In meinen Fuhrpark hatte ich zwei ältere Zementsilowagen. Diese wollte ich ein wenig hübschen machen. Die Firma Kuswa hat einen Umbausatz für zwei Zkz54 und einen Umbausatz für zwei Uces im Angebot. Ich dachte mir: Zkz klingt nach Epoche III, Uces nach Epoche IV. Da ich in Epoche IV unterwegs bin, bestellte ich den Umbausatz für die Uces.
Eine Woche später war der Umbausatz da. Die Anleitung habe ich mir zuerst durchgelesen. Zunächst wusste ich bei der Anleitung nicht richtig wo Anfang und Ende ist. Da waren Seiten aus dem TT-Kurier mit Umbauberichten von Zementsilowagen und eine anschauliche Zeichnung der Ätzplatine mit den Bezeichnungen der Teile. Aber irgendwie war von zwei verschiedenen Zementsilowagen die Rede.
Am nächsten Abend hat sich dann der Nebel in meinen Kopf langsam gelichtet. Das waren Umbauanleitungen für zwei verschiedene Vorbildwagen:
- für das Vorbild des Zeuke (BTTB/Tillig) Wagens, den Zkz 54.
- eine Anleitung für den Bau eines später von der DR aus Frankreich beschafften Uces
Wagen, der eine längere LüP (9,19m) hat. Weitere Unterschiede zum Zkz 54: Entladeanschlüsse in der Mitte unter dem Langträger (beim Zkz an den Stirnseiten) und nur eine eine Endbühne (der Zkz 54 hat auf beiden Seiten eine).
Wobei der Umbaubericht für „meine“ französischen Wagen nur die Unterschiede zum Bau des Zkz beschreibt. Na ja, um die Sache doch nicht ganz so einfach zu machen, ist dieser Umbaubericht wohl vor dem Erscheinen des Kuswa Uces Umbausatzes erschienen. Der Umbaubericht bezieht sich auf den Zkz Umbausatz.
Als erstes habe ich die Wagen komplett zerlegt. Der Radstand bleibt zum Ausgangswagen gleich, aber an den Enden muss das Untergestell um je 2,5mm verlängert werden. Wobei man auf der Nichtbühnenseite die Verlängerung so basteln soll, dass man durch das Untergestell auf die Schienen schauen kann. Nach Anleitung soll man das Untergestell zweimal trennen und je 2,5mm breite Kunststoffstreifen einkleben. Ich habe das Untergestell auf beiden Seiten abgesägt und die Enden aus Kunststoffprofilen nach der Zeichnung in der Anleitung neu angeklebt. Als Pufferbohlen hatte ich noch Geätzte in der Bastelkiste. Um Peho- Kulissen einbauen zu können, habe ich noch das Untergestell an den entsprechenden Stellen flach gefeilt. Danach habe ich mich beim Basteln an die Anleitung gehalten. Für die Entladeanschlüsse hatte ich nur 0,5mm Draht (nach Anleitung 0,8mm). Dies sah ein wenig dürr aus. Mit einem Kunststoffprofil habe ich die Sache ein wenig dicker gemacht und als Schutzkappen Peho Achslager draufgeklebt. Nun war es zwar ein wenig zu groß geraten, man sieht aber wenigstens das ich da was rangebastelt habe.
Sehr hilfreich sind die im Bausatz enthaltenen zwei Bohrschablonen. Beim Biegen der Seitenteile mit Leiter und Geländer hilft ein Blick auf Vorbildfotos. Dort muss in verschiedene Richtungen räumlich gebogen werden. Wenn man das erste Teil passend hinbekommen hat ist es dann recht einfach. Ich habe alles mit
Sekundenkleber befestigt. Die Leitern und Geländer sind schön filigran, aber nach der Montage ist alles erstaunlich stabil.
Ich habe die beiden Wagen vor der Lackierung komplett montiert. Den Versuch, das Untergestell abzukleben habe ich schnell aufgegeben und den Wagen komplett grau lackiert. Nach dem Trocknen habe ich dann das Untergestell schwarz gepinselt. Wie ich etwas später hier im Forum erfahren habe, gab es bei der DR in der Epoche IV auch Wagen komplett in grau.
Mein Fazit:
Der Bastelaufwand ist schon recht groß. Die fertigen Wagen entschädigen aber dafür. Eine Anleitung nur für den französischen Wagentyp wäre verständlicher. Der Umbausatz enthält nur eine Ätzplatine für zwei Wagen. Aus der Bastelkiste braucht man noch Draht und ein paar Kunststoffprofile oder Reste von einem Wagenuntergestell.