Ladungssicherung bei der Bahn

Hallo,

ich habe mir bei Bettina H. einen Schwerlastwagen DR als Bausatz geholt von einer CZ Firma. BH hat dem Bausatz gleich Metllräder beigelegt. Nun wollte ich Sandstein als Ladegut transportieren. Wie wird bei der Bahn so ein Felsbrocken befestigt? Hat jemand ein Bild davon?

Weiterhin wollte ich gerade mal die Masse berechnen, auf dem Wagen steht 21000kg. Also sollten die Steine nicht mehr wiegen, oder?

ein Stein ist 1,5x1,5x2,5 cm gross, dass wären umgerechnet 1,8x1,8x3 m und würde 9,72 m^3 entsprechen. Wenn ich von einer Dichte für Sandstein von 2600 kg/m^3 ausgehe, würde der Steinbrocken 25272 kg wiegen. Jetzt verstehe ich nichts mehr. Da kann ich ja nicht mal einen laden! Habe ich einen Rechenfehler?

thx und Gruß Jan

Hi,
21t sind aber nicht gerade viel für 'nen Schwerlastwagen...

21000kg steht in einem Feld auf dem Wagen, weiterhin gibt es noch ein A B C Feld mit 41 , 49 und 57 t . Kann mir das bitte einer erklären? Es ist ein SSms.

Nein, du hast keinen Fehler in deiner Rechnung. Vielmehr hast du das hohe"Gewicht" von Sandstein erfahren.

Zum Zweiten: Ich hab die daten für den Wagen grad nicht da, aber mal eine Beispielrechnung:

4 Achsen * 22,5 t Achsfahrmasse = 90 t bzw.
6 Achsen * 22,5 t Achsfahrmasse = 135 t.

So ein Wagen wiegt vielleicht 30 t. Dann bleiben immer noch 60 bzw. 105 t Zuladung. Also kann ich die 21 t irgendwie nicht glauben, selbst wenn der Wagen schwerer ist.

Also, nun hast du selbst aufgeklärt: Der Wagen wiegt 21 t!

Er kann zuladen: 41 t in Streckenkategorie A, 49 t in B und 57 t in C.

Felix

21000 kg ist die Eigenmasse des Wagens. Eigenmassen werden an Wagen immer als kg angeschrieben. Zulässige Ladung hingegen als Tonnen. Erkennbar im Laderaster.

also könnte ich 2 Steine laden in Kategorie C. Was ist nun bitte A B C (Gebirge, Hochland, Flachland oder Nebenstercke, Hauptstecke, ...)?

Ist ein Felsbrocken mit den Maßen real und hätte noch jemand ein Bild bitte?

Also die Steckenklassen gehen nach zulässiger Achs- und Meterlast.
Streckenklasse A ist bis 16 t, B bis 18 t, C bis 20 t und D bis 22,5 t Achslast, Metermassen sind in Klasse 1 5t, in Klasse 2 6.4t, in 3 7.2t und in 4 8 t/m. Somit entstehen heute die Streckenklassen A, B1, B2, C2, C3, C4, D2, D3, D4.

Genaueres steht hier: http://www.stinnes-freight-logistic...anschriften.pdf

Felix

Sandstein muss gewichtsmäßig lt. Schneider: "Bautabellen" sogar mit 27 kN/m³ = 2700 kg/m³ angesetzt werden.

habe mal ein Link von Brawa gefunden http://www.brandora.de/P125737.brandora . Von TT-Club gibt es ja auch einen.
Muss so ein Stein noch mit Riemen gesichert werden oder hält er durch sein Eigengewicht.
(in Ägypten werden auch Steine so gross wie Kleinbusse ungesichert auf dem LKW durch die Landschaft gerollt).

Hallo Jan!

Natürlich mußt du so einen Stein noch sichern. Ich glaube nicht, das er eine Schnellbremsung ohne Verzurrung heil übersteht, ohne seinen Platz zu verlassen.

Felix

Also nun melde ich mich! Ich befasse mich ja nun mit Ladegütern gewerbsmäßig. Und in meinen Unterlagen fand ich das Gewicht für Sandstein mit 2,4 t/m³ angegeben. Bei der Sicherung werden nur seitlich Balken auf dem Waggonboden und in Keilform vor bzw. hinter den Blöcken angebracht. Ein Verzurren ist wegen der Kanten nicht vorgesehen. Für den Fahrzeugtyp ist ein max. Ladegewicht von 60 Tonnen angegeben. Viel Spaß beim Basteln.

Äh, wie sieht eigentlich dieser Wagen aus?

kann ein Bild machen, kostet etwa 12 Euro (der Wagen). Sie hatten auch noch einen REKO (?) da, halb Personenwagen und halb Packwagen. Kann ich auch ein Bild machen, falls gewünscht.

@Modbach

habe gleich was bestellt

habe mal eine Skizze gemacht, meinst Du es so? Weisst Du, wie gross so ein Block war, wenn er transportiert wurde?

Literaturhinweis

Hallo Basilius,

in MIBA Modellbahnpraxis "Modellbahn Ladegüter 1" von Horst Meier wird Sandstein ebenfalls mit 2,4 t/m³ angegeben. Dort sind noch allerlei andere Steine und Baustoffe mit ihren Dichten verzeichnet.
Im gleichen Heft heißt es an verschiedenen Stellen im Zusammenhang mit Steinen:
"Führungshölzer verhindern bei gleitender Verladeart ein seitliches Ausbrechen. Eine Längsverschiebung ist in Maßen geduldet und wird insbesondere durch rauhe Oberflächen gehemmt." --> Die Haftreibung der Steinblöcke auf Holz scheint zu reichen!
"Die gleitende Verladeart ist vor allem bei schweren oder stoßempfindlichen Gütern anzuwenden, wenn eine übliche Befestigung sich nur unzureichend verwirklichen läßt. [...] Der zulässige Gleitweg ist wegen möglicher Achslastüberschreitung oder Ladegutbeschädigung begrenzt und darf in der Regel 500 mm nicht überschreiten."

