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Digitale Loks analog einfahren?

Berti

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Potsdam
Hallo,

ich habe mir das Roco Startset Digital mit der BR 132 und den 4 Schwerlastwagen gekauft.
Hier im Board wurde schon desöfteren angesprochen das die Loks zuerst analog eingefahren werden sollen. Wie kritisch ist das wenn man es nicht macht. Sollte ich den Decoder doch lieber erst rausnehmen (Entstörplatine einstecken) und die Lok analog einfahren ?

Gruß Bernd
 
@berti
Das analoge Einfahren zeigt Dir, ob die Lok selbst schon ausreichend gut läuft und ist eine gute Idee.
Gruß vom Heizer
 
Einfahren ist wichtig.
Das von Heizer - öh, sorry Ateshci - gesagte ist auf jeden Fall wichtig, bevor Du eine analoge Lok auf Digital umbaust. Denn wenn Du beim Einfahren feststellst, daß die Lok nicht richtig will, reparierst bzw. reklamierst Du sie vor dem Digital-Umbau (der mechanische Graupen nicht ausbügeln kann).

Wenn die Lok schon digital ist (weil so ausgeliefert), dann fahr sie digital ein. Am Einfahren ist der Effekt ein rein mechanischer. Wenn die Maschine so geliefert wird, dann auf's Gleis und so wie sie ist einfahren.
Den Decoder brauchst Du dafür nicht rausnehmen - der schadet nicht.
 
Ein Grund für das analoge Einfahren ist aus meiner Sicht auch, dass man erkennen möchte, ob die Lok bzw. ihr Antrieb mechanisch sauber läuft.
Das dürfte schwieriger werden, wenn die Lastregelung des Decoders immer fleißig mitwerkelt und gegensteuert.

Ich würde dafür entweder den Decoder gegen eine analoge Entstörplatine tauschen oder aber (ggf.noch besser/einfacher) die Lastregelung des Decoders für diese Zeit abschalten.
 
Analoges Einfahren einer Lok hat damit zu tun - man sollte es mit einer sauberen Gleichspannung tun (keine Impulsbreitenmodulation).
Ziel ist dabei dass sich die Kohlen (ohne den bei Impulsbreitenmodulationen üblichen Abrißfunken an der Kollektor - Kohlenverbindung) sauber ohne eben diesen Abrißfunken einschleifen.
Bei einem Digitalworkshop wurde sogar von Leuten (aus der Autobahnrennszene) berichtet welche ihre Motoren in destiliertem Wasser "einfahren" um absolut sicher zu gehen dass anschließend die Motoren runder wie rund drehen.
Mittlerweile aber habe ich einen Haufen Loks mit Decoder, also digital, eingefahren und habe kaum (Änderung : KEINE) Probleme festgestellt.
 
@Roland TT:
Was genau heißt "kaum"?

Was empfiehlt eigentlich Tillig den Benutzern des TFI-Fahrreglers - oder gibt es das Problem mit dem Abrissfunken dort nicht?

Andi
 
Ich würde dafür entweder den Decoder gegen eine analoge Entstörplatine tauschen oder aber (ggf.noch besser/einfacher) die Lastregelung des Decoders für diese Zeit abschalten.

Ein vorhandener Decodoer muss aber nicht zwangsläufig entfernt werden . Da die Decoder bei erkennen von Analogbetrieb die Motorendstufe einfach nur entsprechend der anliegenden Gleichspannung passend durchschalten ( sodaß die lok auch in die entsprechende Richtung fährt ) wird der motor also quasi mit der Gleichspannung gefahren und nicht weiter vom Decoder gesteuert .

Somit kann eine Digitale Lok auch analog eingefahren werden .
 
Bist Du Dir aber sicher dass dann auch Gleichspannung (im eigentlichen Sinne) und nicht eine impulsbreitenmodulierte Gleichspannung anliegt?

MfG

Roland TT
 
@roland
Ganz sicher, da bei Gleichspannung und entsprechendem Eintrag in CV29 der Prozessor nur entsprechend der Polariät die Endstufen durchschaltet. Läuft aber erst ab 5V= am Gleis und manche decoder vertragen die ungesiebte Gleichpannung schlechter als andere. PWM-Fahrpulte wie das TFI sollte man nicht verwenden.
Mit eingebautem decoder ist das analoge Einfahren m. E. sinnlos.
Gruß vom Heizer
 
@ateshci:
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Wie verträgt sich
"da bei Gleichspannung [...] der Prozessor nur entsprechend der Polariät die Endstufen durchschaltet"
mit
"Mit eingebautem decoder ist das analoge Einfahren m. E. sinnlos."

Andi
 
@andi
Das analoge Einfahren soll doch dazu dienen, den Motor zu konditionieren, evtl. auch noch ein paar Hakeleien im Getriebe zu glätten. In der ganzen Anordnung ist das empfindlichste Teil doch der decoder. Motoren haben manchmal noch Kohlereste in den Lamellen, oder aber die Mechanik klemmt noch ein bißchen und der Motor braucht zum Losbrechen 1A. Das hält er aber für ein paar Minuten aus, selbst wenn sein Nennstrom nur 250mA beträgt. Der decoder aber läßt so was wegen der internen Stromüberwachung erst garnicht zu - die Lok rührt sich nicht - oder aber er setzt nach kurzer Fahrt das Rauchbit. Alles im Endeffekt also selbstgewähltes Elend, daß sich durch Austausch gegen die Analogbrücke beim Testfahren vermeiden läßt.
Gruß vom Heizer
 
Sehr interessant!

