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Nordische TT-Modelle - Versuch einer skandinavischen Anlage

G

Guest

Hallo allerseits,

mich zieht es wie viele andere auch so oft wie möglich nach Skandinavien. Und wie es sich für einen Modellbahner gehört, kann man auch da die Eisenbahn nicht links liegen lassen, dafür sind die vorhandenen Gebirgsstrecken zu fantastisch.

Nun schwebt mir vor eine Anlage nach norwegischen Motiven in Modulbauweise zu gestalten. Das größte Problem ist gleichwohl das Auftreiben von norwegischen Modellen. Einige Kompromisse sind natürlich unvermeidlich. Erste Nachforschungen haben aber zumindest folgende Erkenntnisse gebracht:

1. Wir haben die Di3 - von NOHAB, die es als BTTB-Modell - zwar nicht in norwegischer Ausführung aber zumindest in dänischer und ich glaub schwedischer Ausführung gab.
2. Es gibt die EL 17 - die eine Abwandlung der DB-Baureihe 120 ist - gibt es von Beckmann.
3. Die NSB kaufte einige DB V60. Mit entsprechenden Kompromissen sollte sich auch die DR V60 einsetzen lassen.
4. Die EL 16 ist eine Abwandlung der schwedischen Rc4.
5. Die EL 18 ist eine Abwandlung der Schweizer RE 460

Soweit zum heutigen Betrieb. Geht man in vergangene Epochen ergibt sich folgendes verwendbares rollendes Material (müßte natürlich mehr oder weniger umgebaut werden - aber für den Anfang auch so einsetzbar):

Dampflokomotiven (durch Besatzung der deutschen im WK II)

BR 89 - entspricht NSB Type 23 oder 25 - BTTB / Tillig
BR 74 - entspricht NSB Type 32
BR 24 - entspricht NSB Type 21
BR 52 - entspricht NSB Type 63 (Stortysker) - Tillig

Außerdem die Baureihen:
DB BR 110, DB BR 139, DB BR 140. DB BR 111 (als EL 11 / EL 13)

Soweit ich jetzt aus dem Stehgreif die Hersteller wußte, habe ich die schon mal dran geschrieben. Wer die Liste vervollständigen kann, der soll dies bitte tun. Wer weiß von ähnlichen Vorhaben oder weiteren Modellen?

Zum Schluß vielleicht noch die interessanteste Frage: Welche Strecke soll denn nach gebaut werden. Zunächst kam ich auf die kühne Idee der Flåmbahn. Allerdings lassen sich die herrschende Verhältnisse nicht wirklich einfangen. Eine maßstäbliche Umsetzung müßte einen Höhenunterschied von über 8 Metern überwinden und ohne diese etwa 8 Meter hohen Berge fehlt die Dramatik der Strecke. Daher habe ich mich auf die Suche nach weiteren Motiven begeben und so folgende Ideen für Motive gefunden:

Bahnhof Dombås wo die Raumabahn von der Hauptstrecke Oslo - Trondheim abzweigt.
Auf der Raumabahn bietet sich dann auch gleich der Streckenabschnitt bei Verma mit zwei Wendetunneln und einem Viadukt an.
Außerdem bietet sich immer noch der Bahnhof Myrdal an (Abzweig der Flåmbahn von der Bergenbahn)

Weitere Motivideen arbeite ich gerade aus. Und werde sie dann wahrscheinlich hier mit aufführen.

Alle Informationen, die mich bei diesem Vorhaben unterstützen sind hier gern gesehen!

Michael
 
Hallo Michael,
da schneidest Du ja ein ganz heißes Thema an :)
Norwegische Eisenbahnen - genial -

Myrdal hat was....kennst Du die folgenden Bilder?

Bahnhof Myrdal
Bahnhof Myrdal von oben
Bahnhof Myrdal auch von oben
Di3 in Myrdal

...usw....ich habe da eine Menge Bilder auf der HD. Auch Finse finde ich interessant, wenn auch nicht ganz so spektakulär in einem Tal sondern eben auf der Hochebene.

Wenn Du Dein Vorhaben durchziehst und vielleicht sogar an den Enden mit genormten TT-Modulkopfstücken versiehst, kannst Du auch mal "mit uns spielen" - sprich zu einem kleinen oder großen Treffen mitmachen und einen NSB-Ast betreiben.

Wir wohnen ja nur 30km voneinander entfernt - da sollte sich doch was machen lassen :)

Also - immer zu! Und vielleicht baue ich ja auch mal ein passendes Streckenmodul...
 
Hallo Torsten,

im Moment ist ja alles noch in Planung, aber die Modulspezifikation habe ich mir auch schon runtergeladen.

