Mal ganz allgemein - ich spreche hier ausdrücklich nicht für Hädl, sondern für meine eigene Wahrnehmung: Solche Limitierungen entspringen nicht der Profitgier. Wäre selbige ausschlaggebend, würden wir alle irgendwas anderes machen als Modelleisenbahnen.
Das ganz klassische Problem ist "
Wie viel produziere ich und wie lange liegt das dann im Regal?". Weil Produktion kostet Geld. Geld, was ich erst zurückbekomme, wenn das Produkt verkauft ist. In der Zwischenzeit kostet mich das Lager weiteres Geld. Im schlimmsten Fall mache ich an irgend einem Punkt also Miese, sogar
wenn ich das Produkt endlich verkauft bekomme. Folgerichtig müsste der Preis eines Produktes eigentlich mit jedem Tag steigen - das macht aber kein Kunde mit ;-)
Das andere Problem ist: Produkte im Regal bedeuten, dass ich weniger Geld für das nächste Projekt habe. Daher ist man als Hersteller ganz oft in der Zwickmühle, so
bedarfsgerecht wie möglich zu produzieren. Den Bedarf kennt man ganz oft aber nicht genau. Vorbestellungen sind ein sehr wichtiger Weg, um das Interesse und den Bedarf an einem Produkt abzuschätzen. Da schlägt man dann aus Erfahrung X Prozent auf die Menge drauf und gut ist.
Das funktioniert so leidlich - bedeutet aber unter anderem, dass gefühlt das meiste "nie lieferbar" ist. Obwohl der Bedarf an Produkten zumindest so einigermaßen gedeckt wird. Bei "Überraschungs-Sachen" wie einem Messemodell muss man ins Blaue hinein schätzen. Da kann es auch vorkommen, dass man viel zu viel oder viel zu wenig herstellt.
Manchmal macht man das bewusst anders. Für die Epoche-I-Initiative haben wir beispielsweise massiv auf Vorrat produziert. Da
wollen wir, dass ein Basis-Sortiment "einfach so" lieferbar ist. Dafür haben wir aber auch richtig Geld in die Hand genommen. Wird also wieder niemand reich mit. Aber vielleicht glücklich - das ist nämlich auch ein Ziel für viele hier