H-Transport
Boardcrew
Bausatztest Mittelleinstiegswagen C4i-35a von IG-MET
Sonderbauart Heidenau-Altenberg
Wenn sich ein der Epoche 5 verschriebener Modellbahner Epoche-3-Fahrzeuge kauft, dann muss es etwas Besonderes sein. Und in der Tat: es ist!
Aber nun von vorn. Vor einiger Zeit hatte ich im Board schon mal nachgefragt, da mir im EK eine Anzeige von der IG MET aufgefallen war, in welcher Altenberger Wagen als Neuheit genannt wurden.
Mitte November hatte ich die Gelegenheit, Bausätze des Altenberger Wagen's zu Ausstellung in Heidenau direkt zu erwerben. Ich habe mich für die späte Epoche-3-Variante entschieden. Zudem führte ich ein Längeres Gespräch. Der äußerst nette und aufgeschlossene Herr ist älteren Semesters und hat früher bei der DR gearbeitet. Nicht nur fachlich sondern besonders von der menschlichen Seite her ein echter Gewinn für die TT-Bahner!
Wer die Möglichkeit nicht hat, kann die Wagen direkt bei
I. Neumann
Malterstr. 53
D-01159 Dresden
bestellen. Dieser Herr ist der Ansprechpartner für die Interessengemeinschaft Modelleisenbahntechnik Dresden e.V. Ein einzelner Bausatz kostet 38,95 (+P&V), drei Wagen kosten 110,85 € (+P&V). Dem letzteren liegt eine Post-Karte für Anregungen sowie für die unverbindliche Vorbestellung des BC4i-35a bei.
Zum Vorbild:
siehe: http://www.mueglitztalbahn.de/wagen.htm
Dem ist nicht's hinzuzufügen!
Der Bausatz:
Der Bausatz in einer ansprechenden Verpackung (Produzent: Auhagen) verpackt. Die Spritzlinge sind entweder einzeln in Verschlusstütchen eingepackt oder in weichem Papier (Seitenwände) eingewickelt. Es liegt eine sehr ausführliche Bauanleitung sowie Cyanacrylatkleber (Sekundenkleber) bei.
(Bild: TTorsten)
Die Bauanleitung nennt alle wichtigen Schritte des Zusammenbaus. Ergänzend kommen Informationen für die eventuelle farbliche "Superung" dazu, sowie der Vorschlag für die außenliegende Handbremsspindelabdeckung. Diesen Fakt hat Herr Neumann leider erst im Nachhinein erfahren, die entsprechende Anregung wurde aber umgehend mit in die Anleitung aufgenommen. Die Hinweise zum Gebrauch des Klebers unbedingt beachten. Aus eigener Erfahrung klebt ein Finger ganz schön fest am Tisch!
Fast alle Teile sind entsprechend eingefärbt und bedruckt. Nur die Bremszylinder und Luftbehälter, welche am gelben Spritzling für die Inneneinrichtung zu finden sind, sollten noch umlackiert werden. Es empfiehlt sich zudem, das Toilettenfenster weiß zu hinterlegen und davor mit einem wasserfesten Stift die Fensterstrebe nachzuzeichnen, den Stirnseiten ebenfalls einen schwarzen Rahmen zu verpassen, die Türgriffe silbern zu färben sowie ggf. das Dach zu lackieren. Meine drei Wagen sind alle die 208er, in der Vitrine konnte man allerdings den 215er sehen.
Der Zusammenbau erfolgte analog der Anleitung. Die Passgenauigkeit ist exzellent, nur an einer Stelle (Seite) passten die Stirnfenster, welche aus Klarplaststreifen bestehen, nicht. Diese weisen übrigens formbedingt kleine Kartzer auf, welche je nach Blickwinkel auffallen, der klare Durchblick wird aber nicht getrübt. Die Stirnleitern passten wie angegossen, obwohl andere im Board Probleme damit hatten. Die Kulissenführung federt über angespritzte Plastikstrebchen und wird durch die Inneneinrichtungsbodenplatte, welche straff gesteckt wird, gehalten.
