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4-achsiger Waggon Rheinmetall

ckaruso

Will nicht mehr "on board" sein
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194
Ich habe vor einigen Tagen bei unserem Lieblingskaufhaus einen mir bis dato unbekannten Waggon von Rheinmetall ersteigert,
die Artikelnummer von BTTB ist:5419.
Nun meine Frage,wann ist dieser Waggon hergestellt worden und wieviel?
Der geschichtliche Hintergrund der Firma Rheinmetall ist ja doch in diesem Falle sehr pikant.
Rheinmetall war eine Tochter der DEGUSSA und die glaube ich hatte was mit der IG-Farben zu tun.
Für ein paar Infos wäre ich sehr dankbar.
Gruß Christian
 
ckaruso schrieb:
Rheinmetall war eine Tochter der DEGUSSA und die glaube ich hatte was mit der IG-Farben zu tun.

eigentlich hatte die gesamte deutsche (Chemie-)Industrie über kurz oder lang irgendwas mit der IG zu tun... (svw. http://de.wikipedia.org/wiki/IG_Farben)

Was in Deutschland wäre diesbezüglich also nicht 'pikant'? (woher z.B. beziehen Tilligs ihre Lack[grundstoff]e, Pigmente, Legierungsmetalle, Kunststoffgranulate, Trennmittel etc?? Irgendwas davon kommt bestimmt aus Tochterfirmen der Großen in Ludwigshafen oder Frankfurt am Main!!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rheinmetallwaggon

Pikant war es in dem Sinne das eine Firma aus der DDR(BTTB) einen Waggon mit dem Namen einer Firma beschriftete die nicht unerheblich an dem 2.Weltkrieg mitgewirkt hat.
Rheinmetall war ein Waffenproduzent und eine von den Nazis untertützte bzw.geförderte Firma aber das ist ja eigentlich auch EGAL ich wollte nur wissen wann und wieviele Waggons mit dieser Beschriftung in den Verkauf kamen.
 
Ja, und? Könnt ihr ausschließen, dass die 52er von Tillig (möglichst noch in grau) Züge zu den KZ's oder von/zu den Munitionsfabriken gezogen hat? Letztendlich sind ja danach alle Fahrzeug, die es auch in der Epoche IIb gab, höchst brisant.
Ich würde hier einen Punkt setzen wollen, weil sich hier eine grausame Diskussion anbahnt. Seht diese Fahrzeuge bitte als einen Teil der deutschen und internationalen Geschichte. Betrachtet die Vergangenheit mit Respekt und zieht die Lehren daraus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Vielleicht zum Modell als Objekt: Das Fahrzeug war im Katalog zu finden. Es ist also nicht unbedingt eine große Rarität.
 
Rheinmetall

der kesselwagen mit der art.nr.5419 wurde das erste mal im september 1984 verkauft, die auflagenhöhe ist leider nicht bekannt, warum es gibt keine aufzeichnungen aus dem sozialistischem Produktionszeitraum, die vierstellige art.nr. zeigt das es ihn in der ersten auflage noch mit plasterädern gegeben hat, wurde anschließend geändert, 1987 erhielt er wie viele andere metallräder art.nr. 15419, 1991/ 1992 war er auch im programm von zeuke gmbh, das waren aber nur reste da die formen ja von sachsenmodelle vormals stärz&co.kg oybin waren, eine weiter produktion war und ist nicht erfolgt, ich schätze die auflage nicht allzuhoch ein, aber einige tausend waren es bestimmt, was heute noch da ist ist die zweite frage
frage beantwortet ???
ralf
 
Den Kesselwagen Rheinmetall gab es von BTTB mitte bis ende der 80iger Jahre. Abgebildet war er im Katalog von 1986. Selten dürfte er wohl nicht sein.

proxy.php
 
Rheinmetall mit Sitz in Düsseldorf war nicht, sondern ist nach wie vor ein bedeutender deutscher Rüstungskonzern. Wenn ich mich recht erinnere, kommt u. a. auch die Bordkanone des "Leopard" von Rheinmetall.

Insofern ist es doch ein wenig verwunderlich, wenn BTTB Mitte der Achtziger einen solchen Wagen im Sortiment führte. Da er m. E. relativ verbreitet ist, scheint es sich ja auch nicht um eine "Auftragsarbeit" gehandelt zu haben.
 
Hmmm,

das Thema "Rheinmetall" kann irgendwie nicht so heiß gegessen worden sein, wie es gekocht wurde.

Ich habe grade mal meine Tante gefragt. Die hat nämlich mal bei der "Rheinmetall" gearbeitet. Das war ab 1968. Da hieß das allerdings in Sömmerda schon nicht mehr Rheinmetall, sondern Büromaschinenwerk.

Weshalb ich mich jetzt so verschnörkelt ausdrücke? Ganz einfach. Auch heute gibt es noch genügend Leute, im weiteren Umkreis der Stadt Sömmerda, die die Bezeichnung "Rheinmetall" benutzen. Selbst wenn man bedenkt das das Büromaschinenwerk nach der Wende von Siemens "aufgekauft" wurde.

Damit keine Mißverständnisse aufkommen:
Es handelt sich dabei nicht um Personen, bei denen revanchistisches Gedankegut unter der Melone kursiert.

