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Schalten durch den Zug

Tiger82

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Berlin
Hey Leute, hab mal ne ganz wichtige Frage:
Im Analogen Betrieb ist es möglich durch zwei Trennstellen kurz hintereinander einen Gleiskontakt herzustellen (Durch Zuführung des zuberhörstromes an das isolierte Gleisstück). Ist das auch im Digitalbetrieb möglich, oder bin ich dazu verdammt Reedkontakte, Hallsensoren oder Lichtschranken zu nutzen?????
Hoffe auf Eure Mithilfe-Das Gesicht meiner zukünftigen Anlage hängt davon ab!
 
Hi,
Nach längerem Überlegen und etwas unsicher frage ich mich aber trotzdem wieso es nicht mit Digital gehen soll. Was hat das eine mit dem anderen zu tun ? Ich führe auf einer Schiene die Zubehörmasse und an dem separaten Gleisstück schliesse ich das Zubehör an, welches dann durch die Überbrückung der Metallräder bzw. Drehgestellrahmen gegen die Masse schaltet. Sollte schon funktionieren. Voraussetzung sind getrennte Trafo's für Zubehör und Digitalsteuerung. Ob ich analog mit Gleichspannung oder mit Wechselspannung(digital) fahre ist dem Prinzip glaube ich "Wurst".
Frank​
 
Hallo Frank,
das geht auch digital und ich muß dem Grischan leider widersprechen bzw. Aufklärend tätig werden :biggthump

Das Ganze läuft nach dem prinzip der Stromfühlung - eine Auswerteelektronik zwischen isoliertem Gleisabschnitt und Spannungsquelle (Digitalzentrale, Booster...) mißt den dort fliesenden Strom, sobald ein Fahrzeug mit elektrischem Verbrauche in dem Bereich steht. Das kann ein Tfz mit Motor sein oder aber ein Steuerwagen mit Licht oder eine Widerstandsachse. Sobald Strom fliest, macht der Stromfühler draus an seinem Ausgang ein 0/1-Signal, welches wiederum als Eingangsgröße für weitere Schaltungen oder Rückmeldemodule geeigent ist.

Man sieht das auf diesem Bild hier recht fein:
proxy.php


(c) Modellbahn-Online

Allerdings löst dort jeder Stromverbraucher aus, wenn Du also einen langen zug mit Beleuchtung fahren läßt, schaltet der Ausgang immer Ein/Aus. Hier mußt Du mit der nahcfolgenden Schaltung dafür Sorge tragen, das eben nur das Erste Schalten benutzt wird oder sowas in der Art. Schaltungen für solche Stromfühler gab es in der ersten MIBA-Sonderausgabe Digital glaube ich und im www. Man kann die aber auch bei z.B. http://home.tiscalinet.de/jkatzer/ bestellen.
 
Hi Torsten,
ich glaube Du gehst schon viel zu weit. Wenn ich Tiger82 richtig verstanden habe, möchte er Weichen oder Signale mit Impulsantrieb durch den Zug schalten lassen, z.B. Signal wieder auf HALT wenn Zug durch. Das geht, indem ich auf einer Gleisseite z.B die Zubehörschaltleitung anschliesse. An ein kurzes 1-2cm langes abgetrenntes Schienenstück innerhalb eben dieser Gleisseite wird der Anschluss des Signals zum HALT-Schalten gelegt. Durch den Kontakt des Rades mit der Trennstelle fliesst Kurzzeitig ein Strom von der Schaltleitung zum abgetrennten Schienenstück und damit zum Verbraucher. Vor 20 Jahren wurde fast nur so geschalten.
Frank​
 

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    Schalt.JPG
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@ FranzMei
Genau, Du hast mich richtig verstanden. Ich wollte allerdings nur mal Fragen, da ja die Meinungen darüber (wie man jetzt schon merkt) völlig gegenläufig sind. Und da man nicht rausbekommt, wie die internen Beschaltungen von Booster & Co sind (ausser man schlachtet sie aus :machkaput ), kann man ja nicht wissen, ob nicht doch irgendwas kaputt geht, was nicht kaputt gehen soll = wäre echt teuer!!!

@ all
Die Stromfühlervariante ist nicht schlecht! Wer einen passenden Beispielschaltplan hat kann diesen ja mal einfügen (inkl. aller Bezeichnungen der Bauteile - vor allen der Transistoren)
 
Nönö Torsten, die Stromfühlervariante kenn ich und hab sie ja ausgiebig bei euch (samt Leitlackpinselei) begutachten dürfen. Ich dachte auch an die andere Schaltung. Prinzipiell müßte es gehen, da ja das Potential nur auf eine Schiene liegt. Wenn ich allerdings drann denke das mir Lenzdekoder schon vom bloßen "schief angucken" abgeraucht sind wär ich mit ~16V vom Zubehör vorsichtig.
 
Grischan, da muss ich dir wohl zustimmen
In der Situation ist Digital einfach noch nicht weit genug entwickelt.Theoretisch kann ja alles funktionieren, aber die Praxis beweist oft das Gegenteil.
 
