Jedes Kind braucht einen Namen
Da nun der Umbau auf die Endphase zuläuft und wegen der Trockenzeit erster probeweiser Farbaufträge nicht viel am Modell selbst getan werden konnte, habe ich mich heute mal mit der Beschilderung befaßt.
Die Lok soll bekanntlich ein Exemplar wiedergeben, das um 1930 im Magdeburger oder altmärkischen Raum unterwegs war. Viel Auswahl hat man da nicht; weder in Oebisfelde noch in Stendal waren seinerzeit 94er stationiert, und andere Beheimatungen innerhalb der RBD Hannover liegen mir zu weit abseits.
Es gibt aber eine Loknummer, die ich aus ganz privat-nostalgischen Gründen favorisieren würde. Es handelt sich um die 94 697, die laut Albert Gieseler 1925 in Magdeburg-Rothensee beheimatet war. Genau dort lag am Rande des Verschiebebahnhofs der Garten meiner Großeltern, von wo aus ich als Kind stundenlang dem Rangierbetrieb zusehen konnte.
Die 1915 bei der BMAG vorm. L. Schwartzkopff in Berlin gebaute Lok trug außerdem bis 1920 die schöne preußische Betriebsnummer „Magdeburg 8115“, was mir zusätzlich das Herze wärmt.
Da ich von dieser konkreten Maschine keine Fotos fand, würde ich mir die Freiheit nehmen, mein Modell kurzerhand zu dieser Lok zu deklarieren, auch wenn anzunehmen ist, daß etliche Details nicht übereinstimmen. Bestehen hiergegen seitens der Vorbildexperten ernste Einwände?
Wenn nicht, bleibt die Frage, welche Anschriften unbedingt am Modell angebracht werden müßten. Daß es bereits elektrische Beleuchtung haben soll, war ja schon geklärt worden. Aber waren 1932 auch schon Elektropfeile angebracht? Und wenn ja: wo genau?
Wo schließlich kann ich einen guten kompletten Schildersatz zu zivilen Preisen bestellen, und wo positioniere ich, wenn es denn lieferbar sein sollte, das Herstellerschild?
Und weil's keine aktuellen Bilder gibt, zur Erbauung drei historische Aufnahmen der Jago-Lok vom ehemaligen, nie vollendeten
Bahnhof Stedeleben-Großbommeln.