Allerdings sind die dort beschriebenen Radien natürlich sehr großzügig - wenn natürlich auch vorbildsnah. Da werde ich mich wohl rausreden müssen, daß die Vorbilder in Norwegen mit engeren Kurven leben müssen, auch wenn das vielleicht nicht immer so ganz stimmt, aber einen einspurigen Wendetunnel werde ich sonst wohl kaum realisieren können...

Das größte Problem sind meiner Meinung nach noch die Modelle, da ich bei Umbauaktionen auch noch ziemlich unerfahren bin, aber das wird schon. Wichtiger als ein akkurates Modell wäre mir die Landschaft. Hat eigentlich schon irgendwer mit dem Wasserfall-Kit von Woodland Scenics gemacht? Was wäre denn Norwegen ohne Wasserfälle?

Dank Svein Ulvund (der ja auch die von Dir erwähnten Bilder gemacht hat und den ich im Sommer wieder treffe) haben wir ja auch sehr viele Detail-Bilder norwegischer Züge und Bahnanlagen.

An die Enden kommen bestimmt genormte Kopfstücke. Versprochen. Generell werde ich zumindest soweit möglich versuchen die allgemeine Vorschläge aus den Normen umzusetzen. Lediglich bei den Kurvenradien werde ich Abstriche machen. Aber bei AKTT ist der Mindestradius doch auch 310 mm statt 1000 mm - oder?

Sobald es richtig los geht, richte ich auch auf meiner Website einen Bereich über das Projekt ein.

Weitere Motivideen:

oberes Stück Flambahn mit Wendetunneln
ein kurzer Tunnel, der auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke in Südnorwegen liegt und interessanterweise innen quadratisch ausgehauen ist.

und mehr...

Michael
 
Hallo Michael,
das klingt interessant! Ich besuche die Seiten von VossNow täglich und giere nach Eisenbahnbildern - die Winterszenen in Finse sind für einen "wintergeilen" Eisenbahnfan einfach genial.

Mit den Radien: Kein problem - wenn das Vorbild enger fährt, dann soll man das nicht künstlich vergrößern! Wir haben auch einen Fan von schlesischen Gebirgsnebenbahnen dabei, der lacht auch über 1000mm :)

Laß Dich also von sowas nicht verwirren; bei uns zählt vor allem der Vorbildgedanke und wenn es dort eng zugeht, muß es im Modell auch so sein.

Zu den fahrzeugen: Da hast Du sicher recht; es gibt in Dresden aber auch eine findige Truppe an motivierten Eigenbauern, denen man mal was abschauen kann. Ich würde das nicht an den Fahrzeugen fest machen, sondern mit dem Bau beginnen und erstmal fahren lassen, was da ist. Wenn Du an den Eigenbauten scheiterst, würde im umgedrehten Falle das ganze Vorhaben kippen.

Deshalb: erst die Module und dann die Fahrzeuge. So könnte ich Dir z.B. Kontakt zu div. Messingbauern und Airbrush-Lackierern verschaffen...

Der erste Schritt bei Fahrzeugen wäre eine Analyse, was Du von den käuflich zu erwerbenden Ersatzteilen von allen Tillig-Loks verwenden kannst. Vielleicht stimmen ja ganze Drehgestelle und Du brauchst "nur" einen neuen Rahmen und ein geätztes Gehäuse...:)
Aber auch anderswo gibt es TT-Zubehör; in England z.B. wird die class66 in 1:120 geätzt, vielleicht haben die ja auch noch was passendes für Dich.
 
Hallo zusammen,

bei der Firma Union TT gibt es diverse Nohab - Varianten auf Basis der Tillig V 180, also mit zeitgemäßem Antrieb. Die Anschrift findet Ihr in der Datenbank.
 
Hallo Torsten, hallo Kramerbahn

dann geht das ja genau in die Richtung wie ich mir das auch so gedacht habe. Die oberste Priorität haben die Module und da bastele ich gerade an einem Layout für einen ersten kleinen Bahnhof. Der zentrale Bahnhof wird sich am Vorbild von Dombås orientieren, aber ein paar Gleise weniger haben. Hier habe ich mich auch noch nicht entschieden ob das Layout von 1910 nicht doch schöner (oder praktischer) ist...

Ich habe schon mal kräftig Bildmaterial gesammelt, so daß man schon bald auf meiner Website sich ein Bild von den typischen Eigenheiten der norwegischen Bahnen ein Bild machen kann.

@Kramerbahn - werde ich mir dann gleich mal zu Gemüte führen.