...sicher etwas overstated...aber man kann an einen solchen digitalen Stromfühler ja problemlos ein selbsthaltendes relais nachsetzen (oder digitalen FlipFlop), welches dann die Weiche schaltet. Die meißten Stromfühler haben eine galvanische Trennung zum DCC-System, was die Sache sehr unempfindlich macht. Was Du mit dem 0/1 anstellst, ist Dir überlassen. Und so kannst Du vor den Weichen eine solche Fühlposition integrieren und die Weiche schaltet passend, damit der Zug nicht aufschneidet. Und irgendwo "weit" dahinter dann noch eine solche Schaltung, die die Schaltung wieder zurücksetzt.

Also nur mal so ins Unreine gedacht...
 
Hi Leute,

das ganze könnte dann funktionieren ohne dass einem die Lenze abrauchen, wenn man statt dem Relais und der externen Wechselspannung einen Optokoppler mit LowCurrent LED und die eigentliche Digitalspannung dafür nutzt. Je nach Belastbarkeit des Fototransistors kann man dann evtl. sogar gleich ein Relais mit jeder beliebigen (Gleich-)Spannung schalten oder hängt noch 'nen Treibertransistor (BD235) mit Freilaufdiode dahinter. Hab sowas mal testweise probiert, der 0521 hat's ohne Probleme überstanden. Mittlererweile tendiere ich aber zur Stromfühlervariante, weil man damit gleichzeitig die GBM realisieren kann und über 'ne Impulsformung auch noch einen definiert langen (kurzen) Schaltimpuls ableiten kann.
Schaltung dür einen 4-fach GBM findet man bei Conrad, wenn man sich zu dem dort angebotenen GBM die Anleitung ansieht/runterlädt. Die Variante dort mit dem 339 als Komparator funktioniert seit einiger Zeit auf unserer HO-Vereinsanlage ganz gut (Schattenbahnhöfe, Pendelzugsteuerung).
Bis dahin

Henning ./. tt-mocki

@Grischan: zähle noch meine Weichen und melde mich dann!
 
Tach Henning,
seit wann ist denn der MEF so aufgeschlossen gegenüber Elektronik.
Kann mich da an Leute erinnern, denen damit nichtmal ne Chance gelassen wurde.
Gruß Ricardo
 
Hallo Tiger82 und alle zusammen,
auf die spezielle Frage zum Thema kann ich nur mitteilen:Meine Anlage existiert seit ca.5 Jahren und wurde gebaut als Analoganlage u.a. mit den genannten Gleisausschnitten zum Schalten von Weichen,Signalen,Relais usw.
Vor ca. einem Jahr entschloß ich mich,den Fahrbetrieb auf digital umzustellen.Bei mir sind alle vorherigen Schaltungen noch in Betrieb,welche das Zubehör(also Weichen,Signale,Relais usw.)betreiben.Auch die abschaltbaren Gleisabschnitte im Bahnhof;Abstellgleise u.ä. sind noch vorhanden,obwohl sie eigentlich nicht mehr erforderlich sind.Der Vorteil ist aber,das ich abgestellte Loks(oder Züge)stromlos schalten kann,was bei einer reinen Digitalanlage nicht möglich ist.Also kann man dadurch sogar die Loks schonen.Ein reiner Digitalbetrieb ist damit allerdings nicht möglich;wird von mir aber auch nicht angestrebt.
Mit freundlichen Grüßen
Ede
 
Warum sollen die Lenze durch die "Billigvariante" abrauchen? Fallen den Vögel als Kohle von der Hochspannungsleitung? Das passiert nur grossen Tieren, die zwischen zwei Kabel kommen.
 
Es ist halt ein Unterschied, ob ich eine (kleine Vögel) oder beide Phasen (grosse Vögel) aufschalte. In Italien wurde 3-Phasen-Drehstrom über 2 Oberleitungen und 1 x Gleis zugeführt. Da passiert auch nix. Wenn du allerdings den Decoder zwischen vorderem und hinterem Drehgestell schaltest (warum auch immer, dann fährt sie im Normalfall(=kein Schaltgleis) nicht), dann hast du allerdings Stromfluss über den Decoder.
 
ISt nicht schlecht zu hören, dass einige von Euch damit schon Erfahrungen gesamelt haben (gute wie schlechte). Mein erstes Fazit: Wenn man es richtig anstellt und etwas Ahnung von Elektronik hat, kann es sicherfunktionieren, ansonsten zählt man dann doch lieber zu den Verdammten.
 
Hallo

also ich habe das Problem so gelöst. Diese Steuerung wird zum Weichenstellen meiner Kehrschleifen genutzt.
Als verwendung finden das Tillig Schaltrelais 08415, was als Zeitrelais eingesetzt wird - Das ermöglicht das automatische Rücksetzen des Relais ohne zusätzlichen zweiten Kontakt. Der Zug schaltet durch dieses Relais die Weiche damit er die Kehrschleife verlassen kann. Als Versorgungsspannung für das Relais wird der Digitalstrom verwendet. Somit wird in das Gleis keine Fremdspannung eingespeist. Zum Schalten des Weichenantriebes wird dann wieder 16V~ Zubehörpannung verwendet.

proxy.php


PS: Diese Schaltung ist jetzt so knapp 2 Jahre bei mir im Einsatz.
 
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