Kann es nicht vielleicht einfach so gewesen sein:
Schalck-Molotowski, oder wie der auch immer richtig hieß, hat "tolle Geschäfte", auch mit diesem Unternehmen eingefädelt, da kann doch niemand etwas sagen, wenn ein verstaatliches ex Privatunternehmen ein Modelleisenbahnwagen mit selbiger Aufschrift auf den Markt bringt
 
Das Werk in Sömmerda wurde von Rheinmetall im Jahre 1901 von der Munitions- und Waffenfabrik von Dreyse erworben.
Nach dem 2. Weltkrieg scheint das Werk in Sömmerda dann wohl allenfalls noch Namensgleichheit mit dem ursprünglichen Inhaber gehabt zu haben - bis zu der vom Weltenbummler BTTB-Fahrer genannten Umfirmierung in "Büromaschinenwerk" (die man wohl auch dort fabriziert hat).

Wer mehr über Rheinmetall wissen will: Die Rheinmetall-HP!

Mit der "Verwunderung" wollte ich mein Erstaunen ausdrücken, warum eine ostdeutsche Firma das Logo eines gegnerischen Rüstungskonzernes (!) verwendet - wenn man bis dato teilweise schon bei der West-V 200 mit der Beschriftung "Deutsche Bundesbahn" Schluckauf bekam.

Resume: Gut, das dieser Shit zumindest hier vorbei ist..... :ja:
 
Nur mal so als spekulativer Gedanke, weil nachprüfbar dürfte es wohl nicht so einfach sein. Vielleicht waren die Wagen ja mal irgendwann für Rokal gedacht und sollten so nie in den DDR Handel gelangen. BTTB hat für Rokal ja viele Wagen hergestellt. Vielleicht lagen diese schon eine Weile auf Halde weil Rokal sie nicht mehr abnehmen konnte oder wollte. Oder sie waren für irgendeine Quellepackung gedacht die dann nicht realisiert wurde. Wer weiss, wer weiss.
 
Jo, für den Westmarkt könnten die Rheinmetallwagen vorgesehen gewesen sein. Aber warum gerade so ein "kriegerisches Unternehmen"? Könnten Lizenzrechte eine Rolle gespielt haben?

Rokal hatte von Zeuke dort bestehende Wagen modifiziert ins Rokal-Sortiment übernommen. Zeuke hat so gesehen nie einen Wagen "im Auftrag" von Rokal hergestellt oder entwickelt. Rokal besaß auch eigene zwei- und vierachsige Kesselwagen. Daher glaube ich nicht, dass der Rheinmetaller ursprünglich für Rokal vorgesehen war.

Henrys Schlußwort möchte ich gerne in eine Frage an evtl. Kundige umwandeln: Wer weiß, wer weiß.....?
 
Rheinmetall stand auch beim Simson SR 2 auf dem rechtem oder linken(?) Motordeckel.Also noch ein "sozialistisches" Fahrzeug mit der "Beschriftung"?!Glaube aber eher die Motoralugussteile wurden bei Rheinmetall gemacht.Wer weiß mehr?
 
Da die

Rheinmatall-Wagen ja erst im Laufe der 80er Jahre auf den Markt kamen, kann ich mir einen Zusammenhang zu Rokal nicht mehr so richtig ausmalen, zu dieser Zeit war doch im Westen die Rokalstory schon zu Ende.

Meine Hypothese ist folgende: In den 80ern grassierte ja in der DDR eine Nostagliewelle, plötzlich begann man die Traditionen wiederzuentdecken: Der alte Fritz kam in Berlin wieder in die "Linden", die NVA verteidigte den Bruderbund wieder im Sinne preußischer Traditionen, bei der Modellbahn entdeckte man frühere Epochen, siehe u.a. G8-Epoche-1-Set (nicht nur in TT). Das hielt sich ja bis zur Wende, die 01 und die Eilzugwagen kamen auch zuerst in Epoche 2. Ich kann mir vorstellen, daß man sich da an diesen Kesselwagen erinnerte, der ja optimal in die Epoche 2 paßte. Natürlich waren alle Bedruckungsvarianten irgendwie problematisch, aber ganz ohne wollte man gerade hinsichtlich des Westmarktes sicher auch nicht daherkommen. Möglich, daß es den "Organen" durchgerutscht ist (wie so vieles - hehe), oder man präsentierte intern tatsächlich die Schreibmaschine - was aber noch wahrscheinlicher ist - man drückte mit Blick auf den Westmarkt und eine Devisenquelle ein oder beide Augen zu...
 
Westmarkt hin oder her-war TT in der Alt-BRD so übermächtig-ich glaube nicht.(Wenn ich allerdings ganz alte TT-Kuriere lese-da steht das die ganzen DB-Modelle auf die "sehr gute Zusammenarbeit" des AkTT mit dem VEB BTTB zurückzuführen sind(V36/E94/Fantasie V100/Donnerbüchsen usw.)auch fällt sehr oft der Name Schauer(nur so nebenbei mal gesagt) :ja:
 
Kö-Fahrer, stammt denn die Konzeption des Motors der Simson evtl. noch aus Kriegszeiten, wo Rheinmetall in Sömmerda fabriziert hat? Und man hätte evtl. einfach die Formen übernommen......?

Was uns bezüglich des Kesselwagens hier im Forum fehlt, ist ein alter Zeuke-Mitarbeiter, der könnte sicherlich einiges aus dem Nähkästchen plaudern... vielleicht kennt jemand einen, der wiederum einen kennt...?
 
Könntest recht haben-Sömmerda ist ja auch in der damaligen SBZ und von Suhl nicht soooo weit weg-vielleicht Zulieferer weil Simson noch nichts eigenes hatte und die Gießform vom Deckel-Wartburg hieß auch anfänglich noch EMW.
 
So, hier dann mal ein Bild auf dem der Wagen auch einigermaßen zur Geltung kommt.
 

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