Jetzt weiß ich wieso sich meine 132'er Digitalstartset nach wenigen Runden in die Gegenrichtung verabschiedet hat.

Der Tag war nicht umsonst!

Danke Heizer!

Kay
 
Danke für Eure Antworten habe meine BR132 doch sicherheitshalber analog eingefahren. Ist ja klar, wie bei einer Analoglok gilt das auch für eine im digitalen Starterset denn Roco wird sie kaum analog eingefahren haben.

Gruß Bernd
 
@ Roland TT:
...Ziel ist dabei dass sich die Kohlen (ohne den bei Impulsbreitenmodulationen üblichen Abrißfunken an der Kollektor - Kohlenverbindung) sauber ohne eben diesen Abrißfunken einschleifen.

Hallo wer behauptet denn das eine PWM (Impulsbreitenmodulationen) einen Abrissfunken am Kollektor erzeugt??? Wo hast Du das her?
Die PWM erzeugt keinen Abrißfunken, das ist ein Modellbahner-Märchen.
Der einzige Grund für einen Abrissfunken ist der Kollektor selbst beim Polwechsel da hier der Motorstrom wirklich schlagartig unterbrochen wird und dann durch Selbstinduktion eine hohe Spannung erzeugt wird die zur Funkenbildung ausreicht.
Gruß
tfi
 
Hallo an Alle!

Wie sollte man denn eine Lok richtig einfahren?
20 Min. Vollast?
20 Min. Teillast?

Oder ganz anders?

Wie sind Eure Er(ein)fahrugen?

MfG
roka0815
 
ICH halte es so:
20min jede Richtung mittlere Geschwindigkeit, danach ca 1min alles was drin ist und die Physik (Radien, Gleislage) zulassen. Nun 10min mit ordentlich Last am Haken wieder bei mittlerer Geschwindigkeit, beide Richtungen. Wenn das alles zur Zufriedenheit absolviert wurde kommt der Decoder rein, und erst dann!
 
Hallo alle zusammen

da ich bislang "analog fahrender" Schachtelbahner war und so langsam ins digitale Zeitalter wechsele, habe ich einige meiner Lok`s schon digitalisiert.
Nun habe ich erstmals ein schon "ab Werk" digitaisiertes Modell erstanden.
Mir stellt sich die Frage, wie ich das Einfahren gestalte! Allgemein scheint ja das analoge Einfahren bevorzugt zu werden.
Soll ich da den Decoder ausbauen und das Modell einfahren oder wie geht das ?
Es handelt sich um den LVT von Kres.
Habe die Suche benutzt, aber nichts gefunden, seht`s mir nach, falls ich da was übersehen habe.
Vielen Dank

LausiTTzer

Jens
 
Ich habe noch nie extra für das einfahren ein Digitales Modell auf analog umgerüstet und dann wieder auf Digital.

Es geht ja vor allem darum das Getriebe/den mechanischen Teil einzufahren, damit sich ggf vorhandene Grade an Zahnrädern „abschleifen“, sich alles aufeinander einspielt und auch das Fett/Öl gut verteilt.

Ich fahre mit etwa halber Geschwindigkeit, ohne Last, in jede Richtung ca. 20-30min.
 
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.
Also einfach auf`s Bettungsgleis und wie analog auch ca. 20 Minuten in jede Richtung halbe Kraft einfahren, halt eben digital!
So richtig?

Gruß

LausiTTzer

Jens
 
Es handelt sich um den LVT von Kres.
Sagt die Anleitung was zu dem Thema? In den Werkseinstellungen sollte der Decoder automatisch auf analog schalten, wenn man die Lok mit einem Analogtrafo bewegt. Letztlich ist das alles eine Glaubensfrage, denn eingefahren (sprich das sich die mechanischen Teile aufeinander einschleifen) wird sie automatisch, wenn man die Lok bewegt. Ob es dazu ein eigenes Prozedere braucht - nunja. Wenn man konsequent wäre, müsste man nach dem Einfahren das Getriebe zerlegen, reinigen und neu fetten, damit der Abrieb vom Einfahren keinen Schaden anrichten kann. Ich persönlich halte es so: ein paar Runden ohne Last in beide Richtungen kreisen lassen, damit sich das Fett verteilt (weil man sich nicht sicher sein kann, ob das bei der Produktion bereits gemacht wurde) und dann direkt in den Regelbetrieb. Wenn die Lok nach einer Stunde nicht sauber fährt, geht sie zurück an den Absender.
 
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.
Also einfach auf`s Bettungsgleis und wie analog auch ca. 20 Minuten in jede Richtung halbe Kraft einfahren, halt eben digital!
So richtig?

Gruß

LausiTTzer

Jens
Genau. Ich drehe die Lok außerdem noch "zur Halbzeit", damit die Radien beidseitig zum Einfahren wirken!
 
Kres fährt (zumindest war das der Stand vor ein paar Jahren) die Modelle vor Auslieferung ein. Vielleicht dort mal nachfragen?

Andi
 
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