Die Inneneinrichtung erfordert etwas Ruhe und Geduld, da die unterschiedlichen Banktypen richtig platziert werden wollen.
Die Bilder zeigen verschiedene Bauzustände!
Die NEM-Schächte müssen geklebt werden. Zum Kleben verwendete ich jedoch den Plastikkleber von Kibri. Nur bei den Wagenkastenecken, sowie den Bremsklötze im Drehgestell kam der Sekundenkleber zum Einsatz. Der Wagenkasten braucht nicht mit dem Untergestell verklebt zu werden, entsprechende Rastnasen halten die zwei Großteile zusammen.
Die Bedruckung erfolgte im Tampondruck und ist von guter Qualität. Nur die schwarzen Zierstreifen haben es nicht in die Türecken geschafft. Als besonderen Gag habe ich bei meinen Wagen die Übergangsbleche, wo möglich, im nach unten geklappten Zustand angeklebt. An den Drehgestellen (von Tillig) müssen zum Waggonende hin die Bremsklötze gekürzt werden. Am besten den kompletten Klotz nach den Rädern einklipsen und mit Sekundenkleber befestigen. Danach an den im Scan ersichtlichen Stellen mit einem kleinen Seitenschneider abklipsen, damit man das Drehgestell auf den Drehzapfen stecken kann.
Fahreigenschaften:
Hier sind teilweise Abstriche zu machen. Die mitgelieferten Radsätze eiern erheblich und haben keine laufrelevante Ausrundung zwischen Spurkranz und Lauffläche. Auf Modellgleis kam es gelegentlich zu Entgleisungen, auf dem Standartgleis (Tischrunde mit Weichenstraße) gab es jedoch keine Probleme. Ich habe meine Wagen mit der teilbaren Steifkupplung von Tillig fahren lassen. Mit den Kulissen gibt es keine Probleme, diese sind von der Geometrie her richtig angelegt, sodass es den Zug in den Kurven zwar aufzieht, aber nur wirklich so weit, wie nötig.
Maßhaltigkeit/Vorbildgetreue: Allle Maße sind der Tabelle in der Anleitung zu entnehmen und konkret eingehalten worden. Die Drehgestelle stellen welche vom Typ Görlitz 3 leicht dar, die Unterschiede sind jedoch gering. Der nur leicht detailierte Wagenboden ist von der Seite nicht und auf der Anlage gar nicht einsehbar, weshalb auf eine äußerst filigrane Nachbildung verständlicherweise verzichtet wurde.
Fazit: Bis auf die Achsen gibt es an dem Fahrzeug nicht's auszusetzen. Für einen erfahreneren Modellbahner bzw. -bauer ist der Zusammenbau kein Problem. Die Bauanleitung ist sehr ehrlich geschrieben und gibt Tipp's für die Verbesserung. Für den im Vergleich zu den Tillig-Eilzugwagen höheren Preis erhält der Modellbahner einen reellen Gegenwert. Es leuchtet ein, dass der Bastler für ein perfektes Modell einige Zeit und diverse Nacharbeiten investieren muss, welche sich aber (auch im Vergleich zu fertigen Modellen) angenehm bewerkstelligen lassen und nur geringen Umfang haben, zumal alles in der Bauanleitung noch mit angeführt ist. Ich kann die Fahrzeuge nur weiterempfehlen. Weitere Fragen zum Modell beantworte ich, wenn möglich, gerne!
Anbei noch ein paar Bilder von den ersten Runden beim Modellbahnclub Gersdorf, für dessen Einladung ich mich auch nochmals herzlich bedanke!
Die Garnitur besteht aus der 110 152-5 (6), dem zwoachsigen Tillig-packwagen, sowie den drei Altenbergern. Zwar nicht ganz epeochenrein, aber schön anzusehen!
Außerdem noch ein paar Bilder von TTorsten
Diese zeigen den Wagen 215, wobei auch dieser heruntergeklappte Übergangstritte bekommt.
Ich bitte die Qualität meiner Foto's zu entschuldigen, meine Digcam war nicht die teuerste. Ein Freund von mir hat noch richtige Foto's gemacht, der Film von ihm ist aber noch nicht voll!
