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Elbquerung der Lutherstadt Wittenberg

bahnwusel

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Lu. Wittenberg; Berlin; FFM
Hallo zusammen,

im Namen des Modellbahnclub Lutherstadt Wittenberg e.V. möchte ich Euch gern in diesem Thread unser neues Projekt vorstellen: Die Darstellung der Elbebrücke in Lutherstadt Wittenberg, die in Form von Modulen entstehen wird. Unser Ziel ist es, den Zustand der Jahre 1965 bis 2000 nachzubilden. Dies gibt uns die Möglichkeit den vielfältigen Eisenbahnbetrieb der Epochen III bis V darzustellen. Gleichzeitig soll der Nachwelt ein Einblick in die "Mobilitätskultur" der Lutherstadt Wittenberg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegeben werden.


Viele Wittenberger und Durchreisende erinnern sich vielleicht noch an die Verkehrsprobleme in der Lutherstadt. Ein Verkehrsknoten zweier Eisenbahnstrecken, mehrerer abgehender Nebenbahnen und bedeutender Standort der Chemischen Industrie. Wer die Stadt durchquerte kam mindestens einmal mit der Eisenbahn in Kontakt. Vor allem die vielen Bahnübergänge wurden in dieser Zeit bereits zu einem großen Hemmnis für den Straßenverkehr. Der Volksmund spottete dazu sogar schon in einem treffenden Gedicht. Eine Lösung dieser Verkehrsprobleme brachte erst eine umfangreiche Neugestaltung der Straßenverkehrswege in den Jahren nach dem Jahrtausendwechsel, die bisher noch nicht abgeschlossen ist.


Um unsere Zielsetzung für den Umfang bzw. Länge der geplanten Module etwas zu veranschaulichen, beginnen wir mit einem Reisebericht:

Wir befinden uns um 1985 und nähern uns der Stadt Wittenberg auf der F2 von Süden her. Erster Kontakt mit unserer entstehenden Modulwelt ist das Örtchen Pratau. Pratau hat einen kleinen Bahnhof, von dem eine Nebenbahn in Richtung Pretzsch bzw. dann nach Eilenburg bzw. Torgau abzweigt. Die nördliche Grenze von Pratau bildet ein Hochwasserdamm. Nachdem dieser Damm überquert ist, führen Bahnstrecke und Straße auf ihrem Planum durch die Elbwiesen aufeinander zu und kreuzen sich niveaugleich am Bü, der sog. "Bude 100". Der Autofahrer hatte nun vorher die Möglichkeit auf die F2a auszuweichen, um auf Ebene der Elbwiesen, die Bahnstrecke zu unterqueren. Das war natürlich aufgrund der geringen Durchfahrtshöhe für LKW nicht möglich und auch beim Auftreten der regelmäßigen Hochwasser im Frühjahr und Herbst musste die F2a für den Verkehr gesperrt werden. Nicht selten kam es dann hier zu sehr langen Staus am Bahnübergang. Nachdem nun der erste direkte Kontakt mit der Eisenbahnstrecke besteht, verlaufen beide Verkehrswege parallel an der "Brückenkopfkaserne" vorbei. Die Elbebrücke folgt. Während zu dieser Zeit die Züge mit stark verminderter Geschwindigkeit über die Stahlbrückenkonstruktion poltern, überquert der Autofahrer mit einem "Schwung" die Elbe. Denn die Straßenbrücke hatte zu dieser Zeit mittig einen Niveauunterschied. Während der Zug sich nun langsam dem Hbf nähert, muss er vorher noch die "steilste Schnellzugkurve" Deutschlands befahren. Den Kraftfahrer dagegen empfängt eine lange gerade Allee mit großen Stielpappeln, an derem Ende die Fahrt an einem Bü oft wieder gestoppt werden musste. Die Strecke Falkenberg-Roßlau kreuzt.

Gruß vom bahnwusel und dem Modellbahncluv Lutherstadt Wittenberg e.V. http://www.modellbahnclub-wittenberg.de/
 
Erste Bilder der Module

Nun einige technische Details und anschließend Bilder des Baufortschritts:
Die Modulübergänge sind an die FKTT-Norm angelehnt. Aufgrund der beabsichtigten Landschaftsgestaltung wurde eine Breite von 600mm gewählt. Gerade Module weisen eine Länge von 1200mm auf. Dem entsprechend können wir Bogenradien von 2000mm und 4000mm bauen. Zwei Wendemodule, bestehend aus drei Segmenten a 600mmx1200mm, begrenzen die Szenerie. Gleichzeitig werden mit den Wendemodulen Abstellmöglichkeiten, in Form von vier Durchgangsgleisen, geschaffen.

