Nach ziemlich genau einem Monat möchte ich meinem Tread mal etwas Leben einhauchen.
Vor einigen Jahren brachte die bekannte Firma MMC ein Messinggussteil in Form des Abtriebbockes der Grabenräumloks der BR110.9 heraus.
Jahrelang liebäugelte ich mit diesem Teil, traute mich aber nicht wirklich eine Lok zu zerlegen und die entsprechenden Umbauten vorzunehmen. Von der Lackierung mal gar nicht zu reden. Größtes Hemmnis waren dabei die markanten Frontgeländer.
Die Jahre gingen ins Land und die erste Airbrushpistole kam in diesem Jahr zu mir. Es handelt sich dabei zwar nur um ein billiges (10,-Euro !) Exemplar, aber es leistete mir bisher gute Dienste.
Die ersten Airbrushversuche verliefen erfolgreich, mit dem Ergebnis, die Grabenräumlok musste doch zumindest lackmäßig machbar sein...
Wie es dann so ist, ein solches Projekt läßt einen nicht mehr los und die Vorbildrecherche begann um im Modell der 110 967 des Obw Leipzig zu enden.
Das
TT-Board leistete natürlich auch seinen Beitrag in Form der Beschaffung des Ätzteilesatzes der tscheschischen Firma Hektor, welchen mir zwar nicht die Firma selbst, aber ein ganz schneller Boarder überlassen konnte. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Karl-Georg.
Kurze Zeit später konnte ich eine V100 der Lappwaldbahn mein eigen nenne, erfüllt gerade diese Lok die besten Vorraussetzungen an den Umbau zur Grabenräummaschine.
Als alle Teile bei mir eingetroffen waren ging es erst mal an die Zerlegung der Lok. Dies war fix gemacht und alle Teile, welche nicht verändert werden müssen wanderten fein säuberlich in einen kleinen Karton.
Das Gehäuse wurde an der einen Front passend ausgearbeitet um den Nebenabtrieb aufzunehmen. Dies ging auch relativ einfach von der Hand. Schwieriger war dann schon das Abschaben und abschleifen.der Vorbautür auf der anderen Seite.
Die Digitalzentrale lieferte auch ihre Teile planmäßig an, so das das typische gesichte Dach, die Lüfterabdeckklappen sowie die 2 gitterigen Klappen an den beiden Führerhausseiten eingepasst und angebaut werden konnten. Tritte zum erreichen der Fenster fanden am Führerhaus natürlich auch noch ihren Platz.
Aus der Ätzplattine von Hekktor kamen noch Anhängeösen für die beiden Vorbauten an die passenden Stellen, nicht ohne vorher die serienmäßigen Knubbel abzuschaben.
Das Führerhaus erhielt des weiteren noch Typhone der E11/42 sowie eine Bohrung für die Rangierfunkantenne.
Nun konnte es ans Fahrwer bzw den Rahmen gehen. Dort mussten beidseitig ca. 1,5mm Material mittels feien abgetragen werden um die angeschuten Rangiertritte bündig anzusetzen. Keine einfache, aber mit etwas Geduld und Ruhe machbare Arbeit.
Dann wurden die Bühnen samt Geländer gebogen und montiert sowie am Rahmen angeklebt.
Alle 3 Teile waren nun fertig zum grundieren, was auch gleich geschah.
Die Beschriftung am Gehäuse sollte man in jedem Falle abschleifen, oder wie ich es praktizierte, mittels Aceton abwischen. Sie schein aucht trotz guter Grundierung immer durch.
Hier nun die Bilder der Ausgangsmaterialien sowie der jeweiligen Bauabschnitte bis zur Grundierung. Als Grundierung habe ich sehr gute Erfahrungen mit Elitagrundierung gemacht.
Wie es weitergeht werden ihr in den nächsten Tagen erfahren.