Viele Grüße
Daniel
Sonderbauart Heidenau-Altenberg
Wenn sich ein der Epoche 5 verschriebener Modellbahner Epoche-3-Fahrzeuge kauft, dann muss es etwas Besonderes sein. Und in der Tat: es ist!
Aber nun von vorn. Vor einiger Zeit hatte ich im Board schon mal nachgefragt, da mir im EK eine Anzeige von der IG MET aufgefallen war, in welcher Altenberger Wagen als Neuheit genannt wurden.
Mitte November hatte ich die Gelegenheit, Bausätze des Altenberger Wagen's zu Ausstellung in Heidenau direkt zu erwerben. Ich habe mich für die späte Epoche-3-Variante entschieden. Zudem führte ich ein Längeres Gespräch. Der äußerst nette und aufgeschlossene Herr ist älteren Semesters und hat früher bei der DR gearbeitet. Nicht nur fachlich sondern besonders von der menschlichen Seite her ein echter Gewinn für die TT-Bahner!
Wer die Möglichkeit nicht hat, kann die Wagen direkt bei
I. Neumann
Malterstr. 53
D-01159 Dresden
bestellen. Dieser Herr ist der Ansprechpartner für die Interessengemeinschaft Modelleisenbahntechnik Dresden e.V. Ein einzelner Bausatz kostet 38,95 (+P&V), drei Wagen kosten 110,85 € (+P&V). Dem letzteren liegt eine Post-Karte für Anregungen sowie für die unverbindliche Vorbestellung des BC4i-35a bei.
Zum Vorbild:
siehe: http://www.mueglitztalbahn.de/wagen.htm
Dem ist nicht's hinzuzufügen!
Der Bausatz:
Der Bausatz in einer ansprechenden Verpackung (Produzent: Auhagen) verpackt. Die Spritzlinge sind entweder einzeln in Verschlusstütchen eingepackt oder in weichem Papier (Seitenwände) eingewickelt. Es liegt eine sehr ausführliche Bauanleitung sowie Cyanacrylatkleber (Sekundenkleber) bei.
(Bild: TTorsten)
Die Bauanleitung nennt alle wichtigen Schritte des Zusammenbaus. Ergänzend kommen Informationen für die eventuelle farbliche "Superung" dazu, sowie der Vorschlag für die außenliegende Handbremsspindelabdeckung. Diesen Fakt hat Herr Neumann leider erst im Nachhinein erfahren, die entsprechende Anregung wurde aber umgehend mit in die Anleitung aufgenommen. Die Hinweise zum Gebrauch des Klebers unbedingt beachten. Aus eigener Erfahrung klebt ein Finger ganz schön fest am Tisch!
Fast alle Teile sind entsprechend eingefärbt und bedruckt. Nur die Bremszylinder und Luftbehälter, welche am gelben Spritzling für die Inneneinrichtung zu finden sind, sollten noch umlackiert werden. Es empfiehlt sich zudem, das Toilettenfenster weiß zu hinterlegen und davor mit einem wasserfesten Stift die Fensterstrebe nachzuzeichnen, den Stirnseiten ebenfalls einen schwarzen Rahmen zu verpassen, die Türgriffe silbern zu färben sowie ggf. das Dach zu lackieren. Meine drei Wagen sind alle die 208er, in der Vitrine konnte man allerdings den 215er sehen.
Der Zusammenbau erfolgte analog der Anleitung. Die Passgenauigkeit ist exzellent, nur an einer Stelle (Seite) passten die Stirnfenster, welche aus Klarplaststreifen bestehen, nicht. Diese weisen übrigens formbedingt kleine Kartzer auf, welche je nach Blickwinkel auffallen, der klare Durchblick wird aber nicht getrübt. Die Stirnleitern passten wie angegossen, obwohl andere im Board Probleme damit hatten. Die Kulissenführung federt über angespritzte Plastikstrebchen und wird durch die Inneneinrichtungsbodenplatte, welche straff gesteckt wird, gehalten.
Die Inneneinrichtung erfordert etwas Ruhe und Geduld, da die unterschiedlichen Banktypen richtig platziert werden wollen.