In der ersten Ausbaustufe entstehen die beiden Wendemodule und drei Module, welche für die Darstellung der Hauptquerung des Elbeflusses vorgesehen sind.

Für die Zunkunft ist eine Darstellung entsprechend der Zeitreise in Beitrag #1 geplant.

Gruß vom bahnwusel und dem Modellbahncluv Lutherstadt Wittenberg e.V. http://www.modellbahnclub-wittenberg.de/
 

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Hallo Allerseits,

Nach dieser ausführlichen Einleitung möchte ich nun etwas zum aktuellen Baustatus schreiben.
Die Streckenmodule auf den Bildern haben wir erst mal zurückgestellt, denn wir wollen die Anlage auf unseren Ausstellungen primär automatisch betreiben.
Sehr viel Arbeit ist also bei den Wendemodulen nötig, um dies zu gewährleisten.
Wir haben inzwischen den Gleisunterbau aus Wandkork für das erste Wendemodul fertiggestellt und zur Probe mal einige Weichen aufgelegt.

Grüße

Andreas
 

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Noch zwei Details.

Wir werden die Gleisübergänge auf gerfräste Pertinaxschwellen auflöten.
Auch haben wir mal zur Probe geschottert. Die war Woodland. Allerdings haben wir uns inzwischen für Schotter von Minitec entschieden.

Grüße

Andreas
 

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Hallo Allerseits,

Nach zwei Wochen gibt es wieder ein kleines Update. Inzwischen haben wir begonnen die Schwellenbänder aufzukleben. Hierzu verwenden wir Kontaktkleber.
Ausgerichtet wird an der Fuge zwischen den Korkstreifen und mittels vorgebogener Profile.
Später wenn die Trennstellen festgelegt sind werden dann die Profile eingezogen.
Ebenfalls verklebt werden die Übergänge an den Trennkannten.

Grüße

Andreas
 

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Hallo Lichti,

Das ist der Rasterabstand von Tillig, sollte also in jedem Fall passen. Der kleinste Radius liegt irgendwo bei 400mm. Auf den Streckenmodulen gehen wir dann auf 34mm Gleisabstand.

Grüße

Andreas
 
Hallo Allerseits,

Lange haben wir hier nichts geschrieben, dass heißt aber nicht dass wir nichts getan haben. Wir haben vornehmlich an den Wendemodulen gearbeitet. Hier sind nun bei beiden die Gleise verlegt und die Schienenprofile eingezogen. Im ersten Bild sieht man eine der künftigen Weichenstraßen. Als nächstes werden hier die Weichen und deren Antrieb eingebaut.
Die Module haben Beine bekommen und die ersten beiden Teile der Elbbrücke wurden in Angriff genommen (Bild 1 und 2).
Parallel werden Techniken im Landschaftsbau erprobt. Hier entsteht gerade ein Joker von Damm auf flach zur Anbindung der Wendeschleifen. (Bilder 3 und 4). Auch gibt es ein kleines Diorama eines Stückes der Elbe mit Buhne. (Bild 5)
 

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Sehr schön! Die Buhne gefällt mir richtig gut. Die Färbung der Steine wirkt für mich sehr stimmig. :zustimm:
 
Die Ausgestaltungen von Geländeform,unterschiedlicher Grüntöne und Begrasungsdichten in den Bildern 3 und 4 finde ich sehr gelungen.
 
Hallo Allerseits,

Langsam wird es ernst. Die Wendemodule haben in den letzten Wochen die Elektrik verpasst bekommen. Bilder habe ich davon bis jetzt aber noch keine gemacht. Es sind Kabel und Servos und Leiterplatten, halt ein Haufen Arbeit, den hinterher keiner mehr sieht. Mal sehen, vielleicht halte ich morgen beim Clubabend mal die Knipse drunter.
Wichtiger ist das nun endlich bald gefahren werden kann.
Neben der Pfeilerbauerei habe ich am Wochenende das kleine Joker-Probe-Modul fertig begrünt. Die linke Seite war ja noch offen. Hier gibt es einen kleinen Tümpel, der aber auf Grund der Julisonne und des mangelnden Regens fast ausgetrocknet ist. Im Anhang sind mal noch ein paar Bilder dazu
Eine Baustelle gibt es hier aber doch noch. Es soll noch etwas Schilf geben, aber da arbeite ich gerade an einer Bastellösung.