Michael
 
Gute Frage. Skandinavische Modelle, ob nun NSB oder SJ, sind recht selten, mal abgesehen von den alten Zeuke/BTTB-Modellen für den Export. Eigenbau ist, wohl oder übel, die einzige Möglichkeit.
Solltest Du irgendwann mal in der Gegend von Uddevalla (an der E6 Oslo-Göteborg) sein, schaue mal bei Jürgen Boldt im Chateau Småröd Museum vorbei. Er hat nicht nur eine riesige Ausstellung (die größte TT-Sammlung in Skandinavien), sondern auch einiges in Kleinserie, allerdings mehr auf SJ ausgerichtet. Im Angebot sind z.Bsp. auch Modelle von Bahnhofbauten als Kartonbausatz, die sicher verfeinert werden könnten. Zumindest die Architektur wird sich nicht viel unterscheiden, oder?
Er kann auch Tips zum Umbau vorhandener TT-Modelle in SJ-Modelle geben, so etwa die V5.
Der Gehäusebausatz der Class-66 ist sicher interessant, den Cargonet hat ja auch einige bestellt (bei TGOJ fahren die T66 schon).
Bei Fragen stehe ich per PM gern weiter zur Verfügung.

Viele Grüße
 
Hallo allerseits,

auf der Suche nach Bildern, die typische Betriebsszenen in Norwegen zeigen bin ich auf diese Bilder gestossen. Das Datum weiß ich nicht, sie sind unter dem ironischen Titel "NSB verlängert Nordlandbahn jetzt selbst" veröffentlicht wurden.

proxy.php

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Vielleicht auch eine Anregung für jemanden, der ein absolut unbrauchbares Modell der NOHAB noch hat... ;-)

Michael
 
Hallo,

irgendwie kam mir der Agenda-Triebwagen der NSB doch gleich so bekannt vor... Irgendwie hat der doch verdammte Ähnlichkeit mit der DB BR 642/643. Und siehe da es handelt sich tatsächlich um eine Anpassung der BR 643 für die NSB.

Und der Triebwagen soll ja laut Tillig 2004 kommen. Na wenn das nicht paßt...

Michael
 
Hallöchen,

die Idee ist genial, da die nordischen Bahnen im kleinen einfach zu kurz kommen. Hab auch schon den Gedanken behabt eine Modellbahn ala Skandinavien zu bauen. Den Schienenverkehr sollte meine DR-(Danish Rail???)-Privatbahn abwickeln. Jedenfalls viel Erfolg bei der Verwirklichung.

Der Tw der NSB ist ein Talent aus dem Hause Talbot. Das neue Tillig-Modell wird der Desiro von Siemens. Sehen aber ähnlich aus.

DER Nordländer
 
Hallo PKTT,

unter welchem Abschnitt finde ich denn Union TT in Sachen Nohab. Ich habs nicht gefunden.
Danke schon mal.

Roland TT
 
Hallo Roland TT,
Die Adresse und Telefonnummer findest Du in der TT- Datenbank unter Hersteller Modellbahn. Es ist der letzte Eintrag auf Seite 4. Du kannst aber auch eine e- mail an Station 120@wirbel.com schicken. Die e-mail von <Union TT ist:Union-TT@t-online.de. Hinter beiden Adresse steckt Herr Schubert aus Völklingen.
 
Hallo,

ja die sehen sogar so ähnlich aus, das man meint es handelt sich um eine Kooperation.

Das Problem ist das zum Agenda Triebwagen (NSB BM 93) sehr vielfältige Angaben existieren. So wird der wohl offensichtlich von Bombardier gebaut (umgebaut?) und ist eine Weiterentwicklung/Modifikation der DB BR 643. Damit ein Talent aus dem Hause Talbot wie von Dir beschrieben. Wenn ich das jetzt gerade richtig aus dem norwegischen übersetzt habe, dann hat er wohl ein angepaßtes Getriebe für die norwegischen Strecken bekommen.

Bei der Ähnlichkeit können wir das aber getrost vernachlässigen. Für alle Interessenten, die mit einem ähnlichen Thema liebäugeln möchte ich noch folgende Hinweise auf nutzbare Modelle anfügen.

Eilzugwagen auf Basis von C4i-30, BC4i-31 etc. sind durch den zweiten Weltkrieg nach Norwegen gekommen. Immerhin knapp 10 Wagen soll es noch geben, die z.T. im Museumszug untergekommen sind. Ebenfalls durch den 2. WK sind auch die Donnerbüchsen in den Bestand der NSB gekommen.

Das zentrale Thema für meine Modellbahn-Module steht nun fest: es handelt sich um einen Ausschnitt der Raumabahn: Die Wendetunnel bei Rauma inklusive der Kylling-Brücke über die Rauma. Im Prinzip reizt mich zumindest der maßstäbliche Nachbau der Brücke, die dann aber bereits fast ein Modul für sich braucht. Bei einer Länge von 79 Metern und eine Höhe von 59,3 Metern ergeben sich immerhin maßstäbliche 66 cm Länge und immerhin 49 cm Höhe.

proxy.php


Michael

P.S.: Wie wäre es eigentlich mit einer separaten Kategorie für Projekte? Dann gerät man nicht so leicht out of topic.