Die Bilder zeigen verschiedene Bauzustände!
Die NEM-Schächte müssen geklebt werden. Zum Kleben verwendete ich jedoch den Plastikkleber von Kibri. Nur bei den Wagenkastenecken, sowie den Bremsklötze im Drehgestell kam der Sekundenkleber zum Einsatz. Der Wagenkasten braucht nicht mit dem Untergestell verklebt zu werden, entsprechende Rastnasen halten die zwei Großteile zusammen.
Die Bedruckung erfolgte im Tampondruck und ist von guter Qualität. Nur die schwarzen Zierstreifen haben es nicht in die Türecken geschafft. Als besonderen Gag habe ich bei meinen Wagen die Übergangsbleche, wo möglich, im nach unten geklappten Zustand angeklebt. An den Drehgestellen (von Tillig) müssen zum Waggonende hin die Bremsklötze gekürzt werden. Am besten den kompletten Klotz nach den Rädern einklipsen und mit Sekundenkleber befestigen. Danach an den im Scan ersichtlichen Stellen mit einem kleinen Seitenschneider abklipsen, damit man das Drehgestell auf den Drehzapfen stecken kann.
Fahreigenschaften:
Hier sind teilweise Abstriche zu machen. Die mitgelieferten Radsätze eiern erheblich und haben keine laufrelevante Ausrundung zwischen Spurkranz und Lauffläche. Auf Modellgleis kam es gelegentlich zu Entgleisungen, auf dem Standartgleis (Tischrunde mit Weichenstraße) gab es jedoch keine Probleme. Ich habe meine Wagen mit der teilbaren Steifkupplung von Tillig fahren lassen. Mit den Kulissen gibt es keine Probleme, diese sind von der Geometrie her richtig angelegt, sodass es den Zug in den Kurven zwar aufzieht, aber nur wirklich so weit, wie nötig.
Maßhaltigkeit/Vorbildgetreue: Allle Maße sind der Tabelle in der Anleitung zu entnehmen und konkret eingehalten worden. Die Drehgestelle stellen welche vom Typ Görlitz 3 leicht dar, die Unterschiede sind jedoch gering. Der nur leicht detailierte Wagenboden ist von der Seite nicht und auf der Anlage gar nicht einsehbar, weshalb auf eine äußerst filigrane Nachbildung verständlicherweise verzichtet wurde.
Fazit: Bis auf die Achsen gibt es an dem Fahrzeug nicht's auszusetzen. Für einen erfahreneren Modellbahner bzw. -bauer ist der Zusammenbau kein Problem. Die Bauanleitung ist sehr ehrlich geschrieben und gibt Tipp's für die Verbesserung. Für den im Vergleich zu den Tillig-Eilzugwagen höheren Preis erhält der Modellbahner einen reellen Gegenwert. Es leuchtet ein, dass der Bastler für ein perfektes Modell einige Zeit und diverse Nacharbeiten investieren muss, welche sich aber (auch im Vergleich zu fertigen Modellen) angenehm bewerkstelligen lassen und nur geringen Umfang haben, zumal alles in der Bauanleitung noch mit angeführt ist. Ich kann die Fahrzeuge nur weiterempfehlen. Weitere Fragen zum Modell beantworte ich, wenn möglich, gerne!
Anbei noch ein paar Bilder von den ersten Runden beim Modellbahnclub Gersdorf, für dessen Einladung ich mich auch nochmals herzlich bedanke!
Die Garnitur besteht aus der 110 152-5 (6), dem zwoachsigen Tillig-packwagen, sowie den drei Altenbergern. Zwar nicht ganz epeochenrein, aber schön anzusehen!
Außerdem noch ein paar Bilder von TTorsten
Diese zeigen den Wagen 215, wobei auch dieser heruntergeklappte Übergangstritte bekommt.
Ich bitte die Qualität meiner Foto's zu entschuldigen, meine Digcam war nicht die teuerste. Ein Freund von mir hat noch richtige Foto's gemacht, der Film von ihm ist aber noch nicht voll!
Viele Grüße
Daniel