volkereitel
Foriker
Die wirklich genaue Herstellung eines Übergangsbogens in Form einer Klothoide verlangt in der Tat ein bißchen Zeit.
Diese allerdings als Gleiselement anzubieten ist nicht realisierbar, denn dann würd es nur eine für einen ganz bestimmten Übergangsbogen genau passend zu einem ganz bestimmten Radius geben; das Ergebnis fällt also sehr bescheiden in Bezug auf unendlich viele Möglichkeiten des Überganges von Gerade auf Kreisbogen aus.
Zur Gleisverziehung:
Dies wesentliche und unabdingbare Element der Trassierung kann nicht ersetzt werden durch eine logischere Gleisführung.
Ein Verzicht ist möglich, wenn ich im direkten Übergangsbereich von Gerade zu Bogen diese (Gleisverziehung) herstellen will. In diesem Bereich wird die Abrückung eines Gleises durch die Wahl eines entsprechenden Übergangsbogens erreicht, allein dadurch, daß ich diesen in den meisten Fällen länger wähle, dadurch eine größere Bogenabrückung habe und somit das bogeninnere Gleis weiter nach bogeninnen verschiebe.
Bei Gleisverziehungen unterscheidet man drei verschiedene Formen, allgemein als Form a, b und c bezeichnet.
Form a
ist die gängigste. Zwei gleichlange Bögen, gleichen Halbmessers stoßen direkt aneinander. Um es mal vollkommen falsch auszudrücken, eine symmetrische S-Kurve; falsch, weil die Eisenbahn keine Kurven kennt, sondern nur Bögen, auch wenn ein Übergángsbogen mathematische Kurve ist.
Die Form a erlaubt also als einziges Trassierungselement den direkten Bogenwechsel [BW], also der Wechsel gegenläufig gekrümmter Bögen (stoßen zwei gleichsinnig gekrümmte Bögen aufeinander, heißt dies Radienwechsel [RW]. Allerdings sind die Bogenhalbmesser in einem Bereich von 6.000 bis 15.000m anzusiedeln. Soclh Gleisverziehung hat interessanterweise auch nur am Anfang ein BA, Bogenanfang, und am Ende ein BE, Bogenende stehen, der Bogenwechsel wird bei dieser Form nicht bezeichnet.
Form b
besteht aus zwei gleichlangen, gegenläufig gekrümmten Bögen mit einer Zwischengerade. Die Halbmesser können geometrisch um ca. die Hälfte kleiner gewählt werden, da der direkte Bogenwechsel nicht stattfindet.
Form c
ist die aufwendigste und nur für größere Gleisverziehungsabstände interessante Variante. Die Bögen wie bei Form a werden durch Übergangsbögen in Form einer Klothoide, welche früher oft durch die Näherung der kubischen Parabel beschrieben wurde, an die Gerade angeschlossen und im Bereich des Bogenwechsels durch aneinanderstoßende Übergangsbögen oder eine Scherenrampe in einander übergeführt.
Für den Modellbahner genügt Form a vollkommen. Untersuchungen ergeben, daß bei einem geringen Verziehungswert kaum ein Längengewinn durch Ersatz mittels Form b oder c erzielt wird.
Solch ein Element konfektioniert anzubieten muß ein anspruchsvolles Gleissystem ad absurdum führen, da solche eine Verziehung nur für einen ganz bestimmten Verziehungswert und eine ganz bestimmte Geschwindigkeit gelten kann und somit wiederum auf nun noch engere Konfektionierung mit noch größeren Einschränkungen für die Gleisgestaltung setzt.
Hinzu kommt, daß solch Element eine Länge von mindestens einem Flexgleis aus dem Sebnitzer Hause einnehmen sollte um glaubwürdig zu erscheinen.
Ein Gleiselement soclher Länge ist allerdings so labil, daß alle gewünschte Genauigkeit wieder verloren gehen wird und man gleich zu einem Flexgleis greifen kann.