Edited By einhandsegler on 1048258300
 
Hallo Michael,
welchen Höhenunterschied überwindet der Wendetunnel im original? Hintergrund der Frage:

Der Freudeskreis TT-Module fährt auf seinen großen Modultreffen mit 1300mm SOK über Hallenboden. Der AKTT mit seinen Vorführmodulanlagen dagegen nur mit 1000mm.

Wenn man nun beide kombinieren wollte, benötigt man eine Gleiswendel, die bei Modultreffen aber nur schwer zu handhaben ist. Ein vorbildgerechter Wendetunnel aber...ja, der hätte was...
 
Hallo Torsten,

Der zu überwindende Höheunterschied beträgt 120 Meter von 212 auf 332 Meter, das ganze auf einer Länge von 7,4 km.

Knallhart umgerechnet wären das 100 cm. Aber eine maßstäbliche Abbildung ist ja sowieso nicht machbar und auch nicht Sinn der Sache. 30 cm zu überwinden sollte auf alle Fälle machbar sein. Zur Not müssen im Tunnel halt zwei Ringel gedreht werden, um die benötigte Höhe zu erreichen.

Soweit erstmal,
Michael
 
Hallo Torsten,

ja - gar keine schlechte Idee. Ich erinnere mich, daß Du da doch irgendwie so einen spezielle Leiterplatte zur Digitalisierung der DR V60 hattest. Ich hab da so eine starke Vermutung, daß zum Geburtstag demnächst eine V60 anrollt... :)

Michael

P.S.: An alle Norwegenfans unter den Modellbahnern: Wer Interesse hat in einem Ferienhaus direkt am Osafjord/Hardangerfjord seinen Urlaub zu verbringen, sollte sich mal bei mir melden. Wir suchen noch Mitreisende für die ersten 3 Juli-Wochen. Genauere Infos bei Mail an michael@michaeltopf.de.
 
ja genau...das mit der V60 waren wir von der Digitalzentrale. Und wegen eines Treffens; ich arbeite ja in Dresden und unser MEC in Roßwein ist nur 35min entfernt :))

Überleg's Dir einfach mal...
 
Hallo Torsten,

mit dem Gedanken für das Übergangsmodul kann ich mich sehr gut anfreunden, da ich damit gleich eines der Probleme, wie ich am glaubwürdigsten die Gebirgslandschaft darstelle in den Griff bekomme...

Wo arbeitest du denn in Dresden?

Michael
 
Hallo,

jetzt habe ich gerade noch einen Hersteller von skandinavischen Modell-Häusern gefunden, dessen Link ich hier mal für alle Interessierten posten möchte: http://www.nmj.no/ARTITEC_bygninger.htm

Sind zwar alles H0-Modelle, aber als Ideenfundgrube nicht zu verachten. Und wenn ich mir mal das Modell "NSB Veggli typen" ansehe, welches offensichtlich jeder zweite oder dritte norwegische Bahnhof spendiert bekommen hat, dann fallen mir doch spontan Vergleiche zum Beispiel zum Bahnhof Hagenau von Auhagen ein. Da den vorderen Anbau, weglassen mit den Holz-Strukturplatten verkleiden und etwas farbig gestalten...

Michael
 
Hallo,

ich habe gerade gelesen, daß in Hamar/Norwegen auch ein komplett neues Eisenbahnmuseum ensteht. (Da ist ja auch schon das alte.)

Wenn mich meine Norwegischkenntnisse nicht im Stich lassen, sollte der erste Teil fertig sein und der zweite im Bau - zumindest laut Plan. Im zweiten Teil wird - einfach mal so - ein 17-ständiger Ringlokschuppen neugebaut...

proxy.php


Warum geht sowas bloß in Norwegen und nicht hier?

Michael



Edited By einhandsegler on 1048670863
 
...weil fast alle Länder AUßER Deutschland viel Wert auf ihre industrielle Entwicklung und Geschichte legen, dies dokumentieren und damit dann auch noch Geld verdienen.

Und weil die Bahn offenbar eine viel höhere Akzeptanz besitzt, als das hier der Fall ist. Anders kann ich mir Mora-C nicht erklären.

Deutschland stöhnt unter der erdrückenden Last von LKW's auf der Autobahn - die Schweiz sperrt einfach ihre Straßen und zwingt die Kisten auf eine RoLa. Die Umwelt wird geschont, der Bahnverkehr angekurbelt und Arbeitsplätze gesichert.
 
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