Das wichtigste zum Schluß
In zwei Wochen soll die Anlage mit den Elbbrückenmodulen (Rohbau) fahrbereit sein. Da gibt es das Ganze dann auf der Adventsausstellung unseres Vereins zu sehen. Wer also Lust hat sich das Projekt mal Live anzuschauen ist gern nach Wittenberg eingeladen.
Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage vom Verein. (--> Link)
 

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Sehr schön geworden, der Joker.
Die unregelmäßige Begrünung weiss zu gefallen. Der Tümpel ist eine gute Idee. Vielleicht kannst du versuchen dessen Ränder noch etwas heller zu gestalten.
Ansonsten weiter so, und immer schöne Bilder machen und hier einstellen!
 
Hallo Allerseits,

Schön das es gefällt.
Ich habe gestern natürlich vergessen, meine Knipse mit in den Club zu nehmen :baseball:.

Aber unser Chefelektroniker hat sein Telefon gezückt, und so werden noch Bilder folgen.

Grüße

Andreas
 
Ein großes Lob zum Beitrag 1

Sehr realistisch und exakte Darstellung der Verkehrsituation von Schiene und Strasse der F2 in der südlichen Peripherie der Lutherstadt Wittenberg in den 70 - 90er Jahren des letzten Jahrhundert!
Sehr gute Darstellung des Vorbild - und den größten Erfolg beim Nachbau der Begebenheiten

wünscht Ingo
 
Hallo nochmal,

Adrian,
der Kork ist Wandkork und ist eine Art Gemisch aus Kork und hartem Gummi. Besser kann ich es nicht umschreiben. Es ist sehr fest und nicht so bröselig wie normaler Kork, daher haben wir auch keine Bedenken, dass die Gleise nicht halten.

Andre,
zunächst sind nur Ausstellungen geplant, aber die Idee mal beim FKTT mitzumachen ist uns auch schon gekommen. Die Modulübergänge sind derzeit zwar auf den automatischen Betrieb ausgelegt und mit Stecklüsterklemmen ausgeführt, lassen sich aber sicher sehr einfach auf die FKTT-Norm umrüsten und die Kopfstücke passen ja sowieso, sind halt etwas breiter (600mm).

Ingo und alle,
hier die Fotos von gestern Abend.
Bild 1-3 Probefahrt auf den Wendemodulen.
Bild 4-5 die Brücke entsteht

Grüße

Andreas
 

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Hallo Alle zusammen,

Gestern war der finale Bastelabend vor der Ausstellung.
Und wir haben die Brücke fahrfertig bekommen.

Die letzten acht Vorfluter sind noch fertig geworden, so dass wir die Brücke erst mal für die Ausstellung komplett aufbauen konnten.

Allerdings muss das Bauwerk noch komplett fertig gestaltet werden( Pfeiler, Lager und generell die Farbe).

Dennoch gab es die Jungfernfahrt, bei der eine 110 erstmals über die Brücke gerollt ist (Bilder 1-4)

Da die Landschaft noch komplett fehlt, wird im Bereich der Elbe das Testmodell der Buhne Platz finden(Bild 5). Die Spiegelung der Brücke im Wasser oberhalb der Buhne ist aber leider nur an den hellen Flecken zu erahnen.

Nochmal der Hinweis auf die Ausstellung. Wer sich die Anlage also in Ihrem jetzigen Zustand mal live ansehen möchte, kann dies am Wochenende vom 7.-9.12 zur Ausstellung in der Jahnturnhalle in Wittenberg tun.
Die Adresse und die Öffnungszeiten gibt es auf der Club-HP.

Grüße

Andreas
 

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Hallo Adrian,

Fahrfertig heißt ja nicht ganz fertig. Die Gleise auf der Brücke sind derzeit nur mit einigen Schrauben fixiert.
Immerhin ist die Brücke ja auch 1,4 Meter lang und da fallen die Schlenker nur auf, wenn man über das Gleis peilt.
Die Gleise, Brücken und einige der Pfeiler kommen aber nach der Ausstellung noch mal runter zur Weiterbearbeitung. Und danach werden dann auch das Gleis und die Brückenteile entsprechend ausgerichtet.
Wir bessern also definitiv noch nach und berufen uns nicht auf die schlechte Gleisverlegung beim Vorbild
proxy.php
.


Grüße

Andreas
 
Ich finde es sieht sehr gut aus. Klar mit Flexgleis auf einer längeren Geraden ist nicht immer alles gleich perfekt aber für mich ist das wass man sieht Rohbau und der ist super. Bitte weiter so und noch ein paar Fotos!!!!:fasziniert:
 
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