Wie stecke ich nun diese Sache ab auf der Anlagenplatte?
Zuerst wird Anfang und Ende der Gleisverziehung markiert.
Die Gleismittenlinie ist ja bekannt. Dann werden die Punkte von Anfang A auf Gleismitte und Ende B auf Gleismitte miteinander verbunden.
Der Mittelpunkt dieser Gerade markiert den Wendepunkt der Bögen C.
Die Abschnitte AC und CB werden geviertelt. Kennt jeder aus dem Schulunterricht, Errichten einer Mittelsenkrechten.
Für die Abschnitte kann ich nun die Pfeilhöhe berechnen mittels a*b/2R, also AC/2*AC/2/2R und AC/4*3/4*AC/2R.
Auf diese Punkte wird das Flexgleis ausgerichtet.
Ist dies geschen, kommt der zeitaufwendige Teil der Verziehungsherstellung.
Ich muß "mit dem Auge ziehen".
Das ist nichts weiter als mit dem Auge nun das Feinrichten vorzunehmen. Man wird staunen, wie peinlich genau das Auge kleinste Richtungsfehler aufdeckt.
Abgeschlossen ist die Sache, wenn "das Gleis läuft", also keine störende Ecke oder ein auffallender enger Bogenabschniit mehr stört.
Mit RocoLine habe ich mich nicht befasst, da ich es wesentlicher einfacher finde sich mit dem Vorbild zu beschäftigen und daraus die notwendigen Elemente eines Weichensystems abzuleiten. Das Gleissystem dagegen ist ganz einfach, nur wenige mathematische Formeln sind der Code für alle Ableitungen der gewünschten Ausgleichsstücke. Vorrausgesetzt, man kann mit einem Schienenschneider umgehen. Das muß man aber können, da dieser ja nichts anderes ist als eine einseitig Watenfreie Kneifzange. Und eine ganz normale Kneifzange brauche ich sowieso zum Verdrahten.
Zum Verständnis von Gleisverziehungen noch ein Bildchen, auch wenn diese ganze Sache hier nicht hingehört.
Diese allerdings als Gleiselement anzubieten ist nicht realisierbar, denn dann würd es nur eine für einen ganz bestimmten Übergangsbogen genau passend zu einem ganz bestimmten Radius geben; das Ergebnis fällt also sehr bescheiden in Bezug auf unendlich viele Möglichkeiten des Überganges von Gerade auf Kreisbogen aus.
Zur Gleisverziehung:
Dies wesentliche und unabdingbare Element der Trassierung kann nicht ersetzt werden durch eine logischere Gleisführung.
Ein Verzicht ist möglich, wenn ich im direkten Übergangsbereich von Gerade zu Bogen diese (Gleisverziehung) herstellen will. In diesem Bereich wird die Abrückung eines Gleises durch die Wahl eines entsprechenden Übergangsbogens erreicht, allein dadurch, daß ich diesen in den meisten Fällen länger wähle, dadurch eine größere Bogenabrückung habe und somit das bogeninnere Gleis weiter nach bogeninnen verschiebe.
Bei Gleisverziehungen unterscheidet man drei verschiedene Formen, allgemein als Form a, b und c bezeichnet.
Form a
ist die gängigste. Zwei gleichlange Bögen, gleichen Halbmessers stoßen direkt aneinander. Um es mal vollkommen falsch auszudrücken, eine symmetrische S-Kurve; falsch, weil die Eisenbahn keine Kurven kennt, sondern nur Bögen, auch wenn ein Übergángsbogen mathematische Kurve ist.
Die Form a erlaubt also als einziges Trassierungselement den direkten Bogenwechsel [BW], also der Wechsel gegenläufig gekrümmter Bögen (stoßen zwei gleichsinnig gekrümmte Bögen aufeinander, heißt dies Radienwechsel [RW]. Allerdings sind die Bogenhalbmesser in einem Bereich von 6.000 bis 15.000m anzusiedeln. Soclh Gleisverziehung hat interessanterweise auch nur am Anfang ein BA, Bogenanfang, und am Ende ein BE, Bogenende stehen, der Bogenwechsel wird bei dieser Form nicht bezeichnet.
