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Stromverteilung / Verkabelung

mirko-kuehn

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bei Rom
Ich habe mal eine Frage bezüglich der Stromverteilung bzw. Verkabelung.
Früher hat mein Vater bei unserer Kinderanlage alle + und - Adern zusammengeführt, diese in eine Lüsterklemme gezwängt um von dort mit jeweils einer Ader an den Transformator zu gelangen. Ich habe schon so viel gesucht (hier und bei Google) aber leider bis jetzt noch keine bessere Version gefunden.

Wie führt ihr die einzelnen Ader zusammen ?
Wenn ihr besondere Bauteile nutzt, wo kann man diese kaufen ?

Für die normalen Schaltvorgänge habe ich bei CONRAD 0,14 mm² Schaltlitze gekauft. Welchen Querschnitt sollte ich für Fahrspannung nehmen, reichen dort 1,5 mm² ?

MfG
Mirko
 
Ich habe eine Lüsterklemme genommen, ca. 20 cm Klingeldraht abisoliert und im Zickzack durch alle Klemmsteine gefädelt. Nun habe ich einen Verteiler, in dem ich 24 Klemmstellen habe die alle miteinander verbunden sind.(bei Bedarf reichen natürlich auch kürzere Lüsterklemmenstücken)
 
Ringleitung Fahrspannung

Ich habe für die Ringleitung für die Fahrspanung (digital) 1,5 mm² zu allen Anschlussstellen gelegt und den Abzweig zur Schiene jeweils (etwas dünner, ich glaub mit 0,22 ) mit einer Wago-Verbindungsklemme (siehe hier) realisiert. Die sind bis jetzt ohne Ausfälle oder Kontaktprobleme am laufen und haben den Vorteil, dass man verschiedene Drahtstärken "koppeln" kann, ohne zu löten.
Einspeisepunkte sind bei mir ca. aller 1,5m Gleis (je nach Anschlussmöglichkeit im Gelände).

Die Zubehörspannung hab ich jeweils nach Systematik (Häuser / Weichen / Lampen etc.) jeweils getrennt auf Lötleisten "gesammelt".

HTH

Berti
 
Das man bei Digitalbetrieb größere Querschnitte nehmen sollte habe ich auch schon gelesen. Ich fahre und schalte jedoch analog und die geplante Anlage ist auch nicht sehr groß (240 x 115), so dass die sich die Kabellängen in Grenzen halten werden.
Die WAGO-Klemmen finde ich gut, auch die Idee mit der durchgeschleiften Lüsterklemme.

Vielen Dank schon einmal.

MfG
Mirko
 
........Die sind bis jetzt ohne Ausfälle oder Kontaktprobleme am laufen und haben den Vorteil, dass man verschiedene Drahtstärken "koppeln" kann, ohne zu löten.
....
Berti

Hallo,
na, so schlimm ist das Löten aber nicht - vor allem billiger. Wenn's richtig viele Leitungen werden, werden die Klemmen bestimmt teuer.

Außerdem: kann man da auch Litzen einklemmen, oder sollten die vorher verzinnt werden?
Für transportable Anlagen / Module / Segmente werden im Allgemeinen Litzen bevorzugt, vor allem, wenn planmäßig lösbare Verbindungen geschaffen werden müssen.

Grüße ralf_2
 
In den Wago-Klemmen kann man sowohl massive, als auch flexible Leitungen einklemmen, ohne zu verzinnen.

Durch ein orangfarbenes Hebelchen ist das einfädeln bzw. abklemmen recht einfach. Hebel nach oben, Leitung rein und Hebel wieder runter.
Nach meinem Wissen sind die Klemmen für Leitungsquerschnitte bis 2,5mm² ausgelegt.

Gruß
 
Wago Klemmen fassen alles von 0,08 mm² bis 2,5 mm². Sehr feinadrige Litze auch bis 4 mm². Habe ich an meinem Modul und in meiner Uhrenanlage verbaut und bin sehr zufrieden.

Bild 1 Die Packung (keine Werbung!)
Bild 2
Stromverteilung am Modul.

Mathias
 

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Hallo,

wer die Möglichkeit hat, im Elektrogroßhandel einzukaufen, kann sich auch auf das Reihenklemmensortiment von Phoenix stürtzen. Die Zugfederklemmen gibt es in allen möglichen Varianten inkl. Brücken. Einfach eine Hutschiene unter die Platte und die Klemmen aufklicken. Die Verbindungen halten sicher (auch bei Transporten), sind jederzeit lösbar (Fehlersuche!) und einfach herzustellen, ohne das man über Kopf löten muss.
 
...Reihenklemmensortiment...
...gibt es auch von WAGO und sogar beim großen C* oder bei Reichelt. Ist aber auch eine recht teure Sache bei größeren Mengen, wobei die Funktionalität ausgesprochen hoch ist. Auch das erforderliche Volumen für die Klemmen - gibt es bis zu 3 Ebenen übereinander - ist bei der Planung zu beachten. Da immer/meist eine Seite der Klemmen offen ist, sollte man wissen, dass zur Montage Abschlussplatten gehören und auch "Feststeller" auf der Hutschiene anzuordnen sind.

MECler
 
@ MECler

natürlich hat WAGO auch ein umfangreiches Sortiment. Ob WAGO oder Phoenix ist wohl mehr eine Glaubensfrage. Ich arbeite fast nur mit Phoenix.

Für Interessierte hier mal ein paar geeignete Typen:

Potentialverteilung (z.B. Rückleiter 16V AC)
ZPV 1,5/2,5 (8/1)
1 x Einspeisung + 8 x Abgang

als Standardklemme
STS 2,5-TWIN
Klemme mit 3 Klemmstellen

evtl. für Sensoren/Aktoren
STIO 2,5/3-2B/L
1 x Signal + 2 x Rückleiter o.ä.

Zu beachten ist ein Mindestquerschnitt von 0,25 mm².

Preislich ist der Kauf über Conrad oder Reichelt uninteressant. Wer die Möglichkeit hat, im Elektrogroßhandel einzukaufen (vielleicht über Bekannte), bekommt aber satte Rabatte.
 
@Jenny_Lo

Ich hatte für diejenigen auf C* und R* hinweisen wollen, weil nicht alle direkt oder indirekt an einen Elektrogroßhandel rankommen. Preislich hast Du natürlich Recht.

MECler
 
Auch von mir ein Tip: Da mir die lästige Verkabelung für die Häuserbeleuchtung/ Straßenlampen zu viel worde, habe ich 2,5mm²-Kabel auf der kompletten Länge abisoliert und mit Abstandshaltern unter meine Segmentanlage angebracht. Will ich jetzt ein Haus/Gebäude/Lampe anschließen, genügt die Durchführung nach unten und dann noch in der Regel max. 35cm (die + und - Kabel laufen mittig der Segmente) Kabel.
Der weitere Vorteil: Für Arbeiten untertage kann ich meine 12V Handlampe überall anklipsen!
 
Fahrspannung

@Jenny_Lo
natürlich haste recht mit den Klemmen - die sind ohne Frage gut und im Großhandel auch preislich ok. (is ja schliesslich Standard u.a. in der Automatisierungstechnik)

Aber für die Ringleitung (oder wie man es denn nennen will) der Fahrspannung fand ich die von mir erwähnten Klemmen insofern praktisch, als dass ich irgendwo "im Gelände" (sprich unter der Platte) fast bis zum Einspeisepunkt hinfahre, die Ringleitung auftrenne und die zwei Klemmen mit Heißkleber hinpappe - fertsch.

Bei den restlichen Sachen, die ich - wie geschrobselt - auf Lötleiste habe, werde ich bei der neuen Anlage evtl. auch auf die von Dir genannten Klemmen (3-stöckig) gehen. Bei mir halt deshalb Wago: da komm ich berufsbedingt etwas geschickter ran....

cu
Berti
 
Wunderbar, die vielen Hinweise haben mich schon sehr viel weiter gebracht in meiner Stromverteilungsplanung. Leider habe ich aber immer noch keine eindeutige Aussage zu meiner 0,14 mm² Litze von Conrad ! Kann ich die bei meiner Anlagengröße (2,40 x 1,15) mit ruhigen Gewissen verwenden oder sollte ich diese lieber wieder zurückschicken ?

P.S. In den meisten Online Modellbahnshop's gibt es meistens auch nur die dünnen Litzen. Einen Händler vor Ort habe ich leider nicht.

MfG
Mirko
 
Bei einer zu erwartenden Belastung von bis zu 1A kannst Du bei Verwendung von Hin und Rückleiter eine Leitungslänge von etwa 4m ohne Probleme mit 0,14mm² überbrücken. Dabei hat die Leitung etwa 1Ohm Widerstand und Du hast etwa 1V Spannungsabfall. Alle anderen Kombinationen lassen sich daraus ableiten.
Zu Beachten wär nur noch, dass zum Auslösen deiner Kurzschlußvorrichtung in der Stromversorgung (falls nicht elektronisch) etwa der 10fache Strom fließen können muß (um schnell abzuschalten). Das tritt zum Beispiel auf, wenn Du einen kleineren Strom ansetzt, damit eine höhere Leitungslänge erhälts, damit auch einen größeren Widerstand, der verhindert, dass im Kurzschlußfall die Sicherung auslöst und deine Leitung nicht verbruzelt. Ansonsten ist die NEM 604 sicherlich eine zusätzliche Hilfe.
 
@ Berti

Ob man eine Ringleitung mach oder einen zentralen Verteiler, hängt von der Anlagengröße und den persönlichen Vorlieben ab. Bei mir wird es ein Verteiler. Für eine Ringleitung bietet sich Deine Lösung natürlich an. Ich wollte mit meinem Beitrag mal darauf hinweisen, dass die Industrie recht nette Lösungen bietet.

@ Mirko

Wie Carsten schon geschrieben hat, reichen 0,14 mm² durchaus aus. Den zentralen Rückleiter würde ich aber mindestens 1 mm² machen. Das hängt von der Anzahl der Verbraucher und ihrer Stromaufnahme ab.
Ich werde für meine Anlage allerdings hauptsächlich Litze H05V-K 0,5 mm² verwenden. Nicht, weil dünnere Drähte nicht ausreichen, sondern weil mich da 100 m nur ca. 4,50€ kosten (abhängig vom Kupfertagespreis).
 
