den die französischen Wagen Anfang der 80er Jahre bei der DR eingeordnet waren. Es war aber ebenfalls die geschweißte Bauart:
21 50 561 0000 bis 21 50 561 0045 El (nicht Elo !). Und die Wagen hatten ebenfalls keine Bremsen, beim 21 50 516 0005-4 hatte ich mir damals notiert, dass er eine Übergangsbühne hatte.
Das Austauschverfahren 42 soll es in diesem Nummernkreis aber auch gegeben haben, z.B. 42 50 561 0003-4 El.
 
Jan schrieb:
Das verschieben von 21 nach 42 dürfte eine Folge des Verlustes der Bremsanlage bei den Leitungswagen gewesen sein.

Neee, der 21 50 561 0005-4 hatte 1987 auch keine Bremse - so wie der gesamte Nummernkreis. Meine Vermutung ist, dass Leitungswagen ab irgendeinem Stichtag Anfang der 90er nicht mehr RIV-fähig waren und umgezeichnet wurden.
 
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