Die Steine könntest Du so sichern, wie Du gezeichnet hast, die Seitenhölzer könnten auf Steinlänge gekürzt werden. Aus aller Literatur hier bei mir kann ich sonst keine Systematik der Ladungssicherung erkennen.
In "Modellbahn Ladegüter 2" gibt es sogar ein Bild, wo die verladenen Steinblöcke zusätzlich mit Spanngurten niedergebunden wurden. An den Steinkanten sind Polster unter die Gurte geschoben worden, damit die nicht durchscheuern. Das Bild wurde so kommentiert: "Die ÖBB hatte bei der Verladung dieser Steinblöcke offensichtlich wenig Zutrauen in ihre geringe Verschiebbarkeit und sicherte sie zusätzlich mit Niederbindungen und Holzkeilen." Andere Bilder zeigen Steinblöcke ohne jegliche Sicherung auf Schwerlast-, Flach- und Niederbordwagen verladen.

Hoffe, ein wenig Dunkel ins Licht gebracht zu haben. Gruß,

mswbahner schrieb:

Andere Bilder zeigen Steinblöcke ohne jegliche Sicherung auf Schwerlast-, Flach- und Niederbordwagen verladen.

Zum Vergrößern anklicken....

das kann ich so halb bestätitigen. im sommer (vlt. auch im winter) kommen hier immer züge mit marmorblöcken beladen lang. und die sind (soweit ich das noch in erinnerung habe) alle ungesichert!

mfg robert

Zwar kein Sandstein ...

... aber immerhin andere Steinblöcke (was ist das denn?)

Sie scheinen nur mit recht dünnen Hölzern gesichert zu sein, keine Gurte oder so.

Luchs.

habe jetzt einen Berg Bilder. Danke an alle und hier ein Bild (sind noch ein paar feinarbeiten notwendig). Der Grund für den selbstbau war eigentlich der Preis. Ein fertiger Hänger mit dem selben Ladegut kostet ~40 Euro. So kostet er mich ~12 + KKK. Der Sandstein ist aus dem Harz. werde aber beim nächsten DD Besuch nach schöneren Ausschau halten.

Der Personenwagen ist ein BDs der DR (Bausatz in der Art der Altenberger).

Hi allemann,
Steinblöcke werden wegen Ihres hohen Gewichtes meist gleitend, d.h. ohne Transportsicherung verladen. Oft findet man nur seitliche Führungshölzer und Bremskeile. Werden die Quader auf Kanthölzern gelagert, dient das nur der besseren Zugänglichkeit beim laden/entladen (Seile, Stapler etc.).

@ Basilius

die Sandsteine sehen irgendwie eßbar aus, Nuggets, oder Fischstäbchen ???
Dies sind alles Bausätze von den böhmischen Nachbarn, gibt es bei Veranstaltungen sehr oft und sind m.m. ok für den Preis.

Ladungssicherung bei der modernen Bahn

Hier geht es zu den Ladungssichrungstips der stinnes-freight-logistics. Früher war das mal die Bundesbahn...
Im Umfeld noch einge weitere Infos zum Güterverkehr der DBAG.

Hier mal ein Link wie das beim Straßenverkehr in der Praxis aussieht...
So zum Beispiel:

Hallo und schönen guten Morgen.

Sehr gute Seiten von -stinnes- und dabei kam mir sofort in den Sinn, dass man diese Seite

http://www.stinnes-freight-logistics.de/deutsch/eStinnes/transportplanung/gueterwagenkatalog.html

als Einstelleinleitung für die neu zu schaffende Güterwagendatenbank empfeehlen könnte ???

MfG
Modellfan

Große Ladegüter mit Seilen sichern - aber wie?

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wie man die Verseilung von größeren Ladegütern einigermassen korrekt im Modell umsetzen kann.
Nähseide als Seilmaterial wirkt beim genaueren Betrachten (vor allem mit der Knipse) irgendwie suboptimal.
Durch den Tipp eines Netten MoBa-Bastlers bin ich auf das hier gestossen:

Feinstahllitze 0,09mm Durchmesser bestehend aus sieben Drähten
Schreibfehler? Nö, das gibt's wirklich (siehe Bild).


Jetzt stellt sich mir die nächste Frage:
Wie werden eigentlich Motoren, große Kisten, LKW oder Panzer auf einem Flachwagen korrekt angeseilt?

Kann jemand von Euch mit Bildern oder Tipps weiterhelfen?

Hallo TTjoerg,
mit Seilen kann ich Dir keine Info´s geben.
Wir hatten damals bei LKW und Panzer Ketten + Spannschloss verwendet.
Diese kammen am Heck bzw Front der Fz über Kreuz.
Vllt ist dies mit "Seilen" genauso.

Gruß Matthias

Nachtrag:
Scheinbar gibt es viele Möglichkeiten der Sicherung
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?4,4310834

Verrätzst du auch wo es die Feinstahllitze gibt? Bei Google find ich nix

Zur Beladung von Güterwagen gibt es Vorschriften. Das Werk der DR dazu hab ich mal vor ner Weile komplett gescännt. Ich schieb es grad als ZIP in meinen Webspace (70MB), dann kann sich es wer will runter laden. Es sind alles JPGs, hochauflösend als TIFF hab ich es auch noch, das geht dann aber nur per CD. Anbei mal ein paar Ausschnitte.

Hier der Link zum ZIP