Wenn ich eine so gute Bezugsquelle hätte, würde ich natürlich auch einen größeren Querschnitt nehmen. Aber eigentlich ist der Preis ja gar nicht so entscheidend, es kommt halt immer darauf an, ob das Eingesetzte auch den Anforderungen gerecht wird oder ob man da am falschen Ende sparen will. Und genau das, sollte man halt versuchen zu vermeiden.

Mal sehen wann das CONRAD-Packet endlich eintrudelt, dann schau ich mir die Litze erst einmal an, zurückschicken kann ich die ja immer noch.


MfG
Mirko
 
@ Mirko

Es ist halt auch eine Frage der mechanischen Festigkeit. Bei beweglichen Verbindungen z.B. Stellpult --> Anlage ist die Gefahr groß, dass die dünne Litze schnell kaputt geht. Die erwähnte Litze für Industriesteuerungen ist (fast) nicht kaputt zu kriegen.

PS: Wenn jemand Interesse an günstiger Litze hat, kann man sich evtl. einigen.
 
Ich habe jetzt die Gleise meiner Ebene 0 verlegt und alle erforderlichen Strippen an den Gleisen. Zwischen den einzelnen Stromkreisen habe ich immer beidseitig isoliert, an den gewollten Trennstellen nur einseitig. Als nächstes werde ich alles mit den Ringleitungen verbinden. Welche Gleisseite dabei der Massestrang wird, ist noch offen und frei wählbar.

Gibt es dabei etwas zu beachten ?
Macht es eigentlich elektrotechnisch einen Unterschied, ob ich die einseitige Trennung im Strom- oder im Massestrang mache ?
Eigentlich gibt es am Transformator doch gar keinen eindeutigen Massepol, es müssen doch nur alle Anschlüsse eindeutig zugeordnet sein - ODER ?
 
Hallo Mirko,

Du hast Recht. Bei der Moba gibt es normalerweise keine eindeutige Masse. Diese würde nur entstehen, wenn die Spannung einseitig geerdet ist. Aber das ist bei Modellbahnen verboten. Eine eindeutige Zuordnung von + und – gibt es auch nur bei Einrichtungsbetrieb. Bei der Wechselspannung für das Zubehör selbstredend auch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob es in den NEM festgelegt ist, aber meist ist die „innere“ Schiene die Masse. Das ist aber eine reine Festlegung. Du musst nur darauf achten, dass Du auf der gesamten Anlage einheitlich vorgehst.

PS: Bei bestimmten Schaltungen wird ein Pol der Zubehörspannung mit einem Pol der Fahrspannung verbunden. Das ergibt dann die Anlagenmasse. Diese muss an die durchgehende Schiene angeschlossen werden.

PS 2: Es wurde schon von Einigen darauf hingewiesen, dass man Litze verzinnen kann. Als schnellere und einfachere Lösung bieten sich für Klemmstellen Aderendhülsen an. Besonders bei umfangreicher Verdrahtung.
 
Die hier vorgeschlagenen Klemmen und Verteiler sehen alle sehr schick und funktionell aus. Allerdings schrecken mich die bisher nicht genannten Kosten, ich fürchte, da kommt man schnell auf den Faktor 10 gegenüber selbstgmachten Lötstellen, besonders wenn noch Montageteile wie Hutschienen, Aderendhülsen und Spezialwerkzeuge dazukommen.
Für eine Anlage würde ich daher immer Lötverbindungen bevorzugen: Schnell gemacht, unschlagbar günstig und dauerhaft. Über Kopf löten muß man meistens auch nicht, wenn die Anlage klein genug bzw. teilbar ist, so daß man die einzelnen Platten hochkant stellen kann. Bei einer Anlagengröße von 2,40 x 1,15 Metern sollte das noch möglich sein. Das ist auch vorteilhaft beim Einrichten von Beleuchtungen und Unterflurantrieben jeglicher Art.

Gerade Neulinge und Wiedereinsteiger mit wenig Erfahrung sollten den Kostenfaktor rechtzeitig in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Kleine Budgets können da schnell an ihre Grenzen geraten und es sollen doch auch noch Fahrzeuge, Gebäude und Landschaft auf die Anlage...
Eine eindeutige Zuordnung von + und – gibt es auch nur bei Einrichtungsbetrieb.
Im Analogbetrieb führt die in Fahrtrichung rechte Schiene immer "+". Das ist genormt.

Litzenenden in Schraub- oder Klemmverbindungen sollten nicht verzinnt werden, da das Zinn unter dem Druck der Schraube oder Klemme mit der Zeit fließt.
 
Litzenenden in Schraub- oder Klemmverbindungen sollten nicht verzinnt werden, da das Zinn unter dem Druck der Schraube oder Klemme mit der Zeit fließt.

Dafür gibt es ja Aderendhülsen . Oder man nimmt solche Klemmen die einen Drahtschutz haben .
 
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