Form b
besteht aus zwei gleichlangen, gegenläufig gekrümmten Bögen mit einer Zwischengerade. Die Halbmesser können geometrisch um ca. die Hälfte kleiner gewählt werden, da der direkte Bogenwechsel nicht stattfindet.
Form c
ist die aufwendigste und nur für größere Gleisverziehungsabstände interessante Variante. Die Bögen wie bei Form a werden durch Übergangsbögen in Form einer Klothoide, welche früher oft durch die Näherung der kubischen Parabel beschrieben wurde, an die Gerade angeschlossen und im Bereich des Bogenwechsels durch aneinanderstoßende Übergangsbögen oder eine Scherenrampe in einander übergeführt.
Für den Modellbahner genügt Form a vollkommen. Untersuchungen ergeben, daß bei einem geringen Verziehungswert kaum ein Längengewinn durch Ersatz mittels Form b oder c erzielt wird.
Solch ein Element konfektioniert anzubieten muß ein anspruchsvolles Gleissystem ad absurdum führen, da solche eine Verziehung nur für einen ganz bestimmten Verziehungswert und eine ganz bestimmte Geschwindigkeit gelten kann und somit wiederum auf nun noch engere Konfektionierung mit noch größeren Einschränkungen für die Gleisgestaltung setzt.
Hinzu kommt, daß solch Element eine Länge von mindestens einem Flexgleis aus dem Sebnitzer Hause einnehmen sollte um glaubwürdig zu erscheinen.
Ein Gleiselement soclher Länge ist allerdings so labil, daß alle gewünschte Genauigkeit wieder verloren gehen wird und man gleich zu einem Flexgleis greifen kann.
Wie stecke ich nun diese Sache ab auf der Anlagenplatte?
Zuerst wird Anfang und Ende der Gleisverziehung markiert.
Die Gleismittenlinie ist ja bekannt. Dann werden die Punkte von Anfang A auf Gleismitte und Ende B auf Gleismitte miteinander verbunden.
Der Mittelpunkt dieser Gerade markiert den Wendepunkt der Bögen C.
Die Abschnitte AC und CB werden geviertelt. Kennt jeder aus dem Schulunterricht, Errichten einer Mittelsenkrechten.
Für die Abschnitte kann ich nun die Pfeilhöhe berechnen mittels a*b/2R, also AC/2*AC/2/2R und AC/4*3/4*AC/2R.
Auf diese Punkte wird das Flexgleis ausgerichtet.
Ist dies geschen, kommt der zeitaufwendige Teil der Verziehungsherstellung.
Ich muß "mit dem Auge ziehen".
Das ist nichts weiter als mit dem Auge nun das Feinrichten vorzunehmen. Man wird staunen, wie peinlich genau das Auge kleinste Richtungsfehler aufdeckt.
Abgeschlossen ist die Sache, wenn "das Gleis läuft", also keine störende Ecke oder ein auffallender enger Bogenabschniit mehr stört.
Mit RocoLine habe ich mich nicht befasst, da ich es wesentlicher einfacher finde sich mit dem Vorbild zu beschäftigen und daraus die notwendigen Elemente eines Weichensystems abzuleiten. Das Gleissystem dagegen ist ganz einfach, nur wenige mathematische Formeln sind der Code für alle Ableitungen der gewünschten Ausgleichsstücke. Vorrausgesetzt, man kann mit einem Schienenschneider umgehen. Das muß man aber können, da dieser ja nichts anderes ist als eine einseitig Watenfreie Kneifzange. Und eine ganz normale Kneifzange brauche ich sowieso zum Verdrahten.
Zum Verständnis von Gleisverziehungen noch ein Bildchen, auch wenn diese ganze Sache